Stehen Einheit und Frieden über allem anderen?
Leserbrief von Joachim Hübel zum Artikel „Ich will Frieden säen“ von Andreas Boppart - in der Zeitschrift Charisma Ausgabe Nr. 179 – I. Quartal 2017 - Seite 26
© 2019 Joachim Hübel
Hier ein stark gekürzter Textauszug zum Anlesen – das vollständige Dokument (71 Seiten) steht ganz unten als kostenloser pdf-Download (6,31 MB) zur Verfügung
Leserbrief an das Charisma-Magazin:
Hallo ihr vom Charisma-Redaktions-Team,
ich möchte hier einen Leserbrief (im Anhang als pdf-Dokument) einreichen. Er bezieht sich auf die Charisma-Ausgabe Nr. 179 - I. Quartal 2017 – zum Artikel „Ich will Frieden säen“ von Andreas Boppart (dort auf Seite 26).
[ … ]
Außerdem möchte ich meinen Leserbrief unter dem Titel „Stehen Einheit und Frieden über allem anderen?’“ als pdf-Dokument auf meine Website stellen. [ … ] Durch die Veröffentlichung [dieses Leserbriefes] möchte ich als Initiator des Exegesa-Bibel-Lehrdienstes der endlosen Debatte um das Thema „Einheit“ und „Versöhnung der Kirchen“ neue Impulse vermitteln. Eine zentrale Frage dabei lautet: Wie weit dürfen wir mit unserem Streben nach Einheit gehen? (ohne den HERRN herauszufordern) In meinem Leserbrief führe ich ganzheitlich-biblische Lehrpositionen an und präsentiere solide Informationen und Tat-sachen, die bei der ganzen Diskussion um Einheit gerne unter den Teppich gekehrt werden.
Das vorliegende Thema muss mit großem Ernst behandelt werden, denn es geht dabei um nichts weniger als um das Seelenheil von Milliarden(!) von Menschen, die der irrigen Auffassung sind, sie seien durch den volkskirchlichen Sakramentalismus auf der Gewinnerseite. Dürfen wir diese vielen Menschen als „Bauern“ opfern für ein Ideal von „Einheit“, das offensichtlich nicht dem Willen des HERRN entspricht? Ich gehe in meinen Ausführungen von der Vollinspiration der Bibel aus, durch die uns Gott seine konkreten Pläne und Absichten mitgeteilt hat – auch seine Weisheit über den Weg der Heilsübermittlung (Soteriologie) und über die wahre geistliche(!) Einheit unter wiedergeborenen Gläubigen.
Ich wünsche euch Gottes Segen und grüße euch in Christus Jesus, unserem Erlöser und Herrn der Welt – Joachim Hübel
[Weiter unten im Text-Dokument spreche ich eine ernste Bitte und Ermahnung an das Charisma-Redaktions-Team aus - das sind vor allem Gerhard und Rita Bially, Klaus-Dieter Passon, Emmerich Adam, Gertraut Schöpflin sowie deren Berater Friedrich Aschoff, Frank Bauer und Ernst Sievers.]
Ich will Frieden säen von Andreas Boppart
Charisma-Artikel – Ausgabe Nr. 179 – I. Quartal 2017, Seite 26
(Abdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung des Charisma-Verlags/Gerhard Bially)
Raniero Cantalamessa, seit 37 Jahren offizieller päpstlicher Prediger, der auf unserer Explo 15-Konferenz Referent war, lud mich ein, als persönlicher Gast bei einer seiner Predigten vor der Kurie und dem Papst dabei zu sein. Seine Predigt zum Thema „Einheit“ war sehr bewegend. Es ging nicht etwa um eine alle verschmelzende Einheit, eine Vereinigung der Kirche oder um Kompromisse auf Kosten der Wahrheit. Vielmehr sprach er über eine Einheit mit „Christus im Zentrum“.
Persönliche Kriege führen
Raniero erzählte die Geschichte von Hiroo Onoda, dem Leutnant der japanischen Armee, der auf einer der 7107 philippinischen Inseln saß, als der zweite Weltkrieg 1945 endete. Irgendwie verpasste er die Kapitulation und folgte dem Befehl seiner Vorgesetzten, den er für seinen Einsatz erhalten hatte: Einfach weiterkämpfen bis Verstärkung eintrifft. Niemand konnte ihn von seinem Kampf abbringen, nicht einmal Flugblätter, auf denen ihn die eigenen Angehörigen zum Aufgeben überreden wollten. Er dachte immer, dass dies bloß die Taktik des Feindes sei. Erst als man 1974 eine Begegnung mit seinem ehemaligen Vorgesetzten arrangieren konnte, der Hiroo aufforderte, die Waffen niederzulegen, folgte er den Anweisungen. Zu diesem Zeitpunkt trug er immer noch die Kriegsbekleidung und hatte Waffen und Munition bei sich. 29 Jahre lang hatte Hiroo Krieg geführt, ohne zu merken, dass es nur sein persönlicher Krieg gewesen war. In dieser Zeit hatte er 30 Menschen getötet und über 100 weitere verletzt.
Raniero sprach davon, dass es seit der Reformation viele „Kriege“ zwischen Katholiken und Protestanten gegeben habe – nun sei dieser Krieg aber vorbei. Leider hätten das nur noch nicht alle bemerkt!
Tatsächlich erlebe ich genau das – es werden vielerorts persönliche Kriege geführt, sei es aus persönlicher Verletzung heraus, aus einer Angst vor dem Unbekannten, aus einem übersteigerten Hang, die Wahrheit zu bewahren oder aber auch einfach nur, weil man so überzeugt ist, als Einziger die ganze Erkenntnis der Wahrheit zu haben und deshalb im Recht ist, anderen den Glauben abzusprechen. Aber: „Der Krieg ist vorbei!“
Frieden säen
Leider ist das tatsächlich noch nicht bei allen angekommen! Als ich ein Foto veröffentlichte, das mich beim Händedruck mit dem Papst zeigte, gab es auf Socialmedia einen ziemlichen Aufruhr. Einzelne Kommentare von Christen waren an Lieblosigkeit kaum zu übertreffen. Was doch eher erstaunt, wenn man der Bibel glaubt, dass die Liebe unser Erkennungszeichen sein soll.
Entgegnen kann man dem nur mit dem wunderbaren Auftrag, den Gott uns übertragen hat: „Die Früchte, die vor Gott bestehen können, wachsen dort, wo Friedensstifter eine Saat des Friedens säen.“ (Jak 3,18)
Täglich kann ich mich entscheiden, ob ich die Saat des Friedens säen will oder ob ich mich dem Saatgut aus der anderen Hosentasche bediene und Unfrieden säe. Das beginnt in meiner Ehe, in der Beziehung zu meinen Kindern, auf der Straße bei der Begegnung mit nervigen Autofahrern und geht weiter bis hin zum Umgang mit Christen mit unterschiedlichsten Hintergründen.
Wenn sich etwas verändert, dann nur durch Menschen, die aufstehen und ihren Auftrag als Friedensstifter wahrnehmen, weil der Fürst des Friedens in ihnen lebt – ganz nebenbei: eine der wunderbarsten Aufgaben überhaupt in einer Gesellschaft, in der viel Unfriede pulsiert.
Jesus hat in Johannes 17,21 die Verheißung gebetet, dass die Welt erkennen und glauben wird, wenn wir eins sind. Ein Schlüssel in diese Einheit hinein ist das gemeinsame Gebet und das Erkennen von Gottes Geist im Gegenüber – dabei werden viele andere Fragen zweitrangig.
Wo auch immer ihr seid, ihr Friedensstifter – steht auf! - Andreas Boppart (www.cfc.ch)
Stehen Einheit und Frieden über allem anderen?
Leserbrief von Joachim Hübel
Es ist erschütternd zu lesen, zu welchen Zugeständnissen evangelikale Christen bereit sind, sobald sie eine Einladung in den Vatikan erhalten und ihnen dort die Ehre zuteil wird, dem „Heiligen Vater“ einmal höchstpersönlich die Hand schütteln zu dürfen!
Der Autor des Artikels, Andreas Boppart (Missionsleiter von „Campus für Christus“ in der Schweiz), berichtet von seiner Einladung in den Vatikan durch den vatikanischen Hofprediger und Franziskaner Raniero Cantalamessa. Dort durfte er dessen „bewegender“ Predigt zum Thema „Einheit“ beiwohnen. Bei der angepriesenen „Einheit“ ginge es laut R. Cantalamessa gar nicht um eine Verschmelzung aller Christen zu einer Kirche, oder um Kompromisse auf Kosten der Wahrheit, sondern um „eine Einheit mit Christus im Zentrum“.
Während seiner Predigt proklamiert Raniero Cantalamessa - quasi als Repräsentant des Vatikans – dann in aller Dreistigkeit: „Der Krieg ist vorbei!“ – nämlich der Krieg zwischen Katholiken und Protestanten (sprich: Evangelikalen). Nun sollen die verschiedenen Konfessionen und Kirchen sich befleißigen, eine „Einheit mit Christus im Zentrum“ aufzurichten.
Doch wer sich einmal näher mit den Lehren und Praktiken der römisch-katholischen Kirche befasst hat, der muss sich mit großem Ernst die Frage stellen, welcher „Christus“ dort „im Zentrum steht“!? – nämlich „im Zentrum“ Ø …
Ø … einer Kirche, die während der von ihr angestifteten Kreuzzüge, Glaubenskriege, Juden-Pogrome, gewaltsamen Missionierung und Inquisition das Blut vieler Millionen von Menschen vergossen hat – darunter auch das Blut vieler wahrer Gläubiger (siehe Joh 16,2; Offb 17,6; 18,24);
Ø … einer Kirche, die sich trotz aller Verirrungen und verübten Gräueltaten weiterhin als einzig wahre, vollgültige „Kirche Christi“ versteht (siehe dazu das Positionspapier des Vatikans „Corpus Iesus“ aus dem Jahre 2000) … und die andere Denominationen bzw. Gemeindeverbände unter bestimmten Voraussetzungen bestenfalls noch als „kirchliche (d.h. kirchenähnliche) Gemeinschaften“ gelten lässt, schlimmstenfalls aber als häretische Sekten und Ketzer diffamiert;
Ø … einer Kirche, die weiterhin den Sakramentalismus als wirksamen Weg der Heilsvermittlung ansieht (= Heilsübertragung durch magisch wirksame, kirchliche Rituale) – z.B. durch das „Sakrament der Wiedergeburt“ (= Taufe, die in der Regel als Säuglings-Taufe praktiziert wird) –, … die aber den einzig gültigen, schriftgemäßen Weg des Heilsempfangs leugnet – nämlich die Erlösung und geistliche Wiedergeburt durch persönliche Bekehrung zu Jesus Christus (= metanoia-Umkehr) und durch persönlichen Glauben an das echte, schriftgemäße Evangelium (Mk 1,15; Lk 13,3.5; 24,45-47; Apg 2,38; 3,19; 17,30; 26,20; 1.Kor 15,1.2; Eph 1,13; Röm 10,7-17) – allein das ist die „enge Pforte“ und der „schmale Weg“ ins Himmelreich Gottes (Mt 7,13.14) – jene aber, die versuchen durch kirchliche Sakramente ins Himmelreich zur gelangen, denen wird es nicht gelingen (Lk 13,23.24);
Ø … einer Kirche, die weiterhin ein ganzes Heer von Mittlern und „Mittlern zum Mittler“ aufbietet – nämlich Maria als „Mutter Gottes“ und „Himmelskönigin“, die katholischen „Heiligen“, die röm.-kath. Kirche als „Gnaden-Verwalterin“ und „Mutter“ aller Gläubigen, den Papst als „Stellvertreter Christi auf Erden“ und jeden einzelnen geweihten Priester Roms –, … die aber dadurch die unmittelbare und alleinige Mittlerschaft Jesu Christi faktisch beiseite schiebt (1.Tim 2,5);
Ø … einer Kirche, die weiterhin die Bibel als alleinige und maßgeblich Autorität in Glaubens- und Lehr-fragen leugnet und ihr die „ungeschriebene Offenbarung“ der apostolischen Überlieferung (Tradition) zur Seite stellt, ebenso die Lehre der lateinischen Kirchenlehrer, und die bisherigen Konzilsbeschlüsse, und das unfehlbare Lehramt des Papstes und der Bischofskongregation –, und ihre Lehrpositionen, die aus diesen Quellen stammen, bei konkurrierenden Aussagen sogar über die Bibel stellt (Spr 30,4; Offb 22, 18.19; 5.Mo 4,2);
Ø … einer Kirche, die weiterhin ihre mit Händen gemachten Sakralbauten quasi als „Tempel Gottes“ ausgibt (Apg 17,24.25; 7,48) und – trotz dem ausdrücklichen biblischen Bilderverbot (in 2.Mo 20,4.5) – Altäre, Bilder, Skulpturen, Kruzifixe und Reliquien als Hilfsmittel zur Verehrung und Anbetung zulässt;
Ø … einer Kirche, die ihre Anhänger weiterhin zu einer billigen Ritualmagie mit Weihrauch, Weihwasser, Kerzen, Rosenkränzen, Amuletten, Prozessionen, Wallfahrten etc. anhält (vgl. Kol 2,8.18-22; 2.Tim 3,5; Hebr 13,9.10);
Ø … einer Kirche, die weiterhin ihre Mitglieder durch die bedrückende Lehre vom Fegefeuer (Purgatorium) ängstigt - und auch weiterhin die abscheulichen Praktiken der Ablässe und Totenmessen aufrechterhält;
Ø … einer Kirche, die weiterhin die Gewissen ihrer Anhänger durch das Buß-Sakrament mit der Beichtpflicht kontrolliert und dadurch leugnet, dass das Sünden- und Schuldbekenntnis primär eine höchst intime Angelegenheit zwischen dem Einzelnen und Gott ist, und dass jeder die Sündenvergebung direkt und unvermittelt von Gott erhalten kann (1.Joh 1,9; Spr 28,30; Ps 32,5);
Ø … einer Kirche, die weiterhin beim Abendmahl mit ihrer vermeintlichen Transsubstantiation (Wandlung) und ihrem Messopfer einen magischen Hokuspokus veranstaltet und leugnet, dass das Abendmahl als Bundesmahl des Neuen Testaments ein reines Gedächtnismahl ist (1.Kor 11,13-16; Lk 22,19. 20);
Ø … einer Kirche, die weiterhin die Taufe als „Sakrament der Wiedergeburt“ an Säuglingen praktiziert und erklärt, dass diese durch den Tauf-Ritus die geistliche Wiedergeburt, die Erlösung von der Erbsünde und die Sündenvergebung erfahren, und dass jene, die ungetauft sterben, für ewig verloren seien – … die aber andererseits die wahre „eine Taufe“ (Eph 4,5) leugnen, die allein als Glaubens-Bekehrungs-Taufe an mündigen Personen vorgenommen werden darf, wenn diese eine schriftgemäße Glaubens-Bekehrung vollzogen haben (Mk 16,16; Apg 2,38; 8,12.37);
Ø … einer Kirche, die weiterhin den Klerikalismus praktiziert und eine exklusive Priesterkaste von „Geistlichen“ rekrutiert in faktischer Leugnung des allgemeinen Priestertums aller Gläubigen (1.Petr 2,5.9; Offb 1,5.6);
Ø … einer Kirche, die weiterhin den priesterlichen Zölibat als Ausdruck einer besonderen Geistlichkeit/ Heiligkeit propagiert (und dadurch indirekt der Hurerei und dem Missbrauch Vorschub leistet) - … die dadurch aber den Segen der schöpfungsgemäßen Ehe diskreditiert (1.Tim 3,2; 1.Kor 7,2-5);
Ø … einer Kirche, die weiterhin das Dogma der generellen Unauflösbarkeit der Ehe aufrecht erhält und die von Jesus ausdrücklich durch eine Ausnahme-Klausel gebilligte legitime Ehescheidung und Wiederheirat bei Unzucht/Ehebruch verbietet (Mt 5,32; 19,9);
Ø … einer Kirche, die sich weiterhin anmaßt, exklusive Personen heilig zu sprechen, während im Neuen Testament alle wahrhaft wiedergeborenen Gläubigen als „Heilige“ bezeichnet werden (1.Kor 1,2; 14,33; Phil 1,1; Kol 1,2; 3,12; Eph 1,18; 5,3; Hebr 3,1), weil diese ja geheiligt sind durch den Namen und das Blut Jesu Christi und durch den Empfang des Heiligen Geistes (1.Kor 6,11; 2.Thess 2,13; 1.Joh 1,7; Hebr 10,29; 13,12; Offb 1,5);
Ø … einer Kirche, die ihre Mitglieder durch eine äußerliche Religiosität – durch eine „Form der Gottseligkeit“ (2.Tim 3,5) - daran hindert, sich schriftgemäß zu bekehren, um dadurch die wahre geistliche Wiedergeburt in das Reich Gottes zu erfahren (Mt 15,14; 23,13; Lk 11,52);
Ende der Aufzählung – sie ist keineswegs erschöpfend und vollständig!
