Prophetischer Ausblick für die Jahre 2023-27
Joachim Hübel
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Bevor ich meinen prophetischen Eindruck weitergebe, möchte ich zuvor eine grundsätzliche Frage klären: „Gibt es heute noch echte Propheten und prophetische Rede bzw. Weissagung?“. Aufgrund meines nunmehr über 50’jährigen Bibelstudiums und meiner ebenso langen Gemeindeerfahrung mit unterschiedlich konfessioneller Ausrichtung habe ich folgende Überzeugung gewonnen: Auch heute noch ist der fünffältige Dienst wirksam und vom Herrn der Gemeinde, Jesus Christus, den Gläubigen gegeben zur geistlichen Erbauung und Zurüstung zum gottgefälligen Glauben, Leben und Dienen:
„Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der vollen Reife Christi.“ (Eph 4,11-13)
Wenn die Gemeinde Jesu ihre ganze Fülle und Reife erreichen soll, dann muss das mit der Wiederherstellung des fünffältigen Dienstes einhergehen.
n Apostel sind Gemeindegründer und/oder überregionale Aufseher. Sie führen die Aufsicht über den ordnungsgemäßen Verlauf des Gemeindelebens in mehreren Ortsgemeinden einer Region bzw. eines überregionalen Gemeindeverbandes (wie FeG, EfG, HGV, BfP, GeGo, AMG, AMBG, ICF etc.). (1.Kor 3,5-11; 12,28; Apg 2,42; Eph 2,20)
Bereits im ersten Jahrhundert gab es neben den zwölf
„Uraposteln“ (Mt 10,2-7; Lk 6,12-16) noch weitere „Gesandte“, die in der frühen Christenheit die Stellung von
übergeordneten Aufsehern einnahmen. Neben
Matthias (Apg 1,24-26) nennt uns die Schrift die Apostel
Paulus und Barnabas (Apg 14,14; Röm 1,1; 11,13) sowie Andronikus und Junia (Röm 16,7). Letztere schein sogar weiblich und eine
Apostelin gewesen zu sein.
n Hirten sind als Pastoren und Älteste die unmittelbaren Leiter einer örtlichen Gemeinde. Als Leitungsgremium weiden und beschützen sie die Gemeindeherde. (Apg 20,28-32; 1.Petr 5,2.3) Erst später entwickelte sich das Pastorenamt zum „monarchischen Episkopat“ (= alleinherrschender Aufseher) - einerseits als autokratischer Bischof, andererseits als autokratischer Pastor in einer Gemeinde. In der Praxis hat sich gezeigt, zu welchen Auswüchsen das führt, wenn die Gemeindeleitung einem alleinigen Pastor obliegt. Die Ergänzung des Pastors durch einen „Gemeinderat“ bietet meist nur ein schwaches Korrektiv. Deshalb besteht die schriftgemäß-neutestamentliche Gemeindeführung aus einem Presbyterium (= Gremium gleichrangiger Ältester). (Apg 14,23; Tit 1,5-9; 1.Tim 2,3-7) Die Gemeinde-Hirten haben eine hohe Verantwortung. Denn wenn in einer Gemeinde die Schafe nicht ausreichend versorgt, gepflegt und geschützt werden, damit sie geistlich wachsen, dann verliert sie ihre Legitimation.
n Lehrer sind Personen, die vom Herrn berufen und begabt sind, das biblische Wort Gottes in besonders tiefgründiger und umfassender Weise auszulegen. Dabei zeigen sie in den einzelnen Lehrfragen den Gesamtzusammenhang und das Gesamtbild auf. (Tit 1,9; 2,1; 2.Tim 1,13.14; 4,1-4; Jak 3,1)
n Evangelisten sind mit einer besonderen Begabung ausgestattet, das schriftgemäße Evangelium Jesu Christi in vollmächtiger Weise zu
verkündigen. Außerdem sind sie „Geburtshelfer“ und helfen Menschen dabei, durch eine authentische Bekehrung (Buße – d.h. Umkehr) und durch den Glauben die Erlösung und
die geistliche Wiedergeburt zu erfahren. (2.Tim 4,1-5. 2.Kor 8,19; Röm 1,16.17; 10,8-15.17; 1.Thess 1,5; Eph
1,13).
Evangelisten unterweisen die Gläubigen einer Gemeinde im schriftgemäßen, vollwertigen Evangelium. Einerseits wird dadurch ihr Glaube stabilisiert, andererseits werden die Gläubigen darin geschult und trainiert, das echte Evangelium weiterzusagen (1.Kor 15,1.2 – vgl. Gal 1,6-9; 2.Kor 11,3.4). Es hat zwar jeder Gläubige den Auftrag, sich offen zu Jesus zu bekennen (Lk 12,8.9; 9,26; Mk 8,38). Aber nicht jeder Christ ist ein ausgesprochener Evangelist (Eph 5,11).
n Propheten sind von Gott gesetzte und vom Heiligen Geist geleitete Personen, die heute in der Lage sind, für einzelne Gemeinden, für einen ganzen Gemeindeverband oder für einzelne Gruppen und Personen ein aktuelles Reden Gottes zu übermitteln (Beispiel: Apg 11,27-31 – siehe auch Apg 13,1; 15,32; 1.Kor 12,29; 14,29; Offb 22,9).
Dabei geht es in der Regel nicht um zukünftige Ereignisse, sondern primär um konkrete Weisungen und Impulse für die Gegenwart. Die übermittelten Botschaften in der Prophetie machen die allgemeine Offenbarung in der Heiligen Schrift gezielt für spezifische Situationen verfügbar. Manchmal sind diese Botschaften von „prophetischen Handlungen“ begleitet (Apg 21,10.11 – vgl. Jer 13,1-12; 2.Kö 13,15-19).
Beispiel: In einer Gemeinde trat eine Frau mit der Botschaft vor die Versammelten: „Das ist es, was Gott über eure Gemeinde- versammlung denkt!“ – und dann spukte sie – in Anspielung an Offb 2,16 – vor der Versammlung aus. Daraufhin kam ein Geist der Betrübnis, Buße und Umkehr über die ganze Gemeinde, und die Gläubigen erfuhren geistliche Erweckung. – Prophetie und prophetische Impulse (Weissagung) können die Sache des Herrn entscheidend voranbringen!
Alle fünf Dienste sollen in der Kraft und unter der Leitung des
Heiligen Geistes ausgeübt werden (1.Petr 4,11; Röm 8,14).
Hier noch eine eigene Erfahrung mit Prophetie: Im Jahr 2017, als unser Exegesa-Bibel-Lehrdienst gegründet wurde, machte ich zusammen mit meiner Frau einen Spaziergang. Einem inneren Drang folgend, setzte ich dazu einen Lederhut auf. Diesen hatte ich bereits vor einigen Jahren erworben, aber erst ein- oder zweimal getragen. Unterwegs begegnete uns im Park ein Ehepaar. Sie sprachen mich unvermittelt an. Es stellte sich heraus, dass die beiden entschiedene Christen waren, die gerade in Bamberg Urlaub machten. Beim Morgengebet hatte Gott zu ihnen gesprochen: „Ihr werdet heute einem Mann begegnen, dem sollt ihr folgendes von mir ausrichten: „Ich habe dich nicht vergessen!“ Auf die Frage, woran sie diesen Mann erkennen würden, offenbarte ihnen Gott: Er trägt einen Lederhut. - Den ganzen Tag über hielten sie nun in der Stadt vergeblich Ausschau nach dem „Mann mit Lederhut“. Erst am frühen Abend, als sie sich bereits wieder auf dem Weg zurück zum Campingplatz befanden, lief ihnen dieser besagte Mann über den Weg. Durch die übermittelte kurze Botschaft wurde ich sehr ermutigt, mich (trotz meiner gesundheitlichen Schwachheit) mit dem neu gegründeten Exegesa-Bibel-Lehrdienst kühn vorwärts zu bewegen. Denn ich hatte die bestätigte Gewissheit: Gott hat mich auf dem Schirm! „Ich aber bin elend und arm, [aber] der Herr denkt an mich. Meine Hilfe und mein Retter bist du; mein Gott, zögere nicht!“ (Ps 40,18) - Ich bin dankbar, dass dieses Ehepaar den Mut hatte, die Botschaft an mich weiterzugeben.
Bei echter Prophetie geht es nie um die Übermittlung von Neuoffenbarungen oder neuen dogmatischen Lehrinhalten. Denn die Bibel ist das vollendete geschriebene Wort Gottes, dem nichts hinzugefügt und von dem weder etwas weggenommen noch ersetzt werden darf (Offb 22,18.19).
Der Dienst des Propheten – der heute recht selten ist – unterscheiden sich von der Ausübung der Gnadengabe (Charisma) der Weissagung (1.Kor 12,1-31; Röm 12,4-8; 1.Petr 4,10.11). Bei der Weissagung geht es vor allem um unmittelbare Ermutigung, Tröstung, Erbauung und Ermahnung (1.Kor 14,3). Wer die Gabe des Weissagens empfängt, erhält dadurch noch nicht den gewichtigeren Status eines Propheten. Weissagung und Prophetie werden (so wie das Wort der Erkenntnis oder die Sprachenrede) erst „weggetan“ werden, wenn bei der Erscheinung des Herrn das Vollkommene kommt und wir Ihn „von Angesicht zu Angesicht“ sehen werden (1.Kor 13,8-12; Jes 33,17). Wir können die Ansicht jener Gläubigen nicht teilen, die das Prophetenamt und den Aposteldienst sowie die geistlichen Gnadengaben des Heiligen Geistes (Charismen) für „weggetan“ erklären, obwohl die Gemeinde Jesu noch weit davon entfernt ist, die christusgemäße Einheit und das Vollmaß der Reife und Fülle in Christus erlangt zu haben (Eph 4,13). Andererseits müssen wir beachten, dass Prophetie und Weissagung mit einer hohen Verantwortung verbunden ist und unbedingt der eingehenden geistlichen Prüfung am biblischen Wort bedarf:
„Den Geist löscht nicht aus! (o. Das Wirken des Geistes unterdrückt nicht!) Weissagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest! (Das kann auch bedeuten: Das Gute von der Weissagung bewahrt und haltet es schriftlich fest!) Von aller Art des Bösen haltet euch fern!“ (1.Thess 5,19-22)
Weil Prophetie und Weissagung für manipulierende Einflussnahme missbraucht werden kann, müssen deren Aussagen eingehend geprüft werden (1.Kor 14,29-31). Doch wir dürfen aus Angst vor Missbrauch nicht „das Kind mit dem Bad ausschütten“ – es gilt das lateinische Sprichwort: abusus non tolit usum – „Missbrauch hebt nicht den rechten Gebrauch (einer Sache) auf!“
Ich (Joachim Hübel) gehöre übrigens keiner speziellen konfessionellen Richtung an. Die von mir im Exegesa-Bibel-Lehrdienst angebotene Lehre stellt die gesunde schriftgemäße Mitte des Evangelikalismus dar – siehe dazu die Lehrgrundlagen des Exegesa-Lehrdienstes. Ich bin allen geistlich wiedergeborenen Christen verbunden, die durch eine authentische metanoia-Herzens-Bekehrung Jesus Christus im Glauben als ihren Erlöser und Herrn angenommen haben und das ganze biblische Wort Gottes als verbindliche Grundlage anerkennen.
Nun zu meinem prophetischen Eindruck, den ich im Januar 2023 als Jahresausblick für die Jahre 2023-2027 (und darüber hinaus) erhalten habe:
Prophetischer Ausblick für die Jahre 2023-27
Fürchte dich nicht und erschrecke nicht vor dem, was der HERR über den Erdkreis kommen lässt. Das geschieht alles, um die Herzen und die Gesinnung der Menschen zu prüfen. Denn das Verborgene muss offenbar werden. Außerdem soll dadurch ihr Ohr für das Reden Gottes geöffnet werden (Hi 36,8-15; 33,16-18;). Die vielfältigen Segnungen Gottes werden meist als selbstverständlich in Anspruch genommen (Apg 14,15-17; Mt 5,45; Ps 65,10-14). Doch den Ansprüchen Gottes schenkt man/frau kaum Beachtung (Apg 27,30.31; 3,19-21; Mi 6,8; Jer 7,24; Sach 7,11.12; Röm 1,20.21).
Leider brauchen die Menschen immer wieder Erschütterungen, um zur Besinnung zu kommen und den Ruf Gottes zu hören. Der HERR spricht: „Seht zu, dass ihr den nicht abweist, … der vom Himmel her redet! Noch einmal werde ich nicht nur die Erde bewegen, sondern auch den Himmel, … damit die unerschütterlichen Dinge [sich offenbaren und] bleiben“ (Hebr 12,25-27; Hag 2,6.21). Was auch immer geschehen mag, der HERR hat alles unter Kontrolle. Denn Er ist der Herr der Herren und der König der Könige. Und Er ist der Herr der Weltgeschichte. Alle Umstände und „alles Fleisch“ sind in seiner allmächtigen Hand (4.Mo 16,22; Jer 32,27). Auch Wladimir Putin, der sich als „Gewaltiger“ erhoben hat, um den Weg Nimrods zu gehen (1.Mo 10,8-10; 11,1-9; Lk 22,25), ist in der Hand des HERRN und seines Gesalbten, Jesus Christus. Dieser wurde über alle Maßen erhoben und hat sich zur Rechten seines himmlischen Vaters gesetzt. Ihm ist gegeben alle Macht im Himmel und auf der Erde (Mt 28,18; 1.Petr 3,22; Eph 1,20-23; Phil 2,9-11; Dan 7,14). Er ist der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte und der Auferstandene, der da lebt in Ewigkeit (Offb 1,8.17.18; 22,13). Er hat überwunden und hat die Vollmacht empfangen, die Nationen zu weiden mit eisernem Stab (Ps 2,1-12; Offb 5,5; 12,5; 19,15). Und Er hat die Macht über das Königtum der Menschen und verleiht es, wem er will (Dan 4,14.21.22.29; 5,21; Jer 27,5; Röm 13,1). Wenn die vorbestimmte Zeit des Wladimir Putin erfüllt ist, wird der HERR ihn von seinem Thron stoßen (Hi 34,17-30; 36,22.23). Doch damit wird die Gewalttat auf Erden nicht enden. Schon wartet der nächste „Gewaltige“ und Gewalttätige auf seine Stunde, um aufzutreten und die Nationen zu erschrecken. Doch alles geschieht unter der Aufsicht und Kontrolle des Allmächtigen:
„HERR, ich habe deine Botschaft vernommen. Ich habe, HERR, dein Werk gesehen. Inmitten der Jahre verwirkliche es, inmitten der Jahre mache es offenbar! Im Zorn gedenke des Erbarmens! — Gott kommt … Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und sein Ruhm erfüllt die Erde. … Vor ihm her geht die Pest, und die Seuche [Pandemie!] zieht aus in seinem Gefolge. Er tritt auf und erschüttert die Erde, er schaut hin und lässt Nationen auffahren. Es bersten die ewigen Berge, es senken sich die ewigen Hügel. Das sind von jeher seine Bahnen <als Strafe> für Unrecht. … Im Grimm durchschreitest du die Erde, im Zorn zerdrischst du Nationen. Du bist ausgezogen zur Rettung deines Volkes … Ich aber, ich will in dem HERRN jubeln, will jauchzen über den Gott meines Heils. Der HERR [Jahwe], der Herr [Adonai], ist meine Kraft. Den Hirschen gleich macht er meine Füße, und über meine Höhen lässt er mich einherschreiten.“ (Hab 3,2-7.12.18.19)
„Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Das, was sie fürchten, sollt ihr nicht fürchten und nicht davor erschrecken. Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen! Er sei eure [Ehr-]Furcht, und er sei euer Schrecken!“ (Jes 8,12.13)
„Der Pfad für den Gerechten ist Geradheit; gerade (o. eben) ist der Weg des Gerechten, den du bahnst. Selbst auf dem Pfad deiner Gerichte, HERR, haben wir auf dich gewartet. Nach deinem Namen und nach deinem Lobpreis ging das Verlangen der Seele. Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich. Denn wenn deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. Wird (aber) dem Gottlosen Gnade zuteil, lernt er nicht Gerechtigkeit; im Land der Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Hoheit des HERRN. HERR, deine Hand ist hoch erhoben, sie wollen es nicht sehen. Sehen werden sie den Eifer um das Volk und zuschanden werden; ja, Feuer gegen deine Gegner wird sie verzehren. — HERR, du wirst uns Frieden geben, denn du hast ja alle unsere Werke für uns vollbracht.“ (Jes 26,7-12)
Globalen Frieden wird es (leider) erst geben, wenn der „Friedefürst“ Jesus Christus (Jeshua HaMaschiach) erscheinen wird. Erst dann werden die Nationen das Kriegshandwerk nicht mehr erlernen und ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern (Jes 2,4; Mi 4,3). Doch vorher wird es nach dem Willen des allmächtigen Weltenlenkers noch eine große Drangsal geben. Dann werden die vorbestimmten Gerichte die Erde und ihre Bewohner treffen. Am „großen Tag des HERRN“ (Joe 1,15; 2,11; 3,4; Zef 1,14; Hes 30,3; Mal 3,23) wird das Buch mit den „sieben Siegeln“ geöffnet werden, und es werden die „sieben Posaunen“ Gottes erschallen und die „sieben Schalen des Zorns“ ausgegossen werden (Offb Kapitel 5-18).
„Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Mächtigen und jeder Sklave und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge; und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn gekommen ist der große Tag ihres Zorns. Und wer vermag zu bestehen?“ (Offb 6,15-17)
Das sind Töne, die heute in vielen Gemeinden, die von der bibelkritischen Populär-Theologie bestimmt werden, weitgehend verstummt sind. Denn ein solcher Gott – der zornig Vergeltung übt – ist nicht erwünscht. Er entspricht nicht der allgemeinen Erwartung und Vorstellung von einem Gott, der nur Liebe ist und immer Erbarmen übt und niemanden bestraft. Die Mehrzahl der Gläubigen glaubt nicht mehr schriftgemäß und konstruiert sich ein gefälliges und „Benutzer-definiertes“ Gottesbild. Denn sie folgen falschen Priestern, Propheten und Schriftgelehrten (Theologen), die Gott nicht kennen – und die Gott nicht kennt. Aus Mangel an wahrer Heils- und Gotteserkenntnis bringen sie „fremdes Feuer“ in das Heiligtum Gottes (3.Mo 10,1-3). Sie praktizieren einen eigenmächtigen, vergeblichen Gottesdienst, der ihnen nichts nützt. Dieser besteht aus religiösen Ritualen, erstarrter Liturgie und einseitigen, sentimentalen Predigten. Deshalb spricht der HERR:
„Achtet auf meine Warnung: Wehe denen, die die Worte meines Buches für ungültig erklären! Wehe denen, die ihren irdischen Verstand zum Richter meines Wortes erheben und meine Schrift auflösen! Sie haben keinen Anteil am Baum des Lebens und werden ein schweres Gerichtsurteil empfangen. Verschließt eure Ohren vor ihren windigen Reden und falschen Lehren! Hört mit offenem Ohr vielmehr auf das, was mein Geist der Gemeinde sagt, und ihr werdet leben! Wer sein Ohr und sein Herz vor meinem Reden verschließt, der wird vergehen wie des Grases Blume – und am Ende verbrannt werden!“
„Um aufgerüttelt zu werden und zur Besinnung zu kommen brauchen die Menschen – auch die Gläubigen – leider immer wieder Erschütterungen. Ansonsten überhören sie meinen Ruf. Selbst in der Erschütterung wollen die meisten nicht meine erhobene Hand und meinen ausgestreckten Arm erkennen. Und sie beginnen zu lästern: »Wie kann ein Gott der Liebe das alles zulassen!« – Sie werden von dem, was sie vor Augen haben, irritiert, weil sie weder die Worte meiner Schrift noch meine Kraft noch meine heilige Gerechtigkeit kennen. Und am lautesten treten jene auf, die in den Zeiten der Ruhe und des Wohlergehens mir weder gedankt noch mir die Ehre dafür gegeben haben, sondern stolz ihrer eigenen Hände Werk und ihren Götzen huldigten.“
„Deshalb hört die Botschaft meiner Selbstoffenbarung: Ich bin ein liebevoller, gnädiger und barmherziger und langmütiger (geduldiger) Gott, voller Vergebung für jene, die umkehren von ihren verkehrten Wegen, die sich beugen und ihre Schuld und Verfehlung bekennen und die meinem Wort glauben. – Aber ich bin auch ein heiliger, heiliger, heiliger und gerechter, vergeltender und zorniger Gott, ein verzehrendes Feuer, und es ist furchtbar, in meine Hände zu fallen, wenn jemand meine Gnade im Blute des Lammes verachtet oder missbraucht!“
„Wehe denen, die mein Werk lässig betreiben und den nötigen Eifer und Ernst fehlen lassen. In diesem einen Leben, das ich euch auf Erden zur Umkehr, zum Empfang der Erlösung und zur Bewährung zur Verfügung gestellt habe, geht es um Leben und Tod – um ewiges Leben und ewigen Tod! Deshalb seid eifrig und werdet in eurer Gesinnung ernst. Seid nicht der Welt gleich, die mit Spötterei und Albernheit ihre Unsicherheit und Angst überspielt.“
„Wer im Glauben den nötigen Ernst, die wahre Gottesfurcht und die wahre Liebe (agape) walten lässt, den werde ich belohnen und er wird die Siegeskrone des Lebens empfangen. Doch wer es daran mangeln lässt und mit lässiger und lauer Gesinnung meine Gebote durch menschliches Ermessen, Traditionen und Menschensatzungen ersetzt, den werde ich ausspeien aus meinem Mund. Ich habe vormals meine Tenne Israel gereinigt und die Spreu in alle Winde zerstreut. Und ich werde auch die Tenne meiner Gemeinde nicht schonen und in diesen letzten Tagen worfeln und gründlich reinigen. Das Korn werde ich in meine himmlische Scheune sammeln; die Spreu aber werde ich mit unauslöschlichem Feuer verbrennen. Wessen Werke Gold und Silber und kostbare Steine sind, der empfängt Anerkennung und Lohn; wessen Werke aber Holz, Heu und Stroh sind, der wird Schaden erleiden, doch wenn ich ihn im Glauben finde, werde ich ihn mit Schmerzen durchs Feuer retten; doch er wird mit leeren Händen vor mir stehen und beschämt werden.“
„Heute wird viel in schönen Worten über die Liebe geredet. Doch die wahre Liebe erweist sich in Tat und Wahrheit gemäß meiner Gebote. Nur wer in Liebe nach meinen Anweisungen handelt, der ist es, der mich wirklich liebt, und der in mir bleibt, und ich in ihm. Meine Gebote sind das Maß für echte Liebe, nicht eure menschlichen Vorstellungen von Liebe. Auch in der Liebe sind meine Gedanken und Wege höher als eure Gedanken und Wege. Leider werden die Worte meiner Anweisungen oftmals unter dem Vorwand der Liebe beiseite geschoben, aufgelöst und durch Menschengebote ersetzt. Paulus, einer meiner erwählten Apostel, hat zwar geschrieben, dass die Liebe alles erträgt und alles duldet. Doch das muss in rechter Weise verstanden werden. In der Gemeinschaft der Gläubigen duldet (toleriert) meine Liebe keine (schwere) Sünde und Ungerechtigkeit. Dort erträgt (akzeptiert) meine Liebe keine Lügen und (massiven) falschen Lehren, die meinem Wort widersprechen. Ich habe euch genau mitgeteilt, was zu tun ist beim Auftreten von (schwerer) Sünde oder von (massiver) Irrlehre: Hütet euch vor dem Sauerteig und fegt ihn aus der Gemeinde. Wenn die Betreffenden nach ernster Ermahnung nicht zur Einsicht und Umkehr gelangen, betrachtet sie als Heiden und habt keine Gemeinschaft mit ihnen. Denn was haben Licht und Finsternis miteinander zu schaffen. Wenn ihr das wisst, glückselig, wenn ihr meine Anweisung befolgt. Wahre Liebe lässt den Bruder oder die Schwester nicht einfach in ihrer Verirrung gewähren, sondern übernimmt Verantwortung. Wer einem Schuldigen Vergebung gewährt und von seiner Sünde löst, obwohl dieser seine Schuld nicht eingesteht, der bestärkt ihn in seiner Sünde und wird mitschuldig. Macht euch nicht fremder Sünde teilhaftig! – Der Widersacher möchte eure Versammlung zerstören und das Wirken meines Geistes auslöschen; deshalb hat er viele dazu gebracht, die Duldung vom Sauerteig der Sünde als Liebe anzusehen, und die Zurechtweisung von irregeleiteten Gläubigen als Lieblosigkeit zu bezeichnen. Lasst euch nicht in die Irre führen! Folgt nicht dem Beispiel von Adam und Eva, die sich von der Schlange verblenden ließen und deren listige Rede glaubten! Folgt meinem Wort und meinem Gebot!“
„Ich werde hinfort nicht zulassen, dass jemand meinen Tempel verdirbt und ihn zur Räuberhöhle macht. Denn der Tempel meines Geistes ist heilig, und der seid ihr! - wenn wirklich mein Geist in euch ist. Wer aber nicht von neuem geboren ist aus Wasser und Geist und meinen Geist nicht hat, der ist nicht mein. Wer meinen Tempel verdirbt, den werde ich verderben. Wenn ihr euch selbst beurteilt und richtet, werdet ihr nicht gerichtet werden. Doch wer das versäumt, der wird von mir beurteilt und gerichtet werden. Weil mein Vater und ich euch lieben, werdet ihr gezüchtigt, damit ihr unserer Heiligkeit teilhaftig werdet und nicht samt der Welt verloren geht. Ihr seid durch den Glauben an mich in mir völlig geheiligt durch mein Blut, durch meinen Namen, durch meinen Geist und durch mein Wort. Sondert euch ab und reinigt euch nun von jeder Befleckung des Geistes und des Fleisches und vollendet die Heiligkeit in wahrer Ehrfurcht! Denn ohne Heiligung wird niemand mein Angesicht sehen, wenn ich komme, um meine Braut zur Hochzeit in das Haus meines himmlischen Vaters zu führen.“
„Wacht und betet und seid bereit! Denn ich erscheine zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. Nicht jede Erschütterung die geschieht ist ein Werk des Teufels – und nicht jeder „Segen“ kommt von mir! Hütet euch vor den falschen Propheten, die in meinem Namen auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um die Auserwählten zu verführen! Hütet euch vor den Wölfen im Schafspelz! Prüft die Geister! Und lasst mein lebendiges und wirksames Wort als Schwert des Geistes eine Scheidung der Geister – und eine Scheidung von Geist und Seele herbeiführen. Haltet euch an mein Wort und prüft alles im Geist und nicht im Fleisch! Bei meiner Ankunft möchte ich euch lebendig im Glauben und brennend im Geist vorfinden. Der Sturmwind dieser Zeit wird manche Lampen und Fackeln auslöschen, während er andere entfacht und stärker brennen und leuchten lässt. Denn wer hat, dem wird gegeben werden, wer aber nicht hat, dem wird auch das, was er zu haben meint, genommen werden. Ich bin der, der die Herzen erforscht und die Gesinnung prüft.“
„Ich komme schnell, darum wacht und besinnt euch auf das Wesentliche! Lasst euch nicht ablenken von den Sorgen der Welt und vom Betrug des Reichtums! Wandelt in den Werken, die ich vorbereitet habe! Wachst in der wahren Gotteserkenntnis und in der Erkenntnis meines Wesens, meines Willens und meines Heils. Steht fest gegründet im wahren Glauben, der auf den unerschütterlichen Grund – auf die Wahrheit und Erfüllung meines Wortes – gebaut ist.“
„Ich bin der Gott allen Fleisches. Ich erhöhe, die sich demütig beugen, und ich erniedrige, die sich erheben und als Mächtige der Welt oder als Herrscher in meiner Gemeinde auftreten. Wer umkehrt zu mir und meine Wege geht, den werde ich retten. Wer sich aber mit verstocktem Herzen von mir abwendet und mir widersteht, den werde ich verderben. Und da ist kein Ansehen der Person!“
„Bevor ich komme, werde ich meine Gemeinde neu aufrichten, läutern und herrlich machen. Meine Braut soll eine reine Jungfrau sein, abgesondert vom heillosen Treiben der Welt! – gereinigt durch das Wasserbad im Wort und im Heiligen Geist. – Lernt von Mose: Als er das Zelt der Begegnung aufrichtete, hatten die Werkmeister alles genau nach meiner Weisung angefertigt. Deshalb habe ich es mit meiner Schechina-Herrlichkeit erfüllt. Wie vielmehr werde ich meinen neuen Tempel des Heiligen Geistes – mein Haus aus lebendigen Steinen – mit meiner Herrlichkeit erfüllen, wenn ihr euch an meine Anweisungen haltet!“
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
… der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!“
(1.Korinther 3,17)
Jesus erklärte: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. … Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleibe, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.“ (Johannes 14,23.24; 15,10)
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