Wer ist der Satan?
Seine Entstehung – sein Fall – seine Usurpation als „Gott dieser Welt“ –
seine Niederlage – seine Absichten – seine ewige Strafe
Joachim Hübel
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Das „Böse“ ist nicht (nur) ein psychologisches Phänomen, sondern ein diabolisches. Hinter dem Bösen verbirgt sich eine ganz konkrete Person bzw. mehrere Personen: der Teufel/Satan und seine dämonischen Geister. Einer der listigsten Schachzüge Satans besteht darin, seine Existenz zu verschleiern, zu verleugnen und zu vertuschen. Er veranlasste materialistisch gesinnte Naturwissenschaftler und bibelkritische Theologen zu der Erklärung, dass die biblische Lehre vom Teufel und den Dämonen ein rückständiger, unhaltbarer Mythos sei. Außerdem ist der Teufel ein wahrer Verkleidungskünstler – dabei bevorzugt er einen religiösen Tarnmantel und erscheint als „Engel des Lichts“, und seine „Propheten“ und menschlichen Lakaien treten oftmals als Friedensbringer, als Anwälte der Liebe und als „Diener der Gerechtigkeit“ auf (2.Kor 11,13-15).
In Literatur und Medien gibt es eine Fülle authentischer, seriöser und sauber dokumentierter Berichte über okkulte Manifestationen und Besessenheits-Phänomene (z.B. Veronica, Besessenheits-Phänomen, Doku 1, Doku 2, Doku 3). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Dokumentationen über Nahtodeserfahrungen (Beispiel), übernatürliche Wunder (z.B. Wunderheilungen) und Engelserscheinungen, so dass man selbst bei kritischer Einstellung weder die unsichtbare, spirituelle Dimension der Wirklichkeit noch die Personalität unsichtbarer Mächte (guter und böser) ignorieren kann. (Natürlich hat jeder die Freiheit, es trotzdem zu tun.)
Das Phänomen des „Bösen“ ist ebenfalls ein deutlicher Hinweis auf die Existenz des Teufels und dämonischer Mächte. In der Welt und in der historischen Weltgeschichte beobachten wir bei Menschen immer wieder das Auftreten einer abgrundtiefen Grausamkeit und Bosheit, die alles „Natürliche“ – so wie wir es im Tierreich beobachten – bei weitem übersteigt. Das „Böse“, das während der römisch-katholischen Inquisition oder in den Konzentrationslagern des Nazi-Regimes oder in den sowjetischen Gulags verübt wurde, kann nicht mehr auf den evolutionistisch bedingten „Überlebenskampf“ zurückgeführt (und entschuldigt) werden, der allein darauf gerichtet ist, das biologische Überleben zu sichern und der natürlichen Selektion zu entgehen.
Durch das inspirierte biblische Wort Gottes übermittelt uns der Schöpfer Offenbarungswissen, das uns Einblick in Bereiche gewährt, die der rationalen Erkenntnis normalerweise verschlossen bleiben (Dan 2,21.22; Röm 16,25.26). Bei der Erlangung von Erkenntnis ist der Mensch ja immer auf Informationen angewiesen, die ihm seine körperlichen Sinnesorgane (Auge, Ohr, Tastsinn etc.) liefern, oder aber auf übernommene Infos (Bücher, Videos, PC, Internet etc.). Doch dem menschlichen Verstand stehen keinerlei Wahrnehmungs- und Sinnesorgane zur Verfügung, mit denen er in die verborgenen Bereiche des Übernatürlichen (des Metaphysischen, Transzendenten) – in die sog. „Himmelswelt“ (Eph 6,12; 5.Mo 28,29) – hineinzublicken vermag. Zur Erlangung von Erkenntnis über die übernatürlich-geistlichen Welt(en) und Sphären hat Gott dem Menschen ein dickes Buch übermittelt – die Bibel. Durch das inspirierte Wort der Selbstoffenbarung Gottes gewährt uns der Schöpfer Einblicke in verborgene Bereiche seiner Schöpfung. Mit dem von Gott gegebenen, erleuchteten Verstand lassen sich die biblischen Offenbarungen Gottes jedoch verifizieren. Ausgerüstet mit dem rechten Paradigma (Denkrahmen) können wir die mysteriösen, rätselhaften Phänomene der Welt in rechter Weise interpretieren (1.Kor 2,6-16). Dazu gehört auch das Phänomen des „Bösen“, mit dem wir auf Schritt und Tritt konfrontiert werden.