Wer weitere Informationen zu den verkehrten Lehrpositionen und Praktiken der röm.-kath. Kirche sucht, dem seien folgende Bücher empfohlen:
„Das Evangelium nach Rom“ von J.G. McCarthy;
„Ich bin auch katholisch – Die Heilige Schrift und die Dogmen der Kirche“ Wolfgang Bühne;
„Die Lehrentscheidungen Roms im Licht der Bibel“ von P.H. Uhlmann;
„Die römisch-katholische Lehre im Licht der Heiligen Schrift“ von Keith L. Brooks;
„Gemeinde Jesu in Knechtsgestalt – Ein Gang durch ihre zweitausendjährige Geschichte“ von Edmund H. Broadbent;
„Und abermals krähte der Hahn“ von Karlheinz Deschner;
„Die Kriminalgeschichte des Christentums“ (10 Bände) von Karlheinz Deschner.
Ein „Christus“, der in einer solchen Kirche voller Verirrungen trotzdem noch „im Zentrum“ stehen kann, das ist nicht der biblische, wahre Christus, sondern ein „anderer Christus“ – ein „anderer Jesus“ (2.Kor 11,4). - Und ein Papst, der Führer einer solchen Institution sein kann, ist nie und nimmer der „Stellvertreter Christi (bzw. Gottes) auf Erden“, sondern ein rechter Diener des Widersachers. - Und das Evangelium, das dort verkündigt wird, ist ein „anderes Evangelium“. – Und der Geist, der dort weht, ist nicht der „Geist der Wahrheit“ (Joh 14,17; 16,13), sondern ein „anderer Geist“ – ein religiöser Geist der Lüge, Irreführung und Täuschung! Nein! - der Krieg zwischen Protestanten (sprich: Evangelikalen) und römisch-katholischer Kirche ist nicht vorbei!!!
Natürlich handelt es sich bei dem weiterhin bestehenden Krieg nicht um einen äußerlichen Kampf mit materiellen „fleischlichen Waffen“ - so wie er zur Zeit der konfessionellen Religionskriege im 16. u. 17. Jh. geführt wurde -, sondern um einen geistlichen Kampf mit geistlichen Waffen: „Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen!“ (Röm 13,12) „Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir Gedankengebäude (o. Berechnungen) und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes (und seines Heilsweges) erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi“ (2.Kor 10,3-5).
Evangelikale Christen gebrauchen als geistliche Waffen vor allem das „Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“ (Eph 6,17) und das Gebet (in einer wahren schriftgemäßen „geistlichen Kampfführung“). Damit bekämpfen sie primär nicht „Fleisch und Blut“ (Eph 6,12), sondern die spirituellen Hintergrundmächte, die den „listig ersonnenen Irrtum“ (Eph 4,14) der röm.-kath. Kirche „inspiriert“ haben. […] Die verkehrten Lehren und Irrtümer müssen anhand der Schrift aufgedeckt, widerlegt und verworfen werden (Hebr 4,12.13, 1.Tim 6,3-5; Röm 16,17; Gal 1,7.8) – insbesondere aber der unheilvolle Sakramentalismus und die Lehre von der „Tauf-Wiedergeburt“.
Jesus erklärte: „Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!“ (Mt 10,34) Mit dem „Schwert“ ist hier vonseiten der Christen selbstverständlich nicht die physische Gewalt gemeint, sondern die geistliche Auseinandersetzung. Vor den Kirchen und Denominationen, die an grundlegenden heilsgefährdenden oder heilsverwehrenden Irrlehren festhalten, muss mit klaren Worten gewarnt werden. Dazu darf man nicht schweigen (Jes 58,1). „Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, halte sie doch zurück! Wenn du sagst: Siehe, wir wussten nichts davon! — ist es nicht so: der die Herzen prüft, er merkt es, und der auf deine Seele achthat, er weiß es? Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun.“ (Spr 24,11.12)
Außerdem müssen sich wiedergeborene Christen von solchen Institutionen entschieden abwenden und absondern. Da ist weder Toleranz noch „Einheit“ angesagt, sondern klare Abgrenzung! - In konkreten Fällen müssen wir zur Warnung aber auch jene Personen „bezeichnet“ (2.Thess 3,14) und beim Namen nennen, die Irrlehren und Irrtümer vertreten und aktiv verteidigen – die sich aber als „Apostel Christi“ und als „Diener der Gerechtigkeit“ ausgeben, die sich aber bei der geistlichen Prüfung und Beurteilung als „betrügerische Arbeiter“ entpuppen (2.Kor 11,13-15): „du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden“ (Offb 2,2). Auf diese Weise ist schon der Apostel Paulus verfahren – er hat die Verantwortlichen in einigen Fällen auch direkt beim Namen genannt - siehe 1.Tim 1,18-20; 2.Tim 2,17.18. - Der „Acker“, wo wir nach den Worten Jesu „Weizen“ und „Unkraut“ zusammen stehen lassen sollen bis zu seiner Wiederkehr (Mt 13,24-30), ist nicht die „Gemeinde Jesu“, sondern die „Welt“!!! (Mt 13,36-41 – bes. V. 38 – vgl. Mt 18,17.18; 1.Kor 5,7.8.12.13; 2.Kor 6,14-18; 2.Joh 7-11)
Die Bewegung der „Protestanten“* – die evangelikalen, freikirchlichen Christen (Baptisten, Mennoniten, FeG, Pfingstler etc.) - umfasst weltweit etwa 600 Millionen Christen. Der Mainstream der Evangelikalen vertritt in den oben aufgeführten Punkten immer noch weitgehend übereinstimmend schriftgemäße Positionen – z.B. in der Heilsaneignung durch persönlichen Glauben und Bekehrung sowie im Festhalten an der alleinigen Autorität der Bibel. Die Mehrzahl der Protestanten ist auch weiterhin der Auffassung, dass sich die römisch-katholische Kirche insgesamt auf dem Irrweg befindet. Wie kann da ein Raniero Cantalamessa einfach eigenmächtig(!) erklären: „Der Krieg ist vorbei!“!?
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* In engerem Sinne werden mit „Protestanten“ jene Denominationen bezeichnet, die direkt aus der Reformation hervorgegangen sind (Lutheraner, Reformierte etc.); ich verwende diese Bezeichnung jedoch im erweiterten Sinne von evangelikal gesinnten Christen/Denominationen, so wie das offensichtlich auch der Verfasser des Artikels (Andreas Boppart) und Raniero Cantalamessa tun.
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Durch diese dreiste Proklamation will Cantalamessa den Evangelikalen Sand in die Augen streuen! Und viele lassen sich tatsächlich täuschen. Dazu gehört leider auch Andreas Boppart, der Verfasser des Artikels „Ich will Frieden säen“. Den Frieden sät man nicht, in dem man über gravierende Missstände hinwegsieht und einfach erklärt, der Krieg sei vorbei! - Was soll denn die legitime Grundlage der Friedens-Proklamation von Cantalamessa sein?! – Ein Krieg wird entweder dadurch beendet, dass eine der Parteien den Sieg errungen hat und die Gegenpartei besiegt wurde. Das ist nicht geschehen! – keiner hat gesiegt und keiner wurde besiegt! - Oder aber es erfolgt eine Kapitulation – auch das ist nicht geschehen! – bisher hat keiner der beiden Seiten kapituliert! - Oder aber, es wird ein offizieller Friedensvertrag geschlossen und von bevollmächtigten Vertretern beider Parteien unterzeichnet - auch das ist nicht geschehen!
Der Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Initiative der protestantisch-evangelikalen Kirchen, die auf eine lehrmäßig-dogmatische Konvergenz (Übereinstimmung) und damit quasi auf ein „Friedensabkommen“ zuarbeitet. Von der Ökumene und vom Weltkirchenrat kann man halten, was man will, aber es ist Tatsache, dass sich die röm.-kath. Kirche dem ÖRK immer noch nicht als Vollmitglied angeschlossen hat. Auch kann die römisch-katholische Kirche der Konvergenz-Erklärung des ÖRK zu Taufe, Abendmahl und Amt („Lima-Papier“) nicht zustimmen. Dadurch hat Rom das Friedensangebot der Evangelikalen faktisch abgelehnt. Damit ist die Abschließung eines Friedensabkommens bisher gründlich gescheitert. Und eine Änderung der Haltung Roms ist nicht in Sicht. Es hat sich vielmehr klar gezeigt, dass die unterschiedlichen Positionen der beiden Seiten – der Evangelikalen und der Kirche Roms – unüberbrückbar und in keiner Weise auf einen Nenner zu bringen sind. Auf diese Weise kann eine „Einheit“ also nicht erzielt werden – und somit aber auch keine fragwürdige „Einheit, mit Christus im Zentrum“ aufgerichtet werden. Denn Jesus Christus kann nur dort wahrhaftig der Herr und das „Zentrum“ sein, wo man - statt seine eigene „Wahrheit“ theologisch zusammenzumontieren - vorbehaltlos den biblischen(!) Worten und Geboten zustimmt (ohne ihnen etwas hinzuzufügen) und sie nach bestem Vermögen erfüllt:
„Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr!, und tut nicht, was ich sage?!“ (Lk 6,46)
„Wer meine Gebote hat und sie hält, (nur) der ist es, der mich (wirklich) liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm (und in seiner Mitte) offenbaren. … Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.“ (Joh 14,21.24)
„Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in dem ist nicht die Wahrheit.“ (1.Joh 4,2)
„Jeder, der weitergeht und nicht in der (schriftgemäßen) Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.“ (2.Joh 9)
„… lernt an uns (den Aposteln), nicht über das hinaus zu denken, was [im biblischen Wort Gottes] geschrieben ist“ (1.Kor 4,6)
Nein, eine echte Einheit zwischen den Evangelikalen/Protestanten und Rom ist nicht möglich - schon gar nicht eine geistliche. Daran ändert auch die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung“ (GE) nichts. Die war zwar eine medienwirksame Inszenierung, aber sie hat letztendlich nicht viel gebracht. Jetzt ist man wieder soweit wie vorher: es ist auch weiterhin keine allgemeine Abendmahlsgemeinschaft zwischen Protestanten und Katholiken möglich. (Und das ist gut so!) Der Inhalt der GE war eine wirre und verwirrende Wortklauberei, die einen Stein des Anstoßes – die unterschiedliche Sicht in punkto Rechtfertigung – klein- bzw. wegreden wollte. Doch es gab auch eine ganze Reihe protestantischer Theologen, die das Täuschungsmanöver durchschaut und dieser Erklärung vehement widersprochen hat.
Der Tag, an dem der Krieg zu Ende gehen wird, das wird entweder der Tag sein, an dem die Evangelikalen vor Rom einknicken und „die Heiligen überwunden und besiegt“ werden (Offb 13,7; 11,7; Dan 7,21.22) - oder aber der Tag, an dem Rom untergeht (Offb 14,8; 18,2).
Einerseits erklärt Raniero Cantalamessa (in ganz unzutreffender Weise) den Krieg für beendet und ruft den Frieden aus – doch im gleichen Atemzug versetzt er jenen Evangelikalen, die sich nicht von der falschen Einheit vereinnahmen lassen, hinterhältig einen gemeinen verbalen Nackenschlag!? Er tut das, indem er die Betreffenden mit dem japanischen Leutnant Hiroo Onoda vergleicht, der in seiner Unwissenheit bezüglich der offiziellen Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg noch dreißig Jahre lang(!) verbissen den Kampf fortsetzte und dabei weiterhin Menschen tötete. Durch diesen mutwillig herbeigezerrten Vergleich stellt Cantalamessa alle Evangelikalen, die sich der falschen Einheit widersetzen, als ignorante, irregeleitete und Amok laufende Einzelkämpfer hin, die andere (in übertragenem Sinne) verletzen und umbringen. Das ist Manipulation und Meinungsmache billigster Manier! Schade, dass sich die Herausgeber des Charisma-Magazins durch den Abdruck dieses tendenziösen Artikels für so etwas hergeben!
Cantalamessa bzw. Andreas Boppart bescheinigt jenen Evangelikalen, die sich nicht vom Ruf zur großen, toleranten Einheit betören lassen „einen übersteigerten Hang, die Wahrheit zu bewahren“. Die römisch-katholische Kirche jedenfalls ist schon lange keine „Säule und Grundfeste der Wahrheit“ mehr (1.Tim 3,15), das dürfte inzwischen vielen klar geworden sein. Die Kirche hat aufgehört eine solche Grundfeste zu sein, als sie nach der „Konstantinischen Wende“ von der früh-katholischen Kirche zur römisch-katholische Machtkirche mutierte. Seitdem erschafft sich die Kirche Roms durch entsprechende Konzilsbeschlüsse und per Unfehlbarkeits-Dogma im Lehramt ihre eigene „Wahrheit“.
Wie gründlich Andreas Boppart aus der biblischen Spur der Wahrheit geraten ist, das sehen wir an seinem Erstaunen darüber, wie heftig einige Christen in den Socialmedia seinen Vatikanbesuch kommentiert und kritisiert haben. - Vielleicht gibt es ja doch noch mehr wachsame, nüchterne Christen als man denkt! Vielleicht sind sie gar nicht so wenige, die „verirrten Einzelkämpfer“, die sich weigern, den Krieg als beendet anzusehen. Da wäre es einmal angebracht, eine Predigt über die listigen „Taktiken (methodia) des Satans“ (2.Kor 2,11) zu halten und konkrete Beispiele anzuführen, wo Soldaten durch die irreführende Parole „Der Krieg ist zu Ende!“ aus ihrer sicheren Deckung gelockt und dann hinterrücks umgelegt wurden!
Außerdem verwundert es doch sehr, dass Andreas Boppart als Leiter des missionarisch wirkenden „Campus für Christus“ (Schweiz) so großzügig über die Verirrungen Roms bezüglich der sakramentalistischen Heilsvermittlung hinwegsehen kann. Eines der Klassiker unter den Schriften von „Campus für Christus“ ist die gesegnete Broschüre „Die Vier Geistlichen Gesetze“, von Bill Bright, dem Gründer von Campus für Christus. Darin wird ganz klar der biblische Weg aufzeigt, wie man das kostbare Geschenk der Erlösung wirksam empfängt – und das geschieht keinesfalls durch sakramentalistische Heilsübermittlung! Höchste Zeit, dass Andreas Boppart (und auch die Charisma-Redaktion!) „Die Vier Geistlichen Gesetze“ wiedermal sorgfältig durchbuchstabieren. Wer sich mit Rom eins macht, der unterstützt den falschen Weg der römisch-katholischen Kirche in punkto Heilsübermittlung und wird mitschuldig an den vielen Millionen irregeführten Katholiken, denen weisgemacht wurde/wird, sie seien durch den Empfang der kirchlichen Sakramente errettet. Nicht Einheit, sondern klare Abgrenzung ist da angesagt! Im Wort Gottes werden wir eindringlich aufgefordert: „Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß!“ (Eph 5,11)
Die wohl unheilvollste Verirrung der röm.-kath. Kirche ist nicht die grausame Inquisition gewesen und es ist auch nicht das absurde Papsttum, sondern der Sakramentalismus. Denn dadurch sind unzählige Menschen in die Irre geführt und um ihr Seelenheil betrogen worden.
Gemäß der sakramentalistischen Auffassung geschieht die (vermeintliche) Heilsübertragung nach dem theologischen Grundprinzip „ex opere operato“ – [das Heil kommt] „durch das gewirkte Werk“ – also kraft des vollzogenen sakramentalen Rituals (siehe „Kompendium des Katholischen Katechismus“, Frage 229). Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Ritualen um die Sakramente der Taufe, der Eucharistie (Abendmahl) und der Beichte*. Sie werden von den Großkirchen als heilsnotwendige „Gnadenmittel“ angesehen. (Die röm.-kath. Kirche kennt als weitere Sakramente: Firmung, Priesterweihe, Ehe und Krankensalbung.)
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* Taufe und Abendmahl wurden von Jesus Christus nicht als „wirksame Zeichen“ eingesetzt, die (nach kirchlicher Auffassung) „genau das übermitteln, was sie bildlich darstellen“. Durch diese Handlungen sollte das Heil Gottes also nicht auf magisch-mystische Weise übermittelt werden, sondern es sollten Initiationsriten und Gedenkzeichen sein, die den Weg des persönlichen Glaubens markieren.
Die echte „eine Taufe“ (Eph 4,5) ist ein „Schwellenritual“, das bei der Bekehrung und beim Gläubig-werden einer Person den Übergang in ein neues, erlöstes Leben kennzeichnet, welches sich unter der gesegneten Aufsicht Gottes befindet (Röm 6,1-18).
Und das wahre Abendmahl ist ein Gedächtnismahl, das bei Gläubigen den Erlösungstod des Heilands in Erinnerung rufen soll, um ihren Glauben zu stärken und ihre Hoffnung zu nähren (Lk 22,19; 1.Kor 11,23-26).
Die pflichtmäßige Ohrenbeichte vor einem Priester ist eine kirchliche Forderung, die nicht der neutestamentlichen Lehre entspricht (siehe 1.Tim 2,5; 1.Joh 1,9; 2,1; Spr 28,30; Ps 32,5).
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Das Verhängnisvolle an der sakramentalistischen Auffassung über die Heilsvermittlung besteht darin, dass der Glaube (das Vertrauen) der Sakraments-Empfänger a) auf die Kirchen-Institution gerichtet ist (als Heilsvermittlerin und Gnaden-Verwalterin) und b) auf die vollzogenen Sakraments-Rituale und c) auf die ordinierten Amtsinhaber als (vermeintlich) legitimierte Mittler und Spender der Sakramente.
Bei der schriftgemäßen Heilsübertragung hingegen muss der Glaube (das Vertrauen) a) auf das verbal verkündigte Wort Gottes im schriftgemäßen Evangelium gerichtet sein (Mk 1,15; Eph 1,13; Röm 10,8.17; Joh 5,24; 7,38.39; 17,20, 20,31; 1.Petr 1,23-25; 1.Tim 2,3-7 > Joh 8,31.32) und (b) (durch das biblische Wort Gottes) direkt und unmittelbar auf den schriftgemäß bezeugten Jesus Christus als Erlöser und auferstandener Herr (Röm 10,8-13; 3,22-26; Joh 3,16; 5,24; 11,25.26); außerdem muss c) eine persönliche Bekehrung/Umkehr („Buße“) vollzogen werden (Mt 4,17; Lk 5,32; 13,3.5; 15,10; 24,47; Apg 2,38; 3,19; 11,18; 17,30; 20,21; 2.Petr 3,9). – Kirchlicher Sakramentalismus und evangelikal-biblische Heilsübermittlung sind unübersehbar zwei völlig verschiedene Glaubensausrichtungen! Jesus sagte nicht: „Wer an die Kirche und an die Sakramente glaubt, wird leben“, sondern: „Wer an mich glaubt, wird leben“ (Joh 11,25).
Die von der Katholischen Kirche ausgerufene „Neu-Evangelisierung“ ist also nichts weiter als eine „Neu-Katholisierung“ und „Neu-Sakramentierung“, die die Menschen nicht retten kann, sondern in die Irre führt!
Nein, nicht durch sakramentalistische Rituale wohnt Christus in unseren Herzen, sondern allein durch den persönlichen Glauben an das verbal verkündigte Evangelium: „… dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne“ (Eph 3,17). „Das ist das Wort des Glaubens, das wir (verbal!) predigen, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird (der Glaube) bekannt zum Heil (o. zur Rettung). … »denn jeder, der den Namen des Herrn (im Glauben) anrufen wird, wird gerettet werden«. Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger? … Also ist der Glaube aus der (verbalen!) Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.“ (Röm 10,8-17) – „Ohne (persönlichen!) Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.“ (Hebr 11,6) - „Der Glaube aber ist ein Überführtsein (o. Überzeugtsein) von Dingen, die man nicht sieht (die uns aber durch das biblische Wort Gottes verbal mitgeteilt und bezeugt werden).“ (Hebr 11,1) Ohne diesen persönlichen Glauben gibt es keine Rettung und Erlösung! - „Wer gläubig geworden und (zum Zeichen seiner Bekehrung) getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden (selbst wenn er getauft wurde!).“ (Mk 16,16) Außerdem muss der persönliche Glaube mit einer authentischen Umkehr/Bekehrung verbunden sein.
Jesus hat das Erlangen der Erlösung und des ewigen Lebens – das Erreichen des himmlischen Ziels der Seligkeit – in zwei Abschnitte aufgeteilt – siehe Mt 7,13.14; Lk 13,23.24. Der erste Abschnitt besteht in dem Durchschreiten der „engen Pforte“; der zweite Abschnitt besteht in der konsequenten Beschreitung des „schmalen Weges“. Beim ersten Abschnitt geht es um den Glauben und um die Bekehrung/ Umkehr (griech.: μετανοια – metanoia – έπιστρέφω – epistręphō); beim zweiten Abschnitt geht es um die Jüngerschaft (= fortgesetzte Nachfolge und Gemeinschaft mit Jesus/Gott), um die Bewahrung und Verwirklichung des Glaubens und um die Heiligung (= ein erlöstes, heiliges Leben zu führen, die Sünde zu überwinden, die Gebote Gottes zu erfüllen und in das Bild Christi verwandelt zu werden).
Der erste Abschnitt – die „enge Pforte“ – können wir nur im Glauben an Jesus und an das schriftgemäße(!) Evangelium und durch eine persönliche Bekehrung/Umkehr durchschreiten: „…Jesus kam nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,14.15)
Die ersten Christen der „frühen Kirche“ kannten noch den biblischen Weg der Heilsübermittlung. Die Apostel predigten im Auftrag Gottes und waren dabei inspiriert vom Heiligen Geist:
„Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. - Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder? - Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße [d.h. vollzieht eine Umkehr/ Bekehrung], und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. … Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen“ (Apg 2,36-38.41).
Doch ebenso wesentlich und entscheidend wie der Glaube ist das, was in der Heiligen Schrift als „Buße“ bezeichnet wird. Es geht um nichts weniger als um eine authentische, schriftgemäße Bekehrung/Umkehr (griech.: μετανοια - metanoia – έπιστρέφω – epistręphō bzw. μετανοέω - metanoęō – έπιστρωφέ - epistrophē). Rettender Glaube (an das Evangelium) und „Buße“ (= Bekehrung/ Umkehr) gehören unauflösbar zusammen.
„Tut Buße* (d.h. kehrt um/bekehrt euch) und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15)
„Tut Buße*, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ (Apg 2,38)
„So tut nun Buße* und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn ...“ (Apg 3,19)
„... ihr sollt euch bekehren von diesen nichtigen Götzen zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist.“ (Apg 14,15)
„Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Buße tun* sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit ...“ (Apg 17,30.31)
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* Der veraltete Begriff „Buße“ sollte aufgegeben und durch die Begriffe Umkehr oder Bekehrung ersetzt werden. Denn die Bedeutung dieses Begriffes ist zu sehr von der kirchlich-sakramentalistischen Theologie entstellt worden. Dort wird „Buße“ mit Pflicht-Beichte, Gewissensbefragung, Beichtstühlen, Sühne- und Bußwerken etc. in Verbindung gebracht. Auch im säkularen Bereich ist dieser Begriff mit fremden Inhalten besetzt – z.B. mit Bestrafung, Sühne, Wiedergutmachung, Bußgeldzahlung etc..
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Um es einmal in einem eindruckvollen Bild zu veranschaulichen: Bei der Bekehrung geht es nicht darum „Jesus ins Boot zu holen“, sondern vielmehr darum, den maroden Kahn des alten, selbstbestimmten Lebens zu verlassen und in das Boot Jesu Christi umzusteigen. Es geht um einen bewusst vollzogenen Herrschaftswechsel. Das vollzieht sich nicht in einem schleichenden evolutionären Entwicklungs-Prozess, sondern es geschieht durch ein höchst markantes Ereignis: durch die metanoia-Herzens-Bekehrung. Das ist ein radikaler Akt des Umbruchs, bei dem bei einer Person eine bewusst und willentlich vollzogene, totale Lebensübergabe stattfinden muss. Es ist die große Revolution, die von der Herrschaft des tyrannischen Triumvirats aus Selbstsucht, Sünde und Satan zur Aufrichtung der „Theokratie“ (Gottesherrschaft) führt – zur Herrschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist.
Umkehr/Bekehrung bedeutet immer eine Abkehr von … mit einer Hinkehr zu …
1. Abkehr von atheistischer und religiöser „Gottlosigkeit“ – Hinkehr zum lebendigen dreieinigen Gott der Bibel. [Apg 2,38; 3,19; 14,15-17; Lk 13,3.5.7; 15,7.10; 1.Thess 1,9; Hes 3,19; 18,23; 33,11; Jes 55,7; 5.Mo 4,39; Klgl 3,40; Sach 1,3.4; Joel 2,12-14; 2.Tim 3,5]
2. Abkehr von der Gleichgültigkeit und Feindschaft gegenüber Gott – Hinkehr zu wahrer Gottesliebe und Gottesfurcht. [Röm 5,10; 8,7.28; Kol 1,21; Jak 4,4; Mt 22,37-40; 10,28; Apg 9,31; 2.Kor 7,1; 1.Petr 2,17; Offb 14,7; 19,5; 1.Joh 5,2; 5.Mo 6,5; 7,9; 10,12; 11,1.13; 30,16; Spr 1,7; 1.Sam 12,24; 2.Kö 17,38.39]
3. Abkehr von der Entfremdung, Ignoranz und Missachtung Gottes – Rückkehr in die lebendige Gemeinschaft des dreieinigen Gottes - mit regelmäßiger Kommunikation mit Gott durch Gebet/ Anbetung und durch Hören/Lesen seines biblischen Wortes. [Joh 1,10-13; 14,23.24; 17,26; 4,23.24; Lk 4,8; Mi 6,8; 1.Mo 5,24; 1.Joh 1,3; 3,1; 1.Kor 1,9; 2.Kor 13,13; Eph 6,18; 1.Tim 2,1; Jud 20; Phil 4,6.7; Kol 3,16; Lk 11,28; 8,15.21; Mt 4,4; Offb 1,3; 1.Petr 2,2; Spr 4,20-23; Jes 15,16; 50,4; Hes 3,10]
4. Abkehr vom Unglauben – Hinkehr zum Glauben an Gott, so wie er sich in seiner biblischen Selbstoffenbarung zu erkennen gibt, besonders aber zum Glauben an Jesus Christus und an das schriftgemäße Evangelium. [Joh 1,12.18; 3,14-21; 11,25.27; 14,1; 17,3.8; 20,31; Mk 1,14.15; Hebr 11,6; 4,2.6.7.12; Röm 1,5; 3,22-28; 16,25.26; 10,14-17; 1.Petr 1,21; 1.Joh 5,10; Apg 16,31; Gal 2,16]
5. Abkehr von falscher Selbsteinschätzung, Entschuldigung und Selbstrechtfertigung – Hinkehr zu unserer Beurteilung durch Gott und zur Unterwerfung unter sein vernichtendes Gerichtsurteil: sündig, schuldig, verdorben, unrein und verloren. [1.Joh 1,8-10; Spr 28,30; Ps 51,3.6.7; Jer 2,35; 2.Sam 12,13; Esra 9,6; Lk 15,21; 18,13; Röm 2,4-6; 3,9-19.23-25; 5,1.2.12]
6. Abkehr von der selbstbestimmten, eigenwilligen, selbstgefälligen, unabhängigen, egoistischen Lebenssausrichtung – Hinkehr zu bewusster, demütiger Unterstellung unter die Herrschaft Gottes mit der Bereitschaft, Ihm und seinen biblischen Geboten zu gehorchen (= Lebensübergabe), von den Sünden abzulassen, das Gute zu tun und ein erlöstes, heiliges Leben zu führen. [Jes 53,6; Ri 21,25; Röm 3,12; 6,1-13; 8,7; 10,8.9; 12,2.11; Tit 3,1-5; Kol 1,21.22; Joh 14.15.21; Mt 4,9; Lk 16,13; 2.Mo 20,1-17; Mt 5,17-20; 7,21.24-27; Apg 2,36; 10,36; 26,20; Eph 1,20-23; 2,8-10; 1.Joh 5,3; 1.Thess 1,9; Hebr 3,18; 4,11; 12,1.14; 1.Thess 4,3] – Es geht hier zunächst um die grundsätzliche Bereitschaft zum Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes; denn ein tätiger Gehorsam mit Überwindung der Sünde (= sündige Wesensnatur) ist erst nach der geistlichen Wiedergeburt in der Kraft des Heiligen Geistes möglich (siehe Röm 8,12.13; Gal 5,16-17; Röm 6,1-13; Kol 3,5-10).
[ … ] alle 14 Punkte lesen im vollständige Dokument (71 Seiten) – dieses steht ganz unten als kostenloser pdf-Download (6,31 MB) zur Verfügung
[Zur etymologischen Begriffserklärungen von Umkehr/Bekehrung siehe im Anhang III (im pdf-Dokument auf S. 61) die Beiträge aus der Elberfelder Studienbibel mit Sprachschlüssel. Außerdem sei hier auf das hervorragende zweibändige Werk „Biblische Dogmatik“ von Prof. Dr. Erich Mauerhofer verwiesen, der in seinen bibelfundierten Ausführungen über die Heilsübermittlung die gleiche Sicht vertritt.]
Die entschiedene Umkehr/Bekehrung ist unumgänglich, wenn man (hier und heute!) in das Reich Gottes gelangen und ewiges Leben empfangen möchte. Es gibt kein „Zwei-Klassen-Christentum“ – etwa das Christsein im Normalmodus (2. Klasse) für all jene, die einfach nur an Jesus glauben, und das Christsein im Premium-Modus (1. Klasse) für die Super-Christen, die radikal umkehren und nachfolgen. Nein, entweder vollzieht man/frau eine schriftgemäße Bekehrung/Umkehr und erfährt die geistliche Wiedergeburt - oder sie tun es nicht. Ein Glaube an Jesus ohne entschiedene Umkehr und ohne konsequente Nachfolge/Jüngerschaft führt weder zur Erlösung noch zur Gotteskindschaft - und ebenso wenig zum ewigen Leben! Erinnern wir uns an die Worte Jesu: „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.“ (Mt 22,14) „Ringt danach, durch die enge Pforte [in das Reich Gottes] hineinzugehen; denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und werden es nicht können.“ (Lk 13,24)
Die Umkehr/Bekehrung ist von entscheidender Bedeutung für den Heilsempfang (Erlösung), für das Stattfinden der geistlichen Wiedergeburt und für die Erlangung der Gotteskindschaft. Deshalb sollte diesem Akt besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt zukommen. Die Umkehr/ Bekehrung vollzieht sich konkret in einem schriftgemäßen Bekehrungs- und Lebensübergabe-Gebet. Auf unserer Exegesa-Homepage führe ich ein sorgfältig erarbeitetes Mustergebet an, bei dem alle lehrmäßigen Aspekte einer schriftgemäßen Bekehrung berücksichtigt sind: https://www.exegesa-bibel-lehrdienst.de/erlösung-erfahren/
Heute wird unter dem Etikett Bekehrung/Umkehr vieles angeboten, was nicht annähernd an die neutestamentlichen Ansprüche Gottes heranreicht. Die biblisch begründete Kritik an der populärtheologischen Verkündigung besteht darin, dass dort oftmals eine „Instand- Bekehrung“ angeboten wird, die nicht wirklich zur geistlichen Wiedergeburt und zur wirksamen Erlösung führt – sie ist zwar „schnell löslich“, aber wenig erlöslich! Dabei wird ein entsprechend weichgespültes „Schmalspur-Evangelium“ verkündigt, das die Hörer zwar dazu animiert, irgendwie zu Glauben und „auf Jesus zu vertrauen“, das aber nicht zur schriftgemäßen grundlegenden Umkehr und Bekehrungs-Lebenswende (im Sinne der neutestamentlichen Apostellehre!) aufruft.
Das sind heute die zwei verhängnisvollen Fallgruben auf dem Weg zur Errettung und zur geistlichen Wiedergeburt: 1. der volkskirchliche Sakramentalismus und 2. die freikichliche Populärtheologie. Dazwischen befindet sich der biblische Weg der Heilsübermittlung: der persönlicher Glaube an das schriftgemäße Evangelium und die authentische, schriftgemäße Umkehr/Bekehrung. - Die schriftgemäße „eine Taufe“ (Eph 4,5) ist das von Christus eingesetzte Bundeszeichen und Schwellen-Ritual, die deutlich macht, wer diesen Schritt vollzogen und sein Leben der Herrschaft des dreieinigen Gottes ausgeliefert hat.
Um eine heillose Verwirrung zu vermeiden, sollten wir bei den von Christus eingesetzten Bundeszeichen (Taufe/Abendmahl) auf die volkskirchlich geprägte Bezeichnung „Sakrament“ verzichten. Denn dieser Begriff ist von der kirchlichen Theologie her mit einer völlig schriftwidrigen Vorstellung über die Heilsübermittlung besetzt.
Die Bezeichnung „Sakrament“ ist ohnehin nur ein theologisches Kunstwort, das in keiner biblischen Konkordanz zu finden ist.
Manche wenden ein, dass die Vertreter des volkskirchlichen Sakramentalismus’ es doch „nicht böse meinen“ – sie wüssten es eben nicht besser -, und deshalb sollte man um der Liebe und der Einheit willen tolerieren, dass sie in punkto Heilsübertragung eine „andere Erkenntnis“ vertreten. - Die Beurteilung der Motive, ob die kirchlichen Vertreter des Sakramentalismus es wirklich „nicht böse meinen“, sollten wir Gott überlassen. Nur er blickt ins Verborgene und kann die Herzen prüfen (Spr 17,3; 21,2; 24,12; Lk 16,15). Doch wir können prüfen, ob der von den kirchlichen Repräsentanten vertretene Weg der Heilsübermittlung der neutestamentlichen Lehre entspricht oder nicht. Eine abweichende, verkehrte Auffassung können und dürfen wir nicht tolerieren. Denn es geht hier schließlich nicht um Nebensächlichkeiten, sondern um das ewige Seelenheil von Menschen!!! Durch das biblische Wort Gottes und durch den Heiligen Geist - der als „Geist der Wahrheit in alle Erkenntnis leitet“ (Joh 16,13) - können wir es sehr wohl „besser wissen“ und zu einer wahrheitsgemäßen, geistlichen Erkenntnis darüber gelangen, welcher Weg der Heilsübermittlung der richtige Weg ist, der tatsächlich zur Erlösung führt. Eine falsche Lehre über die Heilsübermittlung kommt immer dann zustande, wenn man das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift missachtet und die Bibel wie einen Steinbruch verwendet: man bricht sich nur jene Schriftworte als Bausteine heraus, die dem theologischen Paradigma entsprechen, das man vertritt. Alle unpassenden Schriftaussagen werden mit spitzfindiger Theologie verworfen oder umgedeutet. Das war schon zur Zeit Jesu der Job der Pharisäer und Schriftgelehrten: „Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet.“ (Mk 7,9)
Andere wollen die grundlegende Bedeutung der Bibel relativieren, indem sie betonen: „Die Gemeinde Jesu ist wie ein Kreis, in dessen Mittelpunkt/Zentrum nicht ein Buch steht, sondern Jesus Christus – denn wir beten nicht ein Buch an (= Bibliolatrie), sondern den auferstandenen Herrn!“ Die Gemeinde Jesu sei ja keine Ellipse mit zwei Mittelpunkten – mit Jesus Christus und mit der Bibel. Das Fundament unseres Glaubens sei allein Jesus Christus (vgl. 1.Kor 3,11). - Oder wie Rick Joyner ausführte: „Es ist besser den Herrn des Buches zu kennen als das Buch des Herrn!“ – Was für ein Irrtum und eine verhängnisvolle Täuschung steht hinter diesen plumpen Versuchen, das „fleischgewordene Wort Gottes“ und das „geschriebene Wort Gottes“ auseinander zu dividieren. Beides ist unauflöslich miteinander verwoben!
Allein durch das inspirierte, geschriebene Wort Gottes in der Bibel gelangen wir zu einer wahrheitsgemäßen Erkenntnis Jesu Christi und seines Erlösungswerkes! (Lk 24,27; Joh 5,39; 7,38.39; Hebr 10,7) Allein durch die neutestamentlich-biblischen Schriften können wir in solcher Weise glauben, dass wir wirklich gerettet und erlöst werden (Röm 10,8-10.13.17; Eph 1,13; 1.Thess 2,13).
Über diese Zusammenhänge herrscht heute anscheinend auch unter freikirchlich-evangelikalen Christen eine erschütternde Unwissenheit und Erkenntnislosigkeit! „Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis.“ (Hos 4,6 – vgl. Jes 5,13; 8.9; Hebr 5,12) Sie streben nach einer „Einheit“, die Gott nicht segnen kann, weil es eine „Einheit auf Kosten der Wahrheit“ ist. Das Wort Gottes ist die „Wahrheit“ (Joh 17,17; Eph 1,13; Ps 119,160) – und als solche ist es das „Schwert des Geistes“ (Eph 6,17), das die Geister scheidet (Hebr 4,12) – Was Gott zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden (vgl. Mk 10,9) – und was Gott geschieden hat, das dürfen wir Menschen nicht wieder zu einer fadenscheinigen Einheit zusammenfügen und vereinigen!
Gott ist ein „Gott der Lebenden, nicht der Toten!“ (Mt 22,32) Er warnt uns in seinem Wort vor Bündnissen, mit denen geistlich Lebende mit geistlich Toten verbündet und Geheiligte mit Unheiligen vermischt werden sollen: „Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen [die nicht in schriftgemäßer Weise gläubig sind – 1.Kor 15,1-3]! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welchen Zusammenhang der [lebendige] Tempel Gottes mit Götzenbildern [Hochaltären, Heiligen- und Marienbildern etc.]? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie Gott gesagt hat: »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.« Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab!, spricht der Herr. Und rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen und werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“ (2.Kor 6,14-18)
Es ist eine Farce, wenn ein Vertreter des Vatikans und der röm.-kath. Kirche (Raniero Cantalamessa) von Einheit spricht – wo sich doch gerade seine Kirche noch immer der Einigung mit den Evangelikalen und der Vollmitgliedschaft im ÖRK (Ökumenischer Rat der Kirchen) entzieht!
Nicht, dass die vom ÖRK (Weltkirchenrat) inszenierte Einheit wirklich in der Lage wäre, Christen in geistlicher Weise zu vereinigen. Die „Einheit“ der Ökumene-Bewegung (ÖRK) ist nicht wirklich „zeugnishaft“? Denn es wurde vielmehr sichtbar, dass die größte christliche Institution – die röm.-kath. Kirche (mit ihren mehr als 1,2 Milliarden Mitgliedern) gar nicht gewillt ist, mitzumachen und sich dem Weltkirchenrat als Mitglieds-Kirche anzuschließen. Wie dehnbar auch immer die theologischen Positionen in den Konvergenz-Erklärungen (z.B. Lima-Papier) formuliert wurden, die Kirche Roms konnte/kann diesen nicht zustimmen. Sie hat vielmehr ihr ganz eigenes Verständnis von „Einheit“: nämlich die Rückkehr aller anderen christlichen Gemeinden und Kirchen in den Schoß der röm.-kath. Mutter-Kirche. Denn sie anerkennt andere Kirchen und Freikirchen nicht als legitime, gleichwertige Glieder des Leibes Christi, sondern lediglich als „kirchliche (d.h. kirchen-ähnliche) Gemeinschaften“. Für sie gibt es nur eine einzige Form der ökumenischen Einheit, nämlich unter ihren Fittichen und unter der Leitung ihres Oberhauptes, des Papstes. Das hat Rom gleich zu Beginn des 3. Jahrtausends wieder in aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben durch das Papier „Dominus Iesus“ (Erklärung über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der röm.-kath. Kirche).
Die wesentlichsten Mittel, durch die die Ökumene-Bewegung (ÖRR) ihr Streben nach Einheit verwirklichen will, sind einerseits die lehrmäßige Verschleierung des schriftgemäßen Weges der Heilsübermittlung (der keinesfalls im Konsum kirchlicher Sakramente verwirklicht wird, sondern allein durch Bekehrung und persönlichen Glauben), und andererseits die Preisgabe der schriftgemäßen „einen Taufe“ (Eph 4,5), so wie sie uns Jesus Christus im Neuen Testament als sichtbares Zeichen für eine tatsächlich vollzogene Bekehrung aufgetragen hat. Wahre geistliche Einheit kann es nur auf der Grundlage der biblischen Wahrheit und der ganzheitlich-schriftgemäßen Lehre geben - in scharfer Abgrenzung zu allen (volks)kirchlichen Verirrungen.
An dieser Stelle möchte ich einmal auf den Fluch der Einheit und auf den Segen der Uneinheit und Zerstreuung zu sprechen kommen: Wenn Einheit missbraucht wird, um die biblische Wahrheit zu gefährden und ein falsches „anderes Evangelium“ zu verbreiten, dann kann Gott auch mal Einheit verhindern oder gar zerstören! In der Bibel finden wir den „Turmbau zu Babel“ als warnendes Beispiel. Die Menschen wollten damals nicht dem Gebot Gottes Folge leisten und sich über die ganze Erde ausbreiten. Das Gebot Gottes lautete: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde“ (1.Mo 1,28). Sie wollten zusammenglucken und sich durch den Turmbau etwas beweisen und „sich einen Namen machen“ – vor allem aber rebellierten sie gegen Gott, als sie sprachen: „Auf, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen!“ (1.Mo 11,4) Das Monument des Turmes bildete den Mittelpunkt eines Einheit-Kults, dem der Segen Gottes fehlte, weil er in der Rebellion gegen Gott und sein Gebot gegründet war. Der HERR machte kurzen Prozess, verwirrte einfach ihre einheitliche Sprache (ihr Kommunikations-System) und sie konnten an dem Turm und an der Stadt Babel nicht weiterbauen, sondern zerstreuten sich nun doch über die ganze Erde.
Hier sehen wir, wie Gott eigenhändig Einheit verhindert, die gegen seine Pläne gerichtet war. Ich habe den Eindruck, dass der gigantische Bau des Weltkirchenrat-Ökumene-Turms stagniert ist, weil Gott die geistliche Sprache der Kirchen und Denominationen verwirrt hat … Aus der mittelalterlichen Kirchengeschichte haben wir gelernt, welch großer Fluch es war, als es in der „Alten Welt“ Europa nur eine einzige, einheitliche, allgemeine Kirche gab … - diese Tragödie wird sich in der bevorstehenden Welt-Einheits-Kirche der Endzeit wiederholen!
Wenn wir uns nicht freiwillig von bestimmten Konfessionen, Aktivitäten und pseudochristlichen Einheits-Klemptnereien abgrenzen, dann kann es sein, dass Gott selbst eingreift und eine radikale Abgrenzung und Scheidung der Geister herbeiführt. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass Gott - wie in Babel - eine Kommunikations-Verwirrung herbeiführt, die zu einer effektiven Spaltungen oder Zerstreuung führt. (Der Name Babel ist Programm und be-deutet Verwirrung/Zerstreuung! -1.Mo 11,8.9) – Der Apostel Paulus schrieb zu diesem Thema, „dass Spaltungen sein müssen, damit die Bewährten offenbar werden“ (1.Kor 11,19). Als Gott in Babel die Einheit zerstörte und die Menschen zerstreute, da hörten diese auf, den Turm zu bauen. Doch was ist, wenn Gott eine unheilvolle Einheit verhindert bzw. zerstört, aber die Menschen machen trotzdem einfach weiter und versuchen mit allen Mitteln eine künstliche Einheit und einen ungeistlichen Zusammenhalt zu schaffen bzw. aufrecht zu erhalten? – Das endet für alle Beteiligten in einem Fiasko - wie bei den ungehorsamen Israeliten, als diese versuchten das ihnen verheißene Land ohne den Segen Gottes zu erobern (4.Mo 14,39-45).
Außerdem müssen wir uns darüber klar sein, dass jene Einheit, die Jesus vom himmlischen Vater (nicht von Menschen!) erbeten hat (Joh 17,20-23), längst schon durch die Ausgießung des Heiligen Geistes geschaffen wurde (1.Kor 12,13). Diese Einheit wird „zeugnishaft“ dort sichtbar, wo erweckte Gläubige sich vor Ort (nicht global!) zu Gemeinschaften zusammenfinden, die auf das unerschütterliche Felsen-Fundament gegründet sind (griech.: petra – Mt 16,18). – Dieses feste Fundament ist aber nicht der „Nachfolger Petri“ (petrus) und die röm.-kath. Kirche, sondern das ewige WORT GOTTES – der Herr Jesus Christus selbst (1.Kor 3,11; Joh 1,1ff) und sein biblisches Wort der Wahrheit (Mt 7,21.24-25).
Wahre geistliche Einheit kann es nur bei wiedergeborenen Gläubigen geben, die den Heiligen Geist tatsächlich empfangen haben, weil sie dem schriftgemäßen Weg des Heilsempfangs gefolgt sind. - Heute wird der Text aus dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu Christi so gelesen, als habe Jesus seine Bitte um Einheit an Menschen gerichtet. Doch Jesus hat in seinem Gebet nicht die Kirchenführer angesprochen, auch nicht die freikirchlichen Pastoren und ebenso wenig die einzelnen Christen und (händeringend) darum gebeten, Einheit zu schaffen, sondern er richtete seine Bitte direkt an seinen himmlischen Vater!!! Denn nur Gott selbst ist in der Lage geistliche Einheit zu schaffen! Und Gott-Vater hat seinen Sohn Jesus unmittelbar erhört – denn Jesus wurde von seinem Vater immer erhört (Joh 11,22.42; Hebr 5,7). Die Bitte Jesu um Einheit wurde am ersten Pfingsten bei der Ausgießung des Heiligen Geistes erfüllt! - Wie sieht diese wahre geistliche Einheit aus? >>> „Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, … und sind alle mit einem Geist getränkt worden.“ (1.Kor 12,13)
Alle Menschen, die durch den schriftgemäßen Heilsempfang die Erlösung erlangt haben, werden mit Heiligem Geist erfüllt und geistlich wiedergeboren (Joh 7,37-39; Apg 2,38; Joh 3,3-8; Tit 3,4-6; 1.Petr 1,23; Eph 2,1-6.10; 2.Kor 5,17). Gleichzeitig werden sie mit dem weltweiten, universalen einen „Leib Christi“ geistlich verbunden (1.Kor 12,12-27). Dadurch sind alle geistlich Wiedergeborenen „in Christus“ organisch eins!!! Diese Einheit muss nicht erst organisatorisch herbeigeführt werden. Sie besteht bereits seit dem ersten Pfingsten! – aber nur bei jenen Gläubigen, die geistlich wiedergeboren sind. Es ist zunächst einmal eine verborgene Einheit die für das leibliche Auge nicht offensichtlich ist (so wie ja auch das Reich Gottes bereits unter uns ist, aber auch jetzt noch „verborgen“ ist – Lk 11,20 > 17,21). Für diese Wirklichkeit braucht man „gesalbte Augen“ (vgl. Offb 3,18). Die verborgene Herrlichkeit des Reiches Gottes und der geistlichen Einheit des Volkes Gottes ist für die natürlichen Augen verborgen. Sie wird aber stellenweise für Außenstehende - für die „Welt“ - „zeugnishaft“ sichtbar, wo die Jünger Jesu einander lieben und als „Brüder und Schwestern in Einheit [o. einträchtig] beisammen sind … dorthin hat der HERR den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit“ (Ps 133,1-3). „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Joh 13,35) Das geschieht aber nicht durch den ÖRK (Weltkirchenrat) und seinen medienwirksamen, ökumenischen Konvergenz-Erklärungen, sondern konkret wenn zum Beispiel Gläubige vor Ort in einem Hauskreis von Herzen einander zugetan sind, miteinander lachen und weinen, beten und im Wort Gottes lesen, essen und trinken …
Wer sich nicht an die Art und Weise hält, die Gott gebraucht, um wahre Einheit zu schaffen, „der sammelt nicht“ [in Kooperation] mit Jesus, sondern „der zerstreut“ (siehe Lk 11,23).
Wenn wir mit dem Herrn kooperieren und seine Absichten und „höheren Wege“ erfüllen wollen, dann sollten wir uns auf die beschriebene wahre Einheit unter den wirklich geistlich wieder-geborenen Christen besinnen. Wie das konkret aussieht, das beschreibe ich in meinem Flyer „Echte Einheit »in Christus« – oder Ökumene-Einheit auf Kosten der Wahrheit?“ (auf der Homepage Exegesa-Bibel-Lehrdienst): …
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Halten wir fest: Echte, geistliche Einheit kommt nicht durch menschliche Aktivität und Organisation zustande. Die wahre Einheit ist von Jesus erbeten worden (Joh 17,11.20.21) und sie ist vom himmlischen Vater durch die Geistestaufe erfüllt worden: „Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, … und sind alle mit einem Geist getränkt worden.“ (1.Kor 12,13) Und WIR verwirklichen diese Einheit vor Ort durch geistliche Gemeinschaft (koinonia) auf der Grundlage schriftgemäßer Apostellehre (Apg 2,42) - und in scharfer Abgrenzung von pseudochristlichen Aktivitäten und kirchlichen Verirrungen! Denn die Ecclesia Christi ist eine heilige Gemeinschaft der Abgesonderten und Herausgerufenen.
Wenn uns wiedergeborene Christen begegnen, die noch einer röm.-kath. oder ev. Volkskirche angehören, dann sollten wir uns nicht scheuen, sie zu ermutigen, aus der Kirche auszutreten und sich einer neutestamentlich aufgebauten Gemeinde anzuschließen. Denn in den Volkskirchen werden sie laufend mit dem Sauerteig kirchlicher Irrlehren verunreinigt und am gesunden, geistlichen Wachstum gehindert. Wer verbissen an seiner volkskirchlichen Mitgliedschaft und Zugehörigkeit festhält, der hat noch nicht den Ernst der Lage begriffen! Außerdem können die Betreffenden „Viren-Träger“ sein, von denen eine potentielle Gefahr ausgeht, andere mit gewissen Elementen der kirchlichen Irrlehren zu infizieren. Die kirchliche Gebundenheit ist meist eine echte geistige Gebundenheit – die Betroffenen finden erst durch eine klare Trennung und Lösung von der Kirche geistliche Befreiung, die den Weg freimacht für ein gedeihliches Wachstum.
Bei der nüchternen (und ernüchternden) Betrachtung stellen wir fest: Der überwiegende Teil der orthodoxen, römisch-katholischen und evangelischen Kirchenmitglieder sind leider keine lebendigen Gliedmaßen am universalen „Leib Christi“. Denn sie wurden in der Regel nicht auf dem schriftgemäßen Weg der Heilsübermittlung zur geistlichen Wiedergeburt geführt, sondern durch den Sakramentalismus davon abgehalten. Die Betreffenden bleiben geistlich tot (Offb 3,1b; Röm 8,9; 2.Tim 3,5). Denn nur jene, die eine authentische Bekehrung vollziehen und durch den schriftgemäßen, persönlichen Glauben an Jesus Christus die verheißene Erlösung erfahren, empfangen den lebendig-machenden Heiligen Geist (= „Geistestaufe“ - Apg 1,5; 11, 16). Dadurch werden die Betreffenden geistlich wiedergeboren („erweckt“) und zu lebendigen Gliedern des „Leibes Christi“. (1.Kor 12,12.13 – siehe auch Joh 1,12.13; 3,3.6-8.15.16; 4,14; 7,38.39; 11,25; Röm 3,22-26; 10,8-17; Mk 1,14.15; Apg 2,38; 3,19; 17,30.31; Lk 15,7; Hes 36,26. 27; Tit 3,5; 1.Petr 1,23; Gal 3,14.26; 4,6; Eph 2,1.4-6; Kol 2,13)
Nur auf dem oben beschriebenen biblische Weg der Heilsübermittlung werden die Betreffenden zu wahren Kindern Gottes (Joh 1,12.13). Sie sind zunächst einmal geistliche Säuglinge (1.Petr 2,2) und „Unmündige in Christus“ (1.Kor 3,1.2). Damit nun das neu erworbene geistliche Leben in den neugeborenen Gotteskindern nicht wieder abstirbt, sondern erhalten bleibt, genährt wird und wächst, möchte der himmlische Vater sie in eine geistliche „Familie“ integrieren – in die lebendige Gemeinde Jesu. Diese ist keine Organisation, sondern ein lebendiger Organismus. Geistliche Kinder brauchen die einfache, familiäre Gemeinschaft mit normalen, gereiften Christen in einer evangelikalen Ortsgemeinde.
Kirchen-Institutionen, die mit ihrem „magischen“ Sakramentalismus kein neues Leben zu wecken vermögen, sind ebenso wenig in der Lage, neues Leben zu bewahren und zu fördern. Daher wäre eine „Volkskirche“, die überwiegend aus geistlich toten Mitgliedern besteht, eine schlechte „Kinderstube“ für frisch Bekehrte und geistlich Wiedergeborene.
Wohlgemerkt! Es geht hier nicht darum, die volkskirchlichen Institutionen und deren Angehörige zu verurteilen, sondern darum, die ganze notvolle Problematik in nüchterner Weise zu analysieren und zu diagnostizieren. - Wenn ein Arzt einem Patienten die Diagnose „bösartiger Tumor“ oder „Lungenemphysem“ stellt, dann will er den Kranken dadurch nicht verurteilen. Eine zutreffende sachlich-nüchterne Diagnose ist der erste Schritt – und meist auch der Schlüssel – für die Aufstellung einer wirksamen therapeutischen Hilfsmaßnahme und Heilfürsorge. Der Patient hat natürlich die Freiheit, die Diagnose in den Wind zu schlagen oder sich einen anderen Arzt zu suchen, der ihm etwas anderes erzählt … Doch ein Arzt tut einem Patienten keinen Gefallen, wenn er die Diagnose einer schweren Krankheit verschweigt!*
Bei einer bedrohlichen Infektionskrankheit (Tbc, Influenza, Lepra etc.) muss der Arzt für den Patienten sogar Quarantäne ansetzen. Er muss isoliert werden, damit andere nicht gefährdet werden, sich anzustecken. Für den „Aussatz“ bzw. „Sauerteig“ der Sünde und der Irrlehre hat Gott ebenfalls diese Maßnahme verordnet (3.Mo 13,42-46; 4.Mo 5,2; Lk 17,12). Der „Sauerteig“ muss ausgefegt werden (1.Kor 65,6-9.13; Mt 16,6.11.12; 2.Joh 7-11; Tit 3,10; 2.Thess 2,14). Wenn aber eine ganze Gemeinde/Kirche vom Sauerteig schwerer Sünde oder gefährlicher Irrlehre durchsetzt ist, dann bleibt dem Einzelnen nur noch der Rückzug: „Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab!, spricht der Herr. Und rührt Unreines nicht an! Und ich werde euch annehmen …“ (2.Kor 6,16.17 – vgl. Offb 18,4). Denn eine Gemeinschaft mit Infizierten birgt hochgradige Ansteckungsgefahr! Die Absonderung ist kein Zeichen von Lieblosigkeit, sondern von Klugheit und von Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes! Manche wollen da barmherziger sein als Gott! Geistliche Leiter, die statt zur Absonderung zur geistlichen Gemeinschaft mit Infizierten aufrufen, wird Gott zur Verantwortung ziehen.
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* Es ist nicht nur legitim, theologische Lehren, Kirchen, Gemeinde-Verbände und einzelne Personen – die als Apostel oder Lehrer (Theologen) auftreten und das Wort führen – zu „prüfen“ und zu beurteilen, sondern es ist geradezu ein biblisches Gebot (1.Thess 5,21.22; 1.Kor 5,12.13; 14,29; 1.Joh 4,1; 2.Joh 7-11). Wenn solches in lauterer Absicht geschieht, dann ist das „Prüfen“ kein liebloses „Richten“ und „Verurteilen“ (Lk 6,37).
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Der Teufel versucht die Menschen nicht in erster Linie vom Glauben abzuhalten, sondern vom Glauben an die Wahrheit. Es stört ihn nicht weiter, wenn die Menschen an die Wirksamkeit der volkskirchlichen Sakramente glauben. Denn diese Rituale haben an sich keinerlei rettende Wirksamkeit. Sogar der Reformator Martin Luther ist voll in diese Falle getappt! In eifrigem Widerspruch zur römisch-katholischen Lehre verkündigte er: „Ja ketzerisch ist es, dass … [wie die katholische Kirche sagt] ohne Glauben die Gnade durch die Sakramente gegeben werde, auf dass es mit der Wahrheit bestehe, was man sagt aus der Lehre des S. Augustini: »Nicht das Sakrament, sondern der Glaube an das Sakrament macht fromm und selig«.“ (Quelle: M. Luther „Grund und Ursach aller Artikel, so durch die römische Bulle unrechtlich verdammt sind“, Ausgewählte Werke Bd. 2, S. 312) - Für Luther war beim Empfang des Sakraments nicht der persönliche Glaube an das Evangelium das entscheidende Kriterium, sondern der Taufbefehl Christi. Gemäß Luthers Auffassung hatte eine persönliche Glaubens-Überzeugung nur dann eine Wirksamkeit, wenn diese ein „Glaube des Sakraments“ war – nämlich ein Glaube an die Wirksamkeit des kirchlichen Sakraments: „wie auch S(ankt). Augustin selbst spricht »Non sacramentum justificat, sed fides sacramenti«, das Sakrament [allein] macht nicht gerecht, sondern der Glaube des Sakraments“ (M. Luther: „Von dem fremden Glauben und seiner Macht / 1525“ zitiert aus Ausgewählte Werke, Band 4, S. 283)
Halten wir fest: Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass durch ein Sakrament die Gnaden- und Heilsübertragung auch ohne persönlichen Glauben geschieht – gemäß dem theologischen Grundprinzip „ex opere operato“ – [das Heil kommt] „durch das gewirkte Werk“ – also kraft des vollzogenen sakramentalen Rituals (siehe „Kompendium des Katholischen Katechismus“, Frage 229). - Luther setzt dem entgegen: nicht das Sakrament (als Ritual) an sich, und auch nicht der Glaube an das geschriebene bzw. verbal erkündigte Evangelium errette, sondern der „Glaube des Sakraments“ (d.h. der Glaube an die Wirksamkeit des Sakraments). Luther sah das Evangelium im Sakrament als „wirksames Zeichen“ verkörpert. Deshalb war für ihn der Glaube an das Sakrament identisch mit dem Glauben an das Evangelium. Die Vorstellung von der erlösenden Wirksamkeit eines unmittelbaren Glaubens an das geschriebene o. verbal verkündigte Evangelium (so wie das von den „Täufern“ vertreten wurde) lehnte er vehement ab. Luthers Auffassung von Glauben war absolut sakramentalistisch geprägt. - Doch im Neuen Testament vermittelt uns Gott die Sichtweise, dass die Errettung/Erlösung allein durch die Umkehr/Bekehrung und durch den persönlichen Glauben an Jesus Christus und an die Wahrheit des schriftgemäßen Evangeliums erworben werden kann. Die „eine Taufe“ (Eph 4,5) ist ein Bundeszeichen des Neuen Testaments – sie ist das Zeichen dafür, dass jemand im Glauben den Schritt durch die „enge Pforte“ vollzogen hat (Apg 2,41; 8,12.37; 18,8; Mk 16,16).
Wenn man die ganze Episode, die Andreas Boppart in seinem provokativen Artikel beschreibt, mit menschlich-seelischen Augen betrachtet, dann kann einem der „Boppi“ fast leid tun. Man kann es sich so richtig plastisch vorstellen: Da ist der „Boppi“ richtig stolz auf sein schönes Foto mit dem Papst, wie ihm der „Heilige Vater“ in aller Freundschaft zur Begrüßung die Hand schüttelt. Und der „Boppi“ will sogleich umsetzen, was er aus der Predigt von Raniero Cantalamessa gelernt hat. Um zu demonstrieren, dass „der Krieg zu Ende ist“, lädt er das Foto im Internet hoch. Doch dann die kalte Dusche! – ein shitstorm vonseiten einiger Christen, die ihn massiv wegen seiner Anbiederung beim Papst kritisieren. Was für eine Lieblosigkeit! …
Doch wenn man die Sache nicht fleischlich, sondern geistlich beurteilt (1.Kor 2,14.15), dann stellt sich das Ganze etwas anders dar: Der Leiter eines evangelikalen Missionswerkes, der es eigentlich besser wissen müsste(!), schüttelt die Hand des obersten Repräsentanten einer Institution, die seit Jahrhunderten die biblische Wahrheit mit Füßen tritt und viele Gebote Gottes durch ausgeklügelte Menschengebote und Traditionen ersetzt hat (Mt 15,3.7-9) – „Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, damit ihr eure Überlieferung haltet.“ (Mk 7,9). Außerdem ist der Papst der Repräsentant einer Organisation, die ihre Mitglieder (weltweit heute etwa 1,2 Milliarden!) durch den Sakramentalismus um ihr Seelenheil betrügt (Mk 7,5-9; Mt 23,1-12.13) - und obendrein ist der Papst das Oberhaupt einer Organisation, die „trunken ist vom Blut der Heiligen“ (Offb 17,6 – siehe auch Offb 6,9-11; 16,5-7; 18,20.24; 19,1.2).
Ich möchte hier repräsentativ nur an den tschechischen Reformator Jan Hus erinnern, der vor dem Konstanzer Konzil erschien, um sich für seine kirchenkritischen Lehren zu verantworten, der dann aber - trotz der Zusage freien Geleits - festgenommen, verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Wer Lust hat auf weitere erschütternde Zeugnisse zu diesem Thema, dem empfehle ich die Lektüre des Buches „Gemeinde Jesu in Knechtsgestalt – Ein Gang durch ihre zweitausendjährige Geschichte“ von Edmund H. Broadbent, sowie die Bücher des Kirchenkritikers Karlheinz Deschner: „Abermals krähte der Hahn“ und „Kriminalgeschichte des Christentums“ (10 Bände!). Die Lektüre ist jedoch nichts für schwache Nerven! Es ist schauderhaft, was die römisch-katholische Kirche alles auf dem Kerbholz hat – alles verübt „in nomine patri et filii et spiritus sancti“! - Das durch die Katholische Kirche vergossene Blut der wahren Heiligen und Märtyrer schreit weiterhin zum Himmel nach Vergeltung (siehe Offb 6,9-11; 16,5-7; 18,20. 24; 19,1.2). Die halbherzigen Entschuldigungen vonseiten der Kirche waren lediglich eine medienwirksame Augenwischerei. Denn maßgebliche Vertreter der Kirche waren bzw. sind immer noch der Auffassung, dass viele Inquisitionsurteile gar nicht ungerechtfertigt waren, sondern völlig rechtens gefällt und vollstreckt wurden.
Leider sind die meisten nichtgläubigen Menschen – so wie der Autor Karlheinz Deschner – nicht in der Lage zwischen „Kirche“ einerseits und wahrem, biblischem Christentum andererseits zu unterscheiden – und schütten dann „das Kind mit dem Bade aus“, indem sie den christlichen Glauben insgesamt ablehnen. Aber genau das ist ja die Taktik des Feindes! Es ist höchst alarmierend, wenn sich sogar evangelikale Gläubige (Protestanten) – die Leitungsämter inne haben –, hinters Licht führen lassen und nicht fähig sind, zwischen „Kirche“ und wahrer „Gemeinde Jesu“ zu unterscheiden – und anscheinend auch nicht den Unterschied kennen zwischen der offiziellen „Kirchengeschichte“ und der Heilsgeschichte Gottes mit seinem wahren Volk des Neuen Bundes, der „Gemeinde Jesu Christi“.
Um es einmal in aller Deutlichkeit auszusprechen: Die römisch-katholische Kirche als solche ist weder die wahre Gemeinde Jesu noch gehört sie zur wahren Gemeinde Jesu. Durch ihre Lehren und Praktiken hat sich diese Institution gründlich disqualifiziert.
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Die römisch-katholische Kirche ist nicht nur unfähig, ihren Mitgliedern geistliches Leben zu vermitteln. Darüber hinaus verfolgt sie bis auf den heutigen Tag jene, die geistliches Leben zeugen könne, weil diese den biblischen Heilsweg lehren (1.Kor 4,15). Früher wurden solche wahren Nachfolger Christi von der Kirche grausam umgebracht. Ihre Vertreter meinten sogar, Gott damit zu dienen: „es kommt sogar die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu tun“ (Joh 16,2). Heute, wo Rom aufgrund der Trennung von Staat und Kirche (Laizismus) seine Machtstellung weitgehend eingebüßt hat, darf sie ihre Gegner weder vor ein Inquisitions-Gericht schleppen noch einer „peinlichen Befragung“ (= Folter) unterziehen, um sie anschließend - nach erzwungenem Schuldgeständnis - als Ketzer zu verbrennen. Also hat sich Rom andere Strategien einfallen lassen, um Gegner und Kritiker umzustimmen bzw. ihren Widerstand zu brechen - oder um die Uneinsichtigen zumindest ins Abseits der Unglaubwürdigkeit zu drängen. Die eine Taktik besteht darin, dass man die Betreffenden in (erdrückend) versöhnlicher Umarmung an die Brust zieht; die andere Taktik besteht darin, dass man sie als intolerante, lieblose, fundamentalistische Fanatiker hinstellt - als solche, die „einen übersteigerten Hang haben, die Wahrheit zu bewahren“.
Das alles ist natürlich eine bittere Erkenntnis, die man gerne verdrängt, weil man viel lieber aus voller Kehle fröhlich in die Einheitshymne „Alle Menschen (bzw. Christen) werden Brüder!“ einstimmen möchte. Da verpasst man unbequemen Kritikern einfach das Etikett: „Lieblosigkeit“. Doch das ist eine recht naive Strategie. Es wird sich noch einmal zeigen, wer hier tatsächlich „lieblos“ war/ist. Denn wahre agape-Liebe ist kein Gefühl, sondern rechtes Handeln gemäß der biblischen Definition von Liebe. Gott hat uns seine Definition von Liebe klar und deutlich in seinem Wort mitgeteilt (1.Joh 3,18). Weil Liebe primär kein Gefühl ist, „fühlt“ sich wahre Liebe auch nicht immer wie Liebe an; genauso wie verborgener Hass auch nicht immer als solcher in Erscheinung tritt und wahrgenommen wird. Die Schrift sagt uns: „Treu gemeint sind die Schläge dessen, der liebt, aber überreichlich die Küsse des Hassers.“ (Spr 27,6) Der Psalmist sieht das genauso: „Der Gerechte schlage mich - es ist Gnade. Er strafe mich — es ist Öl für das Haupt.“ (Ps 141,5) Doch diese Weisheit scheint dem „Boppi“ noch nicht aufgegangen zu sein. …
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Das Harmoniebedürfnis von Christen - die um des lieben Friedens willen zu (fast) jeder Konzession bereit sind - hat vielerorts ein unerträgliches Maß erreicht. Da schüttelt man sogar einem Papst brüderlich die Hand, der das Oberhaupt einer Institution ist, die Unzählige davon abhält, auf legitim-biblische Weise die „enge Pforte“ zu durchschreiten und ins Reich Gottes zu gelangen! Die geistlichen Oberhäupter, Vorsteher und Leiter tragen da in besonderer Weise Verantwortung. Daher werden sie vom Herrn bei Fehlverhalten und Verirrung besonders hart gestraft (Hebr 12,6-11; 1.Kor 11,31.32; Offb 3,19) – vor allem wenn sie die anvertrauten Seelen lehrmäßig in die Irre führen: „Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres (Gerichts-)Urteil empfangen werden!“ (Jak 3,1) Jesus warnte: „Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. Wehe der Welt der Verführungen wegen! Denn es ist notwendig, dass Verführungen kommen. Doch wehe dem Menschen, durch den die Verführung kommt!“ (Mt 18,6)
Das biblische Wort Gottes ist „heiliger Boden“ - und die darin enthaltene Offenbarung ist unantastbar! Sie enthält alle notwendigen Lehrinhalte. Ihr darf nichts hinzugefügt werden (Spr 30,4; Offb 22,18.19; 5.Mo 4,2)! Wer trotzdem meint, das biblisch-neutestamentliche Wort Gottes und die „Lehre der Apostel“ (Apg 2,42) theologisch nachbessern und ergänzen zu müssen – durch Aufstellung von Sonderlehren, durch eine vermeintliche „mündliche Tradition der Apostel“, durch Konzilsbeschlüsse oder durch ein „unfehlbares Lehramt“ -, der erweist sich als Lügner – und den wird es besonders hart treffen – manchmal schon hier und heute (1.Tim 5,24). Und wer andere dazu aufruft, mit irregeleiteten Christen und Institutionen eine Einheit und einen Frieden zu demonstrieren, die nicht im Sinne Jesu Christi sind, der wird entsprechende Folgen zu tragen haben (Gal 6,7.8). Nicht vertrauensselige Unbekümmertheit ist das Gebot der Stunde, sondern wachsame Nüchternheit! Denn der Feind geht auch heute noch umher wie ein „brüllender Löwe“, um Menschen zu verderben (1.Petr 5,8) - manchmal gebärdet er sich aber auch in hinterlistiger Weise wie eine schnurrende, sich einschmeichelnde Katze oder wie eine zischelnde und säuselnde Schlange. Bereits Paulus warnte: „Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. Darum wacht!!!“ (Apg 20,29-31) Jedenfalls scheint Andreas Boppart bei weitem nicht den Ernst der Lage erfasst zu haben. Das aber disqualifiziert ihn als verantwortlichen Leiter eines evangelikalen Missionswerkes.
Die Sehnsucht nach Frieden und Versöhnung ist nur allzu verständlich. Wer wünscht sich das nicht, dass endlich alle Kämpfe und Konflikte beigelegt werden und man sich in den Armen liegt. Aber wir dürfen uns nicht von seelischen Regungen bestimmen und zu falschen Verhaltensweisen verführen lassen. Der Feind nutzt jede sentimentale Anwandlung kaltblütig und schamlos aus, um uns aus der Deckung zu locken. Wenn wir auf seine Tricks hereinfallen, dann hat er mit uns ein leichtes Spiel. Zur Verwirklichung seiner Absichten hat er die Parole in Umlauf gebracht: „Die Liebe ist das Höchste! Sie muss über allen lehrmäßigen Differenzen stehen! Wir dürfen nicht auf das schauen, was uns trennt, sondern auf das, was uns verbindet!“ Bei näherer Betrachtung stellen wir aber fest, dass hier die Liebe zu Menschen eindeutig über die Liebe zu Gott gestellt wird. Das erste und wichtigste Gebot ist aber nicht die Menschenliebe, sondern die Gottesliebe (Mt 22,36-38). Die Nächstenliebe (V. 39) muss sich der Gottesliebe unterordnen! Viele scheinen das zu übersehen: „»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.« - Dies ist das größte und erste Gebot.“ (Mt 22,37.38 – vgl. 5.Mo 6,5; 10,12)
Das Neue Testament liefert uns gleich die Definition mit, wie wahre Gottesliebe beschaffen ist: „Denn dies ist die Liebe Gottes: dass wir seine Gebote halten“ (1.Joh 5,3). Jesus bestätigt: „Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; … Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt … Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht“ (Joh 14, 15.21.24). Die Echtheit unserer Liebe zu Gott erweist sich gerade darin, ob wir bereit sind, die Gebote Jesu Christi, unseres Herrn, zu erfüllen – dazu gehören übrigens nicht nur die Gebote in den vier Evangelien (z.B. Bergpredigt – siehe Mt 7,24ff), sondern auch jene Gebote, die der „Geist Christi“ (1.Petr 1,11) durch die Apostel verordnet hat (Apg 2,42; 1.Kor 14,37).
Die Beschaffenheit der wahren Agape-Liebe zu Gott und zum Nächsten wird von den konkreten Geboten Gottes in der Heiligen Schrift definiert! – Auch hier scheiden sich die Geister! Unter Christen ist die Vorstellung populär geworden, dass Gläubige, die in der Liebe leben, keinerlei Gebote mehr brauchen. Und dann werden Verhaltensweisen als „Liebe“ deklariert, die in krassem Widerspruch zu den Geboten des Neuen Testaments stehen – z.B. Unzucht, Ehebruch, Toleranz gegenüber schwerer Sünde und Irrlehre in der Gemeinde (1.Kor 6,9.10; Gal 5,19-21). Andererseits wird neutestamentlich geprägtes Verhalten als „lieblos“ gebrandmarkt – z.B. Ermahnung bei Sünde, Praktizierung von Gemeindezucht und die Absonderung (Mt 18,15ff; 1.Kor 5,1-13; 2.Kor 6, 14-18; 7,1). Diese falsche Perspektive (Jes 5,20) kann nur gestützt werden durch eine selektive Auswahl von Schriftworten, die aus dem Gesamtzusammenhang gerissen und falsch interpretiert werden. Doch das Neue Testament lässt keine Zweifel, dass echte Agape-Liebe nur dort gegeben ist, wo sich Verhaltensweisen in Übereinstimmung mit den Geboten Gottes befinden (soweit diese für den Neuen Bund relevant sind) (1.Joh 2,3.4; 5,2; Röm 13,8-10; Gal 5,14). Denn die Gebote des Neuen Testaments liefern uns eine klare Definition dessen, was Gott unter Agape-Liebe versteht. Gottes Verständnis weicht mitunter erheblich vom Liebes-Verständnis fleischlich gesinnter Christen ab (Röm 8,6.7; 7,16; 1.Kor 3,2.3). Woran liegt das? Wer von beiden braucht jetzt Korrektur?
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Heute würde Paulus zusätzlich zu den oben genannten Verirrungen auch vor einer „anderen Liebe“ warnen, die nicht die schriftgemäße geistliche Agape-Liebe ist, sondern eine harmoniebedürftige, emotionale Sentimentalität. Es wird zwar zu Recht immer wieder auf das von Jesus verordnete Gebot der Liebe verwiesen: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. … Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.“ (Joh 11,35; 13,34 – siehe auch Joh 15,12.17; 1.Joh 3,11) „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ (1.Joh 4,16) - Doch die wahre Agape-Liebe ist kein romantisches Gefühl, sondern ein rechtes Handeln in Tat und Wahrheit: „Kinder, lasst uns nicht lieben mit (schönen) Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!“ (1.Joh 3,18) Authentische Liebe geschieht in Taten, die der biblischen Wahrheit entsprechen.
Das Kriterium, an der die Echtheit der Gottesliebe gemessen wird, ist der Umgang mit dem Wort Gottes und mit den biblischen Geboten Gottes (Lk 6,46; Joh 14,21.24; Tit 1,16; 1.Joh 4,20; 5,3 > Mk 12,29-31). Jesus rügt massiv jene, die Ihn zwar als ihren Herrn bezeichnen, aber trotzdem seine Worte missachten: „Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr!, und tut nicht, was ich sage?“ (Lk 6,46 – vgl. Röm 10,6; 2.Kor 4,5) Wie jemand mit dem Wort Gottes umgeht, das gehört zu den Früchten, an denen ein Baum, ein Prophet und ein Apostel erkannt wird (Mt 7,16-20). Wir sollen „jeden Geist prüfen, ob er aus Gott ist“ (1.Joh 4,1). Dabei kann es geschehen, dass wir zu einem überraschenden Ergebnis gelangen: „du hast die geprüft, die sich (selbst) Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden“ (Offb 2,2). Das ist schmerzlich, wenn man sich dann von eigentlich ganz lieben, netten Menschen trennen muss, mit denen man lieber am gleichen Strang ziehen würde. Aber der Aufruf „prüft alles, das Gute behaltet“ (1.Thess 5,21) wird ergänzt von der Aufforderung „von aller Art des Bösen haltet euch fern!“ (V. 22) – auch von jenen Personen, die weiterhin an Bösem festhalten (z.B. an heilsgefährdender Theologie). Die klare Absonderung und Abgrenzung von allem Verkehrten, Bösen und Unreinen ist klares neutestamentliches Gebot! Jede unheilige Allianz und jede „Einheit“ mit jenen, „die die Wahrheit in Lüge verkehrt haben“ (Röm 1,25) ist Gott ein Gräuel! (2.Kor 6, 14-18; 7,1; Eph 5,5-11; Offb 18,4; 1.Kor 5,7.8) Die Liebe, die Einheit und der Friede stehen eben nicht über allem anderen! Das Kriterium, ob der schriftgemäße Weg der Heilsübertragung vertreten wird oder nicht, hat bei einer geistlichen Beurteilung eine wesentlich höhere Priorität! Die alles entscheidende Frage lautet: Werden durch das Evangelium, das eine Denomination/Kirche und ihre Vertreter anbietet, Menschen errettet oder nicht?! Und gelangen sie dadurch zu einer persönlichen Bekehrung und zum schriftgemäßen Glauben durch welche sie die geistliche Wiedergeburt erfahren? – Oder wird ihnen eingeimpft, sie hätten bei der Säuglingstaufe durch das „Sakrament der Wiedergeburt“ bereits die Erlösung erworben?!
Leider hat der Reformator Martin Luther den Sakramentalismus in modifizierter Form von der röm.-kath. Kirche übernommen. Er hat die Zahl der Sakramente zwar reduziert, aber er hat am sakramentalistischen Grundprinzip (= Heilsübermittlung durch rituelle Handlungen) festgehalten. Luther war nicht in der Lage, sein sakramentalistisch geprägtes Denkmuster zu überwinden und durch das schriftgemäß-neutestamentliche Mittel des Heilsempfangs zu ersetzten – nämlich den Empfang des göttlichen Erlösungs-Gnaden-Geschenks durch persönlichen Glauben und durch schriftgemäße Bekehrung (Mk 1,15; Lk 13,3.5; Apg 2,38; 3,19; 17,30; 26,20; 1.Kor 15,1.2; Eph 1,13; Röm 10,7-17)HH.
Der Reformator wollte das Heil des Einzelnen nicht an dessen subjektiv-persönlicher Willensentscheidung festmachen, sondern am objektiven Akt eines sakralen Rituals, vollzogen durch einen kirchlich legitimierten, autorisierten Amtsinhaber (einem „Geistlichen“). Denn: Vertrauen (Glaube) ist gut – aber (kirchliche) Kontrolle ist besser! Bei der Verteidigung seiner Sakramentslehre berief er sich auf die Lehren des Kirchenlehrers Augustinus, der den freien Willen des Menschen beim Heilsempfang leugnete (Augustinus vertrat die Prädestinations-Irrlehre!) – soviel also zu Luthers Grundsätzen „sola scriptura“ (allein die Schrift) und „sola fide“ (allein der Glaube)!!! * – Bei eingehender Betrachtung erweisen sich die viel gepriesenen reformatorischen „Solis“ als betrügerischer Etiketten-Schwindel, auf den auch die meisten evangelikalen Christen hereinfallen.
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* Luther erkannte durch die Worte der Heiligen Schrift, dass „der Gerechte aus Glauben lebt. - Da begann ich die Gerechtigkeit zu verstehen als die, durch die als durch Gottes Geschenk der Gerechte lebt, nämlich aus Glauben“ (Werksausgabe der Schriften Luthers – Wa 54, 179ff). Das führte Luther zu dem reformatorischen Basissatz „sola fide“ - [gerechtfertigt] „allein aus Glauben“. Den Glauben definierte Luther anfangs als „festes Vertrauen des Herzens und entschlossenes Zufassen, wodurch Christus [und die von ihm vollbrachte Erlösung] ergriffen wird“ (WA 40/I, 228, 29ff). Doch bald schon wurde in der Theologie Luthers dieser subjektiv-persönliche Glaube - der das Heil aktiv ergreift - durch eine sakramentalistische Weise der Heilsvermittlung ersetzt. Zu diesem Zweck ersann Luther die verworrene Lehre über den mysteriösen „Eigenglauben“, welcher durch „die Macht des fremden Glaubens“ vermittelt würde – die Säuglinge würden beim Vollzug des Taufsakraments durch den Glauben der Eltern und Paten zum Eigenglauben erweckt … (Kommentar überflüssig!).
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Von der hohen Offenbarung und Erleuchtung, die Luther anfangs über die Gerechtigkeit ohne jeden Verdienste allein durch den (persönlichen!) Glauben empfing, blieb nach einem jahrzehntelangen theologischen Entwicklungsprozess nur noch ein dürftiger, unbiblischer Sakramentalismus (= rituelle Heilsübermittlung) übrig. Und dieser bildet in der evangelisch-protestantischen Kirche bis heute die maßgebliche Grundlage der (vermeintlichen) Heilsübermittlung.
Luthers Auffassung von der Wirksamkeit des Tauf-Sakraments finden wir in seinem „Kleinen Kathechismus“ im „Vierten Hauptstück“ ausführlich und für die evangelische Kirche allgemein-gültig beschrieben:
(1.) [Sakramente sind] Heilige Handlungen ... da unter sichtbaren irdischen Zeichen [= Ritualen] unsichtbare himmlische Gnadengüter einem jeden besonders dargereicht und zugeeignet [d.h. übermittelt] werden ...
(1.9.) Warum bist du gleich in deiner ersten Kindheit getauft? - Weil mir um meiner sündlichen Geburt willen die Wiedergeburt aus Wasser und Geist hochnötig war, …
(2.) Was gibt oder nützt die Taufe? - Sie wirket Vergebung der Sünden, erlöset vom Tod und Teufel und gibt die ewige Seligkeit allen, die glauben, [so] wie die Worte und Verheißung Gottes lautet.
(2.15.) Wie gibt sie die ewige Seligkeit? - Weil wir durch die Taufe wiedergeboren werden zu Kindern Gottes, so macht sie uns auch zu Erben des ewigen Lebens. (Tit 3,5)
Über den Glauben schrieb Luther in seiner theologischen Apologie „Von dem fremden Glauben und seiner Macht“ folgendes: …
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Für Luther war also die Säuglings-Taufe auch eine Glaubens-Taufe!!!
Im Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) ist die Wirksamkeit des lutherischen Sakramentalismus klar beschrieben:
… die Sakramente sind nicht nur als Zeichen eingesetzt, an denen man die Christen äußerlich erkennen kann, sondern dass sie Zeichen und Zeugnis sind des göttlichen Willens gegen uns, um dadurch unseren Glauben zu erwecken und zu stärken [nämlich den oben beschriebenen „Sakraments-Glauben“ bzw. einen mysteriösen Eigenglauben in den Säuglingen!].
Die römisch-katholische Variante des Sakramentalismus lehnte Luther vehement ab. Doch wir sehen, dass der Sakramentalismus der evangelischen und der röm.-kath. Volkskirchen nur Variationen von ein und demselben „listig ersonnen Irrtum“ (Eph 4,14) sind.
Dass es in den evangelischen und römisch-katholischen Kirchen auch ein paar echte, wiedergeborene Christen gibt, das steht außer Frage. Doch diese haben die Erlösung nicht aufgrund des dort angebotenen sakramentalistischen Weges der Heilsübermittlung erfahren, sondern durch eine persönliche Herzens-Bekehrung. Durch diese wenigen erweckten Christen in der endlosen Reihe geistlich toter Mitglieder (vgl. Offb 3,1) werden auf keinen Fall die massiven Verirrungen Roms legitimiert, durch welche die Mehrzahl der Kirchen-Mitglieder ins Verderben geführt wird.
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Den (verhältnismäßig wenigen) erweckten Christen in der römisch-katholischen Kirche müssen wir zurufen: „Lasst euch nicht länger vom Glanz und Gloria dieser Institution verblenden! Verlasst sie, denn ihr werdet dort weder geistlich versorgt noch gelangt ihr dort zur geistlichen Fülle! – ihr lauft dort vielmehr Gefahr, im Glauben Schaden zu erleiden! (1.Kor 15, 1.2) - und unterstützt nicht länger diesen Betrieb, sonst werdet ihr mitschuldig … (Offb 18,4)
Nur realitätsferne Optimisten geben sich der Illusion hin, die Kirche Roms sei noch irgendwie zu kurieren und ließe sich „von innen her verändern“ (siehe dazu das Buch von Peter Welsch: „Bewahren oder Verlassen? – Warum die Mehrheit immer noch römisch-katholisch denkt“ – siehe S. 26/27). …
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Wer sind nun die wahren Friedensstifter, von denen Jesus sagte, sie seien glückselig zu preisen (Mt 5,9). Sind es jene, die mit allem ihrem Einsatz versuchen wieder das zusammenzubringen, was der Geist und das Wort Gottes geschieden haben??? (Hebr 4,12; 1.Kor 12,10; 1.Joh 4,1) Sind das etwa jene, die ungeistliche Allianzen und Friedensbündnisse schmieden, um das „unter ein Joch“ zu bringen, was gar nicht zusammengehört (2.Kor 6,14-18) – die also entgegen dem Gebot des HERRN „Rind und Esel zusammen pflügen lassen“ (5.Mo 22,10)??? Oder sind es jene, die andere Christen mit der schriftwidrigen(!) Forderung einer „bedingungslosen Vergebung“ zu Versöhnung und Frieden nötigen, ohne dass der/die Gegner in irgendeiner Weise Reue gezeigt und Buße getan hätten über ihre Verfehlung und von ihrer Verirrung umgekehrt wären??? (siehe Lk 17,3.4; Mt 18,15-20.32.33; Jak 5,19.20 >>> Eph 4,32; Kol 3,13; 1.Joh 1,9; Spr 28,13; Ps 32,5) – Nein, in keinster Weise!!! Die wahren Friedensstifter sind jene, die zerstrittene Parteien durch eine schriftgemäße Aufarbeitung von Konflikten und durch die saubere Bereinigung von Schuld zur echten Versöhnung und zum wahren Frieden führen (siehe dazu den Anhang I auf S. 49-51). Aber noch mehr sind jene als wahre Friedenstifter anzusehen, die gottlose, verlorene Personen durch das Wort des Evangeliums und durch den schriftgemäßen Weg der Bekehrung (nicht durch Sakraments-Magie!) zur echten Versöhnung mit Gott anleiten (2.Kor 5,20). Denn erst dann kann der wahre Frieden des Reiches Gottes in Menschenherzen einziehen (Röm 14,17), wenn sie im Glauben (an)erkennen, dass [Gott durch Christus] „alles mit sich versöhnt hat - indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes“ (Kol 1,10.). Nur wenn solche mit Gott versöhnten, wiedergeborenen Gläubigen dann im Namen ihres Herrn zusammen kommen, dann (und nur dann!) befindet sich der Auferstandene Christus in ihrer Mitte und „im Zentrum“ (Mt 18,20) und schenkt ihnen „den Frieden, der höher ist als aller Verstand“ (Phil 4,7), und „seinen Frieden, den die Welt nicht zu geben vermag“ (Joh 14, 27)!!! - [Als nun die Jünger versammelt waren] „kam Jesus und trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!“ (Joh 20,19.26)
Wir bekommen wahre Einheit und den wahren Shalom Gottes nur zu Seinen Bedingungen! – Alles andere ist ein äußerer Schein-Friede – ein brüchiger Waffenstillstand, der über unbereinigte Konflikte, lehrmäßige Differenzen und Verfehlungen hinwegtäuscht – und der obendrein ein Ungehorsam gegen Gottes Anordnung zur Heiligung und Absonderung darstellt (2.Kor 6,17.18; 7,1). „Niemand verführe euch mit leeren Worten! Denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. Seid (o. werdet) also nicht ihre Mitteilhaber! … Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß!“ (Eph 5,6.7.11) …
Zum Ausklang will ich hier ein paar Bibeltexte bringen, die mich bewegt haben, als ich über den genannten Artikel „Ich will Frieden säen“ nachdachte:
Jesus Christus erklärte: „Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ (Mt 10,34 – vgl. Eph 6,17; Hebr 4,12)
Das Wort Gottes scheidet die Geister – und was Gott geschieden hat, das sollten wir Menschen nicht wieder zu einer fadenscheinigen Einheit vereinigen und zusammenfügen!
„So spricht der HERR über die Propheten, die mein Volk irreführen: Wenn sie etwas zu beißen haben, rufen sie: Frieden! („Der Krieg ist vorbei!“) Wer ihnen aber nichts ins Maul gibt (bzw. ihrer Botschaft nicht beipflichtet), gegen den heiligen sie einen Krieg. … Ich hingegen, ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist des HERRN, und mit Recht und Stärke, um Jakob zu verkünden sein Verbrechen und Israel seine Sünden. Hört doch dies, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Anführer des Hauses Israel, die das Recht verabscheuen und alles Gerade krümmen, Seine Häupter richten für Bestechung, seine Priester lehren für Lohn, und seine Propheten wahrsagen (bzw. lesen Toten-Messen) für Geld. Und dann stützen sie sich auf den HERRN und sagen: »Ist der HERR etwa nicht in unserer Mitte? Kein Unglück wird über uns kommen!«“ (Micha 3,5.8-11)
Die Israeliten hatten sich gewaltig getäuscht in der Annahme, Gott sei trotz ihren Verirrrungen mitten unter ihnen. Wie sehr sich doch auch viele (echte und vermeintliche) Christen täuschen bei der Annahme und bei dem Gefühl, dass der Herr in ihrer Mitte bzw. dass der Herr bei ihnen das Zentrum ist:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben [bzw. Inquisitionsgerichte abgehalten] und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt 7,21-23)
Diese vernichtende Aussage unseres Herrn Jesus Christus geht vor allem an die Adresse der „charismatischen“ Christen aller Konfessionen, die sich auf ein spürbares „Wirken des Heiligen Geistes“ und auf Zeichen und Wunder berufen - und die ihre Rechtgläubigkeit und Legitimation an der Praktizierung der „Gnadengaben“ (Charismen) und an fragwürdigen „Manifestationen des Geistes“ fest machen.
Ja, wie sehr man sich doch täuschen kann!
Und nun eine abschließende Bitte und Ermahnung an euch vom Charisma-Team:
Die Zeitschrift Charisma gibt mit ihren Beiträgen und Artikeln vielen Christen Anleitung, Wegweisung und Orientierung. Daher tragt ihr Charisma-Redakteure eine hohe Verantwortung, in welcher Weise diese Wegweisung geschieht, und in welche Richtung ihr die Gesinnung der Leser beeinflusst. Darüber werdet ihr einmal vor Gott Rechenschaft ablegen müssen.
Manchmal ist da eine Neuorientierung, Korrektur und Kursänderung angesagt.
Durch meinen Leserbrief möchte ich euch an Tatsachen und an Zusammenhänge der neutestamentlichen Lehre erinnern, die man vor lauter „Friedensstifterei“ und Einheitsmeierei mit der Zeit aus dem Blick verlieren kann.
Ich bitte euch in aller Ernsthaftigkeit, euren pro-katholischen Kurs zu überdenken und nicht länger durch eure Akzeptanz gegenüber dieser Kirchen-Institution einen verkehrten Weg der Heilsübermittlung (den volkskirchlichen Sakramentalismus) zu unterstützen! Wie wollt ihr das einmal vor Gott rechtfertigen!?
Ich grüße Euch in großer Betroffenheit – Joachim Hübel
Anhang II
Bekehrung und Taufe gehören zusammen
Joachim Hübel
Zur schriftgemäßen Bekehrung gehört die schriftgemäße „eine Taufe“ (Eph 4,5). Das ist die Taufe, die der Bekehrung und dem Glauben folgt (Mk 16,16; Apg 2,41). Und es ist die Taufe mündiger, erwachsener Gläubiger (Apg 8,12), die (gemäß der neutestamentlichen Lehre) durch diesen Initiations- und Schwellen-Ritus ihre persönliche Bekehrung und ihren entschiedenen Glauben sichtbar bezeugen wollen und sollen. - Auch wenn sich aus einzelnen Textstellen eine sakramentalistische Theologie konstruieren lässt, so lässt die neutestamentliche Gesamtlehre jedoch keinen Zweifel: Die Taufe ist das von Jesus Christus als Indikator (Anzeiger) eingesetzte Bundeszeichen das anzeigt, dass sich jemand dazu entschieden hat, im Glauben durch die „enge Pforte“ zu gehen und den „schmalen Weg“ der Jüngerschaft anzutreten (Mk 16,15.16; Mt 7,14; 28,19.20; Apg 2,38; 2,41; 8,12.36. 37).
In seinen vom Heiligen Geist inspirierten Briefen lehrte der Apostel Paulus ohne jeden Zweifel, dass Menschen nicht durch die Taufe gerettet werden, sondern allein durch den persönlichen Glauben an das verbal verkündigte Evangelium im Rahmen einer metanoia-Bekehrung (Röm 3,22-26; 10,8-17 > Joh 17,20; Apg 17,30; 26,17.18; Gal 3,14; Eph 1,13; 1.Kor 1,17. 18.21; 15,1.2). Wäre Paulus von einer sakramentalistischen Funktion der Taufe überzeugt gewesen – dass der Taufakt ein „wirksames Zeichen sei, das genau das übermittle, was es symbolisch abbildet“ (volkskirchliche Definition eines „Sakraments“) -, dann hätte er so viele Menschen wie möglich getauft, um sie dem ewigen Verderben zu entreißen. Doch der Apostel schreibt:
„Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen: nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz Christi zunichte gemacht werde. … Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? Denn weil in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, hat es Gott wohlgefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu retten. Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.“ (1.Kor 1,17.18.20.21)
Paulus wusste durch die Inspiration des Heiligen Geistes genau, dass nicht der Taufritus „Gottes Kraft zur Errettung“ ist, sondern „das Wort vom Kreuz“. Und dieses Wort (des Evangeliums) entfaltet seine Erlösungskraft allein durch die verbale Predigt und durch den persönlichen Glauben (Röm 10,8-17), verbunden mit einer „Umkehr“ (griech: metanoia/epistrepho).
Gott ist ein „Retter-Gott, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1.Tim 2,4) Das Wort Gottes zeigt uns aber, dass am Ende nicht alle Menschen gerettet werden (Offb 20,11-15; Mt 25,41.46). Wenn jemand unerrettet bleibt, dann liegt es also nicht an Gott, sondern an unserer eigenen Entscheidung! - Durch sein inspiriertes Wort (Bibel) informiert uns Gott in aller Deutlichkeit darüber, auf welche Weise er uns erlösen will: …
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Die Lehre von der geistlichen Wiedergeburt gehört zu den Grundelementen des Evangeliums. Jesus erklärte, dass niemand ohne diese erlösende spirituelle Grunderfahrung ewiges Leben im Reich Gottes erlangt: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. … Ihr müsst von neuem geboren werden!“ (Joh 3,5-7) Wasser und Geist sind in dieser Aussage Jesu eine Dublierung – d.h. beide Begriffe meinen ein und dasselbe: das lebendigmachende Wasser des Lebens ist der Heilige Geist (Joh 4,14; 7,38.39; Offb 21,6; 22,17; Ps 36,10; Jes 55,1). Denn nicht das physikalische Wasser kann geistliches Leben vermittelt, sondern: „Der Geist ist es, der lebendig macht!“ (Joh 6,63)
[Die Gleichsetzung des lebendig-machenden Wassers des Heiligen Geistes mit dem Tauf-Wasser - zur Legitimierung der unbiblischen Lehre von der „Tauf-Wiedergeburt“ und des volkskirchlichen Tauf-Sakraments als (vermeintlich) heilsvermittelnden Ritus - entspricht nicht der neutestamentlichen Gesamtlehre. Die theologische Grundlage der sakramentalistischen Wasser-Taufe als „Sakrament der Wiedergeburt“ ist ein verhängnisvoller Irrtum (Eph 4,14), der im Wesentlichen auf den Kirchenlehrer Augustinus im 4. Jh. zurückgeht. Der Sakramentalismus wird leider in allen großen Volkskirchen als wahrer Weg der (vermeintlichen) Heilsübermittlung angesehen.]
Umkehr/Bekehrung, Glaube und Taufe gehören zusammen und bilden eine Einheit, die gewahrt werden sollte: „Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße (d.h. kehrt um), und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ (Apg 2,38) „Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen, sowohl Männer als auch Frauen (keine Unmündigen, Kinder oder Säuglinge!).“ (Apg 8,12 – vgl. Apg 2,41; 8,35-39) Nur wenn die Einheit und der Zusammenhang von Bekehrung, Glaube und Taufe gewahrt bleiben, dann kann man gemäß dem Einheitsprinzip „pars pro toto“ („der Teil steht für das Ganze“) davon reden, dass „die Taufe rettet“ (1.Petr 3,20.21)
Wenn du dich bekehrt hast und Jesus Christus als deinen Herrn und Erlöser angenommen hast, aber noch nicht mit der biblischen „einen Taufe“ getauft worden bist, dann solltest du jetzt eine Entscheidung treffen und seiner Weisung folgen (Joh 14,15.21.23.24; 15,10).
Auf die Frage, „Was hindert mich, (in schriftgemäßer Weise) getauft zu werden“ (Apg 8,36), kann es nur eine gültige Antwort geben: Wenn du noch keine echte Umkehr vollzogen hast und noch nicht an das schriftgemäß-biblische „Evangelium“ glaubst (1.Kor 15,1.2), dann solltest Du das vorher tun! n
Das vollständige Dokument „Stehen Einheit und Frieden über allem anderen?“ (71 Seiten) – hier als kostenloser pdf-Download (6,31 MB):