Die Weisheit Gottes in der Bibel offenbart uns: Ursprünglich war Satan ein von Gott geschaffener Engel, der in der Hierarchie der dienenden Geister der Himmelswelt (Ps 103,20.21; Offb 5,11. 12; Hebr 1,4-14; 12,22) sehr weit oben stand, wenn nicht gar an deren Spitze. Vor dem Thron Gottes bekleidete er die Stellung eines „prächtigen, schirmenden Cherubs“ (= Wächter- u. Thron-Engel – Hes 28,14.16)* (Fußnote siehe unten - mit Fortsetzung auf der nächsten Seite) und er war einer der „Gottes-Söhne“ und „Morgensterne“ (Hi 2,1; 38,7) – ein strahlender „Glanzstern, Sohn der Morgenröte“ (Jes 14,12)* – in der lateinischen Übersetzung der Bibel von Hieronymus (Vulgata) ist die Bezeichnung „Glanzstern“ mit „Luzifer“ übersetzt - daher der Name Luzifer. Ursprünglich diente er dem HERRN (Jahwe), doch dann erhob er sich gegen Gott, den Allerhöchsten (hebr.: el schaddaj – 1.Mo 17,1) und wollte ihm die Herrschaft streitig machen (Jes 14,13.14; Hes 28,12-15)*. (Engelwesen haben offensichtlich ebenso einen freien Willen wie die Menschen. Gott möchte keine fremdbestimmten Roboterwesen – siehe 5.Mo 13,19; Jos 24,15; 1.Kö 18,21; Mt 23,37; Hebr 1,6-8.14.) Im Herzen Satans stieg die Begierde auf: „Ich will ... dem Höchsten mich gleich machen.“ (Jes 14,15) In seiner Vermessenheit wollte er sich an Gottes Stelle setzen und die Gottes-Anbetung für sich beanspruchen. Dieses Verlangen, verehrt und angebetet zu werden, hat ihn seitdem nicht mehr verlassen (siehe Mt 4,9; Offb 13,8. 15). Wegen dieser Anmaßung wurde er niedergeworfen und aus seiner erhabenen Stellung gestürzt (Hes 28,15-19; Jes 14,9-20; 1.Tim 3,6), und schließlich auf die Erde hinab geworfen (Offb 12,3-17; Lk 10,18). Sein ganzes Sinnen und Trachten ist jetzt darauf gerichtet, so viel Schaden wie möglich anzurichten: „Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinab gekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er nur eine kurze Zeit hat.“ (Offb 12,12)
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* Anmerkung: Manche Ausleger meinen, die Texte in Jesaja 14 und Hesekiel 28 könnten nicht als Informationsquelle für den Fall und Sturz Satans verwendet werden, da diese lediglich Hymnen auf die historischen Könige von Tyrus und Babel seien, nicht aber auf den Teufel. Es stimmt zwar, dass die besagten Texte primär und vordergründig diesen beiden Königen gewidmet sind, aber wir können davon ausgehen, dass sich diese politischen Gewaltherrscher als rechte „Kinder des Teufels“ und „Söhne des Bösen“ (Mt 13,38; 1.Joh 3,10 – vgl. Joh 8,44; Mk 10,42) qualifiziert hatten, und sich somit in einer Weise verhalten haben, die ganz dem Verhaltensmuster und der Geschichte Satans – ihres geistigen „Vaters der Lüge“ (Joh 8,44) - entsprach. Diese Könige waren (wie spätere noch viele andere Despoten, Tyrannen und Diktatoren) „aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden ihres Vaters wollten sie tun“ (Joh 8,44). Daher erlaubt das Muster in diesen biblischen Texten sowohl Rückschlüsse (auf den Teufel) als auch Prognosen (auf künftige Kinder des Teufels und kommende Antichristen) – dieses schematische Muster wird z.B. auch in folgenden Bibelstellen angedeutet: „… damit er nicht, aufgebläht (d.h. überheblich), dem(selben) Gericht(surteil) des Teufels verfalle“ (1.Tim 3,6) und: „der [Antichrist und] Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den [irdischen] Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei.“ (2.Thess 2,4)
Aus den besagten Texten ließe sich also selbst dann, wenn sie sich allein nur auf die beiden besagten Könige bezögen, einiges über deren geistigen Vater, den Teufel, schlussfolgern. Doch wir müssen außerdem noch folgendes beachten:
Die eigentlichen Verfasser der genannten Texte waren ja nicht Jesaja oder Hesekiel; diese waren nur Botschafter des HERRN, die weitergaben, was ihnen der GEIST GOTTES mitteilte. Diese Texte sind inspiriertes Wort Gottes, und bei diesen gibt es meist mehrere Ebenen der Bedeutung und der Erfüllung. Daher muss in Betracht gezogen werden, dass sich diese Texte bedeutungsmäßig überlagern und sowohl auf den Satan als auch auf die beiden Könige beziehen. Die darin enthaltenen Anspielungen sind deutliche Hinweise auf eine solche Überlagerung, denn keiner der besagten Könige war wirklich „in Eden“ oder ein „schirmender Cherub“ vor dem himmlischen Thron Gottes.
Außerdem passen einzelne Informationen der beiden Texte über „Luzifer“ nahtlos in die übrige gesamt-biblische Offenbarung über den Teufel und verbinden und ergänzen diese. Daher kann abschließend festgestellt werden, dass die beiden Texte in Jesaja 14 und Hesekiel 28 durchaus als Informationsquellen über den Satan herangezogen werden können. Durch die vordergründigen Textaussagen schimmert klar und deutlich die Identität des Teufels hindurch.
Übrigens: Wer die inspirierten biblischen Texte mit dem rein natürlich geprägten Verstand und mit mathematischer Logik rational analysiert, der verkennt deren übernatürlichen Charakter und wird ihre Bedeutungstiefe erkenntnismäßig verfehlen. Um den Offenbarungsumfang des Wortes Gottes zu erfassen ist unbedingt der Beistand des „Geistes der Wahrheit“ - der HEILIGE GEIST - erforderlich, der uns in alle Wahrheit führt (Joh 15,26; 16,13.14; Eph 1,17-19).
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Im Wort Gottes wird der Teufel auch als „großer Drache“ und „alte Schlange“ bezeichnet (Offb 12,9; 20,2) – letzteres ist ein Hinweis auf seine Rolle als Versucher im Garten Eden (1.Mo 3,1ff; Hes 28,13; 2.Kor 11,3; Mt 4,3; Offb 12,9; 20,3.8.10). Bei seiner Rebellion gelang es dem Widersacher Gottes, einen Teil der anderen Engel zu verführen und von Gott abspenstig zu machen; diese wurden durch ihren Abfall von Gott zu Dämonen und bösen Geistern (2.Petr 2,4; Jud 6; Offb 12,3.4; Mt 8,28-32; 9,33; 17,18; Lk 4,33-35). Am Ende dieses Aions (dieser Welt-Zeit) wird der Satan mit seinen dämonischen Gesellen zur ewigen Bestrafung in den Feuersee (griech. gehenna - Hölle) geworfen (Mt 25,41; 13,41; Offb 20,10). - Es ist also ein völlig unbiblischer Mythos, dass es der Teufel sei, der als vermeintlicher „Höllenfürst“ die Seelen der Verlorenen in das Höllenfeuer schleppt, um sie dort zu quälen. Es ist genau umgekehrt! – er selbst wird zusammen mit seinen Dämonen dort hinein geworfen und erleidet als gerechte Strafe für das unendliche Leid, das er in der Weltgeschichte verursacht hat, eine furchtbare, endlos währende Pein. [Daher ziehen manche entschieden gläubige Christen T-Shirts an (= witnesswear) mit der Aufschrift: „Das nächste Mal, wenn der Teufel dich an deine (sündige) Vergangenheit erinnert, erinnere ihn an seine Zukunft!“]
Ganz besonders richtet sich das Interesse des Teufel auf die Menschen, weil diese das Abbild Gottes sind, berufen zur Mitherrschaft und zu ewiger Herrlichkeit (wenn sie durch Glauben an Jesus und durch eine metanoia-Herzen-Bekehrung zu „Miterben Christi“ werden – Röm 8,17; Eph 3,6). - Deshalb versuchte Satan diese Geschöpfe gleich von Anfang an von ihrem Schöpfer abzuspalten. Durch seinen listigen Anschlag auf das erste Menschenpaar im Garten Eden war ihm das dann auch zunächst einmal gelungen (1.Mo 3,1-24; 2.Kor 11,4). Durch die Sünde kam der geistliche „Tod“ in die Welt (Röm 5,12; Eph 2,1-3); und durch den Tod das Leid in seinen vielfältigen Erscheinungsformen (Schmerzen, Not, Krankheit, Vergänglichkeit, physischer Tod, Lüge, Betrug, Gewalt, Hass, Mord, Kriege etc. - Röm 8,19-23). Ein treffender Titel des Teufels lautet daher: „Menschenmörder von Anfang an“ (Joh 8,44).
Als „Versucher“ (Mt 4,3), „der den ganzen Erdkreis verführt“ (Offb 12,9), versucht der Satan ständig die Menschen zur Sünde zu verleiten, um sie anschließend vor dem Thron Gottes zu verklagen. Deshalb wird er auch „Verkläger unserer Brüder“ genannt (Offb 12,10). Die Bezeichnung „Teufel“ - griech. diabolos (koine-griech. Διάβολος) - bedeutet „Durcheinanderbringer“ oder „Dazwischen-werfer“, aber auch „Ankläger“ und „Verleumder“. Er ist der erklärte Feind und Gegenspieler Gottes und der Menschen - „Satan“ (hebr. שָׂטָן - Satan; koine-griech. Σατανᾶς - Satanâs) bedeutet „Widersacher“ und „Gegner“. Immer wieder versuchte er den Heilsplan Gottes zu durchkreuzen. Doch gerade seine Anschläge mussten zur Erfüllung der Absichten Gottes beitragen - z.B. als Josef von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wurde (1.Mo 37,18; 45,5-8; 50,19.20); als Judas den Herrn verriet (Mt 26,24; Lk 22,22); als die aufgewiegelte Volksmenge die Kreuzigung Jesu forderte (Mk 15,14; Jes 53,3-6).
Obwohl der Teufel/Satan der große „Versucher“ ist (Mt 4,3), kommt nicht jede Anfechtung und Versuchung von ihm! Seit dem Sündenfall haben alle Menschen durch die „Erbsünde“ eine „sündige Wesensnatur“ in sich (Röm 7, 7,18-23; Hi 14,4; Ps 51,7; 1.Joh 1,8). Diese manifestiert sich als „Begierde des Fleisches“ (Gal 5,16 – vgl. Röm 8,12.13; Kol 3,4.5) - als zerstörerische „fleischliche Begierden, die gegen die (eigene) Seele streiten“ (1.Petr 2,11). Nichts ist so offensichtlich wie die Tatsache der Verdorbenheit des menschlichen Wesens. Und doch gibt es kaum etwas, das in so hartnäckiger Weise geleugnet wird wie die allgemeine Sündhaftigkeit des Menschen! - Das „Fleisch“ und seine sündigen Begierden sind übrigens nicht identisch mit den natürlichen Trieben und Bedürfnissen wie Essen, Trinken und Sexualität. - Weil man bei der Auslegung der biblischen Texte oftmals nicht zwischen den natürlichen Bedürfnissen und den sündigen Begierden unterschieden hat, ist der Bibel (besonders dem Apostel Paulus) eine unzutreffende „Leibfeindlichkeit“ angedichtet worden. Paulus war keineswegs gegen die natürlichen Freuden des Lebens. Er beschreibt Gott als den, „der uns alles reichlich darreicht zum Genuss“ (1.Tim 6,17). Doch der Apostel wusste, dass diese Bedürfnisse aufgestachelt werden können, bis daraus abartige „sündige Begierden“ werden. Außerdem wusste Paulus, dass legitime natürliche Bedürfnisse auch auf sündige Weise befriedigt werden können. Ehepaaren empfiehlt er beispielsweise, dass sie sich einander nicht entziehen und des sexuellen Verkehrs enthalten sollen, damit sie nicht in Versuchung geraten, ihre sexuellen Regungen auf verbotene Weise durch Hurerei und Unzucht zu befriedigen (1.Kor 7,2-5; 6,12-20).
Die beschriebene „sündige Wesensnatur“ ist die eigentliche Wurzel aller Versuchung zur Sünde. Denn nicht jede Versuchung ist eine teuflische Versuchung! Deshalb schrieb der Apostel Paulus den Gläubigen: „Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.“ (1.Kor 10,13) Und Jakobus erläutert: „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand [zum Bösen]. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat [d.h. wenn der Betreffende der Versuchung nachgegeben hat], bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den [geistlichen, ewigen] Tod.“ (Jak 1,13-15 – vgl. Offb 20, 14.15) „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“ (Röm 6,23) Der Teufel verführt die Menschen vor allem dadurch, dass er sie dazu bring, den Gelüsten ihrer „sündigen Wesensnatur“ zu folgen. Natürlich kann sich der Teufel nicht um jeden einzelnen Menschen des Erdkreises kümmern. Denn er ist nicht allgegenwärtig. Der Begriff „Teufel“ umfasst daher in den biblischen Texten oftmals auch die gesamte dämonische Gefolgschaft Satans. Das ist ein ganzes Heer von gefallenen Engeln, die zu Dämonen wurden – zu den Geistern der Bosheit, die im Auftrag des Teufels in der unsichtbaren Himmelswelt agieren und die „Werke des Teufels“ ausführen (1.Joh 3,8).
Die gesamte Menschheitsgeschichte ist geprägt von dem uralten Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse, zwischen Geist und „Fleisch“, zwischen Gerechtigkeit und Sünde. - „Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.“ (1.Mo 4,7 – vgl. Joh 8,34-36) Erst durch die Erlösung und geistliche Wiedergeburt erlangt ein Mensch die Fähigkeit, die Macht der „sündigen Wesensnatur“ in der Kraft des Heiligen Geistes zu überwinden (Gal 5,16-21; Röm 8,12.13; 6,1-23; 1.Kor 7,1; Kol 3,5-10; Eph 5,3-10; 4,21-24; Jak 1,21)
Bei seiner Verführung macht der Teufel auch vor den Gläubigen nicht halt, um sie zur Sünde zu versuchen. Einerseits geschieht das dadurch, dass er ihnen einflüstert, den Begierden ihrer „sündigen Wesensnatur“ zu folgen; andererseits dadurch, dass er versucht, sie lehrmäßig in die Irre zu führen – z.B. durch ein unbiblisches „anderes Evangelium“, durch einen „anderen Jesus“, der nicht dem biblischen Gesamtzeugnis entspricht, und durch einen „anderen Geist“ (2.Kor 11,3.4.13.14; Gal 1,6-9; 1.Kor 15,1-5; 1.Joh 4,1-3), die er ihnen durch seine „Diener“ – die falschen Propheten/Apostel und Irrlehrer - präsentiert (Mt 24,24; Offb 2,2; 2.Tim 4,3.4) – diese „Diener des Satans“ tarnen sich als (vermeintliche) „Diener der Gerechtigkeit“ (2.Kor 11,13.14), die mit „süßen Worten und schönen Reden die Herzen der Arglosen verführen“ (Röm 16,18) – beispielsweise durch Irrlehrer, falsche Apostel und Propheten, verderbliche Seelsorger, bibelkritische Theologen, irregeleitete Kirchenführer, Päpste und vermeintliche Reformatoren (die an der Verirrung des Sakramentalismus festhielten).
In seinem Werk der Verführung ist eines der großen Trümpfe des Teufels der volkskirchliche Sakramentalismus [= die vermeintliche Heilsübermittlung durch kirchliche Rituale – vor allem durch die Säuglingstaufe, die in trügerischer Weise als „Sakrament der (geistlichen) Wiedergeburt“ bezeichnet wird, die aber keine Erlösung bewirken kann]. Durch die verkehrte Theologie und Praxis des Sakramentalismus werden die Kirchenmitglieder in der Regel davon abgehalten, den biblischen Weg der Heilsübermittlung zu gebrauchen, um echte Erlösung und die wahre geistliche Wiedergeburt zu erlangen. – Das Neue Testament bezeugt eindeutig: nur jene, die persönlich an Jesus Christus glauben (Joh 1,11-13; 3,14-16; 6,47; 11,25.26; Röm 3,22-26; 10,8-13.17; Apg 16,31; 20,21; Hebr 6,4) und eine echte Bekehrung (epistrepho) und Umkehr (metanoia) vollziehen (Mk 1,14.15; Apg 2,38; 3,19; 17,30.31; 26,17.18; Lk 15,7), empfangen Sündenvergebung und Gerechtigkeit (= Rechtfertigung) und erfahren die echte geistliche Wiedergeburt (Joh 3,3.6-8; Hes 36,26. 27; Tit 3,5; 1.Petr 1,23). Wer diese notwendigen Bedingungen erfüllt, wird durch den Empfang des Heiligen Geistes sofort (hier und jetzt!) geistlich auferweckt (Joh 7,38.39; Gal 3,14; Eph 1,13; 2,1.4-6; Kol 2,13) und empfängt ewiges Leben (Joh 5,24; 7,28.39; 20,31; 1.Joh 5,13). Der Teufel weiß genau: Wer diese schriftgemäßen Bedingungen der Erlösung nicht erfüllt, der ist verloren trotz eines kirchlich-religiösen Lebens.
Da der Teufel das Erlösungswerk Gottes nicht verhindern konnte, setzt er nun alles daran, die Menschen gegenüber dem Evangelium zu verblenden (2.Kor 4,3.4). Er ist der „Vater der Lüge“ (Joh 8,44) und verbreitet „Lügenreden“ und „dämonische Lehren“. Mit diesen „Fallstricken“ versucht er die unerretteten Menschen vom Weg der Wahrheit abzuhalten und in den Abgrund des ewigen Todes und der Verdammnis zu ziehen (Joh 3,18; Offb 20,12-15; 2.Thess 2,12). Und die Gläubigen will er mit Lügen und dämonischen Irrlehren vom schriftgemäßen, wahren, gesunden Glauben abbringen oder ganz zum Glaubensabfall bewegen (1.Tim 4,1.2; 2.Tim 2,16-18.25.26; Hebr 6,4-6). Er geht umher „wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen (d.h. überwältigen) könne“ (1.Petr 5,8.9). Neben der Lüge gehören Habgier, Egoismus, Hochmut, Neid, Eifersucht, Hass und Angst zu seinen wichtigsten Werkzeugen, um die Menschen zu falschen Denk- und Handlungsweisen zu manipulieren und in die Sünde zu verstricken (Joh 10,1.10; Hebr 2,14.15; 1.Tim 3,6).
Wir dürfen die Macht Satans weder unterschätzen noch überschätzen! Die Menschen neigen zu Extremen: entweder sie leugnen die Existenz und/oder die Macht Satans, oder sie überbewerten den Einfluss Satans und gestehen dem Widersacher eine Machtfülle zu, die er gar nicht besitzt. Selbst evangelikale Christen verfallen manchmal in eine Okkultparanoia und haben eine wahre „Heidenangst“ vor dem Teufel und den dämonischen Mächten. Doch Jesus erklärte, dass wir nicht den/die fürchten sollen, die keine Macht über die Seele des Menschen haben, sondern vielmehr den, der die Macht hat, Leib und Seele im höllischen Feuer zu verderben – und das ist nicht der Teufel, sondern der allmächtige Gott! (Lk 12,4.5). Wahre „Gottesfurcht“ treibt die „Heidenangst“ vor dem Teufel aus (Jes 8,12.13; Spr 19,23; 9,10; 2.Kor 5,11; 7,1; 1.Petr 2,17; Offb 14,7).
Der Teufel ist ein Geschöpf Gottes und somit ein begrenztes Wesen. Er ist weder allgegenwärtig (Hi 1,7; Mt 4,11) noch allwissend (1.Kö 8,39), und schon gar nicht allmächtig. Er hat zwar eine gewisse Macht über jene Menschen, die sich seinem Einfluss öffnen, aber er muss sich dabei strickt an die Grenzen halten, die Gott ihm gesteckt hat. Er ist vollständig der Autorität Gottes und Jesu Christi unterworfen (Mt 28,18; Eph 1,21.22; 1.Petr 3,22; 1.Joh 4,4). In dieser Weise durfte der Satan den Hiob nicht ohne ausdrückliche Zustimmung Gottes antasten (Hiob 1,6-22; 2,1-10). Gott lässt den Teufel manchmal gewähren, um Menschen zu prüfen. Doch wenn dieser schon damals bei Hiob nichts zu tun vermochte ohne Gottes ausdrückliche Zustimmung – also noch zu einer Zeit lange vor dem Sieg Jesu Christi auf Golgatha -, wie viel weniger vermag er das dann heute! Und wenn schon die Jünger Jesu Vollmacht über die Dämonen ausüben durften, als sie noch gar nicht die geistliche Wiedergeburt erfahren hatten (Lk 9,1; 10,1.17-21; Mt 10,1.8), wie viel mehr sind dann die wiedergeborenen Jünger Jesu dazu befugt, im Namen Jesu (und in seinem Auftrag) Vollmacht über die bösen Geister auszuüben (Mk 16,17.18; Apg 5,18; 8,5-7; 16,16-18)! - Vorausgesetzt sie sind erfüllt mit geistlicher Erkenntnis (Joh 8,31.32; 2.Kor 2,11; Kol 1,9; 2,2; Röm 10,2), mit Glauben (1.Petr 5,9; Jak 4,7) und mit Heiligem Geist (Eph 5,18.19; Apg 4,31; Tit 3,4-6) - und vorausgesetzt, sie überschreiten bei der Ausübung von Vollmacht nicht ihren Verantwortungsbereich (Röm 12,3; 1.Petr 4,15). Denn mit den teuflischen Mächten ist auch heute nicht zu spaßen (Apg 19,13-17)!
Um die Absichten, Methoden und Werke des Teufels zu entlarven (1.Kor 2,11), müssen wir verstehen, dass dieses Wesen kein schöpferischer Geist ist. Er kann nichts Neues erfinden oder erschaffen. Er ist immer noch der „Affe Gottes“, der alle von Gott geschaffenen Dinge nachäfft, missbraucht und pervertiert. Seine ganze „Kunst“ besteht darin: zerstören, stehlen, lügen, lästern, verklagen, beflecken, schänden, verderben, bedrücken, umstricken, verblenden, verführen, würgen, schlachten und morden (Joh 8,44; 10,10; Offb 12,9; 2.Kor 11,3; 4,4; 2.Tim 2,26; 1.Petr 5,8.9). Er kann es nicht ertragen, wenn echte Gerechtigkeit, Liebe, Friede, Freude, Einigkeit und Harmonie herrschen, die vom Heiligen Geist gewirkt sind (Röm 14,17). Aber Vorsicht vor einer „anderen Liebe“, einem „anderen Frieden“, einer „anderen Einheit“, die vom Teufel inszeniert werden! (vgl. 2.Kor 11,3.4). Denn der Teufel tarnt sich als „Engel des Lichts“ und seine Lakaien als „Diener der Gerechtigkeit“ (2.Kor 11,13-15). Satan scheut sich nicht einmal, Liebe, Frieden und Einheit „nachzuäffen“. - Er will wahre Gläubige und geistlich tote Christen (Offb 3,1) unter dem Joch einer ökumenischen Einheit zusammenjochen (2.Kor 6,14-18; 7,1). Die Verlierer bei dieser falschen Einheit auf Kosten der biblischen Wahrheit sind die geistlich erweckten Gläubigen. Ihr Eifer und ihr geistliches Leben werden durch solche Allianzen – die nicht im Sinne Gottes sind! – erstickt. Daher fordert Gott die strikte Absonderung (2.Kor 7,17; Eph 5,6-11; Offb 18,4; 1.Joh 4,1; 2.Joh 7-22; Mt 24,4.5.24). Jesus hat im Hohepriesterlichen Gebet nicht die Menschen um die Schaffung von Einheit gebeten, sondern den himmlischen Vater! (Joh 17,1.17.23) Und Gott schafft durch seinen Heiligen Geist wahre Einheit (1.Kor 12,12-14).
Der paradiesische Zustand, der am Anfang die Erde erfüllte, war dem Teufel ein Dorn im Auge. Adam und Eva hatten von Gott den Auftrag bekommen, über die ganze Erde zu „herrschen“ (1.Mo 1,28). Sie sollten die Schöpfung sorgsam hegen und pflegen, „bebauen und bewahren“ (1.Mo 2,15). Durch ihren Sündenfall wurde dieser harmonische Zustand abrupt zerstört. Die Sünde wurde zum Spaltkeil und bewirkte eine Trennung zwischen Gott und Mensch. Die ganze Schöpfung wurde in schwere Mitleidenschaft gezogen und der „Nichtigkeit“ (Vergänglichkeit) unterworfen (Röm 8,20; 1.Mo 3,17.18). Als die Herrlichkeit Gottes aufgrund des Sündenfalls des Menschen von der Schöpfung zurückwich und der Mensch seinen geistlichen Lichtschein verlor (vgl. Mt 5,14; 6,22.23), kam eine geistliche „Finsternis“ über die ganze Welt (Jes 8,22; 9,1; 60,2a; Joh 1,5; 12,46; 1.Joh 2,8; Mt 4,16.17).
Diese „Finsternis“ nutzte Satan, um seine Herrschaft aufzurichten (Apg 26,18; Eph 6,12; Lk 22,53). Er organisierte die abgefallenen, dämonischen Engel in einer hierarchischen Machtstruktur, die ein Abklatsch der göttlichen Herrschaftsordnung ist (Dan 10,13.20; Mt 12,24-26; Lk 11,15). Die satanische Hierarchie besteht aus „Gewalten – Mächten - Weltbeherrschern (Kosmokratoren) dieser Finsternis - Geistern der Bosheit in der Himmelswelt (griech.: epouranios)“ (Eph 6,12). Diese bösen Geistesmächte sind auf der Erde die ausführenden Organe (Exekutive) der Herrschaftsmacht Satans (2.Kor 12,7; Mk 1,23.26; Lk 8,29.30; 9,39.42). Denn der Teufel ist nicht so wie Gott allgegenwärtig – d.h. er kann nicht gleichzeitig überall sein, um selbst zu agieren (Hi 1,6.7).
Durch die Emanzipation des Menschen von der Herrschaft Gottes entstand ein geistliches Herrschafts- und Macht-Vakuum. Gott hatte den Menschen dazu bestimmt, über die ganze Kreatur der Schöpfung zu herrschen: „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!“ (1.Mo 1,26-28 – vgl. Ps 8,5-9; Jak 3,7) Durch den Sündenfall verlor der Mensch einen Teil der Autorität und der Befähigung, in Gott wohlgefälliger Weise zu herrschen. Außerdem kam eine geistliche „Finsternis“ über die ganze Welt (Jes 8,22; 9,1; 60,2a; Joh 1,5; 12,46; 1.Joh 2,8; Mt 4,16.17) und der Tod und die Vergänglichkeit (Altersschwäche, Krankheit, Schmerzen, Leiden, Trauer etc.) zogen in die Schöpfung ein (Röm 5,12-14; 8,20-26; 2.Kor 5,1-4; 1.Mo 3,17-18). Der (teilweise) Autoritätsverlust des Menschen führte dazu, dass der Mensch nicht über die Elemente der Welt herrscht, sondern dass er ihnen dient (Gal 4,9b). Er ist zum „Sklaven der Sünde“ geworden (Röm 6,17.20; Joh 8,34). Diesen Autoritätsverlust hat der Teufel zusammen mit der geistigen Finsternis dieser Welt ausgenutzt, um als Usurpator (Thronräuber) eine nicht legitime, aber von Gott (vorläufig) zugelassene und kontrollierte Herrschaftsmacht aufzurichten (Eph 6,12 – vgl. Apg 6,18). Die zerstörerisch-wirksamen Mittel, mit denen Satan seine Tyrannei ausübt sind: Lüge, Unwissenheit, Dummheit, Ungerechtigkeit, Unreinheit, Perversion, Angst, Schrecken, Misstrauen, Uneinigkeit, Streit, Demütigung, Hohn, Spott, Unterdrückung, Verzweiflung, Schmerz, Beraubung, Hass, Gewalt, Krankheit, Tod, etc. – ganz besonders aber die Sünde in jeder Form – je schlimmer und perverser, desto besser. Durch die Sünde und durch lügenhafte Ideologien (Kol 2,8; 1.Tim 4,1) versklavt Satan die Menschen (2.Petr 2,19) und versetzt sie in Angst und Schrecken (1.Petr 5,8 – vgl. Hebr 2,14.15), damit sie in „die Schlinge und den Fallstrick des Teufels“ geraten (1.Tim 3,7; 6,9; 2.Tim 2,26).
Nachdem der törichte Versuch Satans, sich zum „Gott des Himmels“ zu erheben, kläglich gescheitert war (Jes 14,8-19; Hes 28,12-19), erlangte er als Usurpator (= Thronräuber durch widerrechtliche Aneignung von Macht) die Position als vermeintlicher „Gott dieser Welt“.
Der Teufel wird im Neuen Testament als „Gott dieser Welt“ (2.Kor 4,4) bzw. als „Fürst dieser Welt“ bezeichnet (Joh 12,31; 16,11), und die dämonischen Mächte werden „Weltbeherrscher dieser Finsternis“ (Eph 6,12) genannt. Wie ist das zu verstehen? Das Neue Testament verwendet im griechischen Urtext an diesen Stellen für „Welt“ nicht die Begriffe „Schöpfung“ (griech.: ktisis / ktisma) oder „Erde“ (gē), sondern die Begriffe „Aion“ = „Zeitalter“ und. „Kosmos“ = „Weltordnung“. Die dämonischen „Weltbeherrscher“ sind dementsprechend „Kosmokratoren“ (Eph 6,12). Das bedeutet aber keineswegs, dass der Teufel nun der legitime Herrscher über die Erde oder über die Schöpfung ist oder gar von Gott als solcher eingesetzt wurde, sondern lediglich, dass ihm in diesem Weltzeitalter (Aion) und in der derzeit bestehenden Weltordnung (Kosmos) von Gott eine eingeschränkte Machtbefugnis zugebilligt wird. (Außerdem scheint die Bezeichnung „Gott dieser Welt“ eine Anspielung darauf zu sein, welchem „Gott“ die gefallene Menschheit dieses Weltzeitalters wahrhaftig dient - während die Menschen in ihrer Verblendung meinen, sie seien ihre eigenen Herren.)
Satan ist also keineswegs von Gott als legitimer „Fürst dieser Welt“ eingesetzt worden – und auch nicht als Herrscher der Erde. Der Mensch ist auch jetzt noch - nach dem Sündenfall! – zur Herrschaft über die Erde bestimmt (1.Mo 1,28 > 1.Mo 9,1-7; Ps 8,5-9). Deshalb heißt es: „Die Himmel sind die Himmel des HERRN, die Erde aber hat (nicht: hatte!) er den Menschenkindern gegeben.“ (Ps 115,16) - Dem Teufel gehört von der ganzen Schöpfung also nicht das geringste Stäubchen. Sie ist und bleibt das Eigentum Gottes! - „Denn die Erde ist des Herrn und ihre Fülle.“ (1.Kor 10,26; Ps 24,1; 50,12) „Siehe, dem HERRN, deinem Gott, gehören die Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was in ihr ist. (5.Mo 10,14) Und Gott hat sie zum Besitz der Menschen bestimmt! [Die Aussagen der biblischen Texte sind in der grammatikalischen Gegenwartsform (im Präsens) geschrieben!] Gott ist der „Allmächtige“, der die souveräne Herrschaft hat im Himmel und auf der Erde: „Alles, was dem HERRN wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen.“ (Ps 135,6) „und nach seinem Willen verfährt er [der HERR] mit dem Heer des Himmels und den Bewohnern der Erde. Und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?!“ (Dan 4,32) „Ich habe erkannt, dass du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist.“ (Hi 42,2 – siehe auch Jer 32,27; Mt 19,26; Lk 18,27) - Nicht der Teufel regiert die Welt, sondern der allmächtige HERR! Und er hat die Herrschaftt seinem eingeborenen Sohn Jesus Christus übergeben (Phil 2,5-11; Mt 28,18; Hebr 1,13; 10,12.13).
Adam hat durch den Sündenfall keineswegs seine Herrschaftsbefugnis an den Teufel abgetreten, wie das die Vertreter der Glaubens-Bewegung (Cenyon, Hagin, Copeland, Margies) meinen. Aber dem Teufel gelingt es immer wieder, Menschen (d.h. „Erdbeherrscher“) seiner Herrschaftsmacht zu unterwerfen (Kol 1,13; Apg 26,18; Eph 6,12; Jes 60,2a). Das geschieht zum Beispiel in politischen Staatsordnungen, die dominiert werden von antichristlichen, dämonisch inspirierten Ideologien, Religionen und/oder von dämonisierten Personen (z.B. Diktatoren - 1.Mo 10,8-10; Jes 14,4-10). Das war beispielsweise im Nazi-Regime des Dritten Reiches der Fall - oder im Sowjetkommunismus – das gilt aber auch für Länder, die vom katholisch-christlichen, hinduistischen, buddhistischen, lamaistischen oder islamischen Fundamentalismus bestimmt werden. Allein in diesem Sinne hat die Aussage des Teufels bei der Versuchung Jesu einen gewissen Wahrheitsgehalt, als er feststellte: „mir ist sie (die Macht über die Reiche des Erdkreises) übergeben“ (Lk 4,5.6). Doch bereits mit der Aussage „wem immer ich will, gebe ich sie“ überzieht der „Vater der Lüge“ (siehe Joh 8,44) vollständig und verlässt eindeutig den Boden der Tatsachen. Die biblische Wahrheit lautet nämlich: „der Höchste (= der HERR!) hat Macht über das Königtum der Menschen und verleiht es, wem ER will“ (Dan 4,14) und „ER setzt Könige ab und setzt Könige ein“ (Dan 2,20.21 – siehe auch Hiob 34,20-30).
Bei allem muss berücksichtigt werden: der Teufel und seine Mächte dürfen immer nur eingeschränkte und zugelassene Gewalt ausüben. Bereits in der Zeit vor dem Erlösungsopfer Jesu Christi musste der Satan die ausdrückliche Genehmigung Gottes einholen, wenn er jemandem übel mitspielen wollte (siehe Hiob 1,12; 2,6). Wie viel mehr gilt das für das jetzige Aion (Heils-Zeitalter) nach dem Sieg Jesu Christi am Kreuz von Golgatha, da die Mächte der Finsternis vollständig und für immer besiegt sind (siehe Kol 2,14.15; Hebr 2,14.15). Die teuflisch-dämonischen Mächte sind völlig der Herrschaft Christi unterworfen, welcher zu Recht spricht: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.“ (Mt 28,18 – siehe auch Eph 1,20.21; Phil 2,9.10; 1.Petr 3,22; Hebr 1,3.8.13; 2,8.9.14.15).
Aufgrund des Sündenfalls des Menschen wich die unmittelbare „Schechina“-Herrlichkeit Gottes von der Schöpfung zurück. Und auch der Mensch - der das „Licht der Welt“ sein sollte (vgl. Mt 5,14; 6,22.23) - starb den geistlichen Tod (1.Mo 2,17; Röm 5,12.15.17; Eph 2,1.2) und verlor seine spirituelle Licht- und Leuchtkraft. Daraufhin breitete sich über die ganze Welt die geistliche „Finsternis“ aus (Jes 8,22; 9,1; 60,2a; Joh 1,5; 12,46; 1.Joh 2,8; Mt 4,16.17). Seit dem Sündenfall sitzen die Menschen nun (geistlich gesehen) „im Dunkeln“ und „in der Finsternis“ (Mt 4,16; Jes 8,21.22; 9,1; 42,7; 49,8; Ps 107,10; Apg 26,18; Lk 1,79; Kol 1,13). Obwohl jeder unerlöste (= geistlich nicht wiedergeborene) Mensch im „Machtbereich der Finsternis/des Satans“ lebt (Apg 26,18), ist nicht jedes „Menschenkind“ (5.Mo 32,8; Hi 35,8; Spr 8,4) automatisch ein „Kind des Teufels“ (Joh 8,38-44; Mt 13,38; 1.Joh 3,10 > - siehe Lk 13,16, Röm 9,6). Selbstverständlich wird man erst durch eine authentische Herzens-Bekehrung und durch den Glauben an Jesus Christus zu einem wahren „Kind Gottes“ (Joh 1,12.13; Gal 3,26; 4,5-7; 2.Kor 6,17.18). Nur Erlöste, die geistlich wiedergeboren werden (Eph 2,4-10; Tit 3,4-7; 1.Petr 1,23), erlangen die „Gotteskindschaft“ (Röm 8,15.16.29; 1.Joh 3,1.2). Das heißt aber nicht, dass alle anderen „aus dem Vater, dem Teufel sind“ (Joh 8,44). Die wahren „Kinder des Teufels“ sind jene, die den Begierden ihres geistigen „Vaters“ aktiv folgen und in gravierender Weise sündigen (Joh 8,44; 1.Joh 3,8; 5,16.17). Es befindet sich zwar jeder Mensch von Geburt an in der „Stellung eines Sünders“ (Röm 3,22.23; 5,19; Spr 20,9; Pred, 7,20; Jes 53,6), der von Gott getrennt ist; aber das heißt nicht, dass jeder „Sünder“ auch in schwerer Sünde lebt. Nicht jeder unerlöste Mensch ist in gleicher Weise dem verderblichen Einfluss Satans unterworfen. Manche, die noch nicht geistlich wiedergeboren sind, stehen dennoch unter einem natürlichen Schutz, weil sie mit ihrem Gewissen dem „inneren Gesetz“ folgen und sich vor schwerer Sünde – vor der sog. „Sünde zum Tode“ (= Todsünden) hüten (1.Joh 5,17; Röm 2,10-15; Ps 1,1-6, 19,14; 119,1; Hes 18,5-9). Bereits im Alten Testament gab es Menschen, die durch ein relatives Maß an Gerechtigkeit das Wohlgefallen Gottes erlangten, indem sie im Glauben und im Gehorsam „mit Gott wandelten“ und ihrem Gewissen bzw. den Geboten Gottes folgten (1.Mo 5,22.25; 6,9; 7,1; 15,16; 18,19; 5.Mo 6,25; 10,12; Hi 1,1.8; Lk 1,5.6 – siehe Spr 14,16; 19,16; Hebr Kap. 11 bes. Vers 6; Mt 5,19; 7,21; 25,33-46; Offb 20,12). Bereits unter den unerlösten „Sündern“ (Heiden) gibt es also „Böse und Gute“ (Mt 22,10; Joh 3,20.21; Ps 11,4.5; 33,13-15; 36,8). Die einen sind dem direkten Zugriff Satans ausgeliefert, die anderen sind vor ihm (relativ) geschützt. Deshalb versucht der Teufel die Menschen durch schwere Sündenschuld immer mehr in seinen Einflussbereich zu locken. Dadurch erhält er bestimmte „Anrechte“, die es ihm ermöglichen, über Betroffene seine zerstörerische Macht auszuüben. Das geschieht vor allem durch sexuelle Unzucht und Perversion, durch okkulte Praktiken (Magie, Wahrsagerei, Mystik etc.) und antichristliche Religionen (Götzendienst), durch grausame Gewalt und Mord, aber auch durch Blutgenuss (siehe Apg 15,19.28.29; 1.Mo 9,4; 3.Mo 7,27; 17,14; 5.Mo 32,17; Ps 106,37; 1.Kor 6,9.10; 10,20; 1.Tim 4,1). Der satanische Einfluss kann sich bis zur dämonischen Belastung, Fremdbestimmung und Besessenheit steigern (Mt 4,24; 8,16.28-32 – vgl. Lk 10,17-20).
Um dem Gericht Gottes und dem ewigen Verderben zu entrinnen, aber auch um dem grausamen Zugriff des Teufels und der dämonischen Mächte zu entgehen, brauchen die Menschen die „Erlösung“ – die Sündenvergebung und die Befreiung durch eine schriftgemäße Umkehr/ Bekehrung und durch den persönlichen Glauben an den schriftgemäßen Erlöser der Welt, Jesus Christus, und an das wahre biblische Evangelium (1.Kor 15,1-3; Joh 7,38; 8,31.32. 36; Mk 1,15.16 – vgl. 2.Kor 11,3.4.13.14; Gal 1,6-9).
Jesus Christus ist als Erlöser erschienen „um denen zu leuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen“ (Lk 1,79). Jesus ist „das Licht der Welt“ (Joh 8,12; 9,5), „das Licht, das in der Finsternis scheint“ (Joh 1,5). Die Menschen sind nun aufgerufen, „das Licht zu ergreifen“ (vgl. Joh 1,4; 8,12; 12,35.36; Eph 5,8.13.14 - vgl. Jes 60,1). Jesus fordert auf: „Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet!“ (Joh 12,36). Alle Menschen sind aufgerufen „sich zu bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott“ (Apg 26,18 – vgl. Joh 12,36; Joh 1,5-13; Jes 60,2). Jene, die durch den Glauben an Jesus Christus zu Erlösten geworden sind, sind „gerettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe“ (Kol 1,13 – vgl. 2.Kor 4,6) – sie sind „Kinder des Lichts“ (Eph 5,8) und „Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; sie gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“ (1.Thess 5,5). Dadurch werden sie selbst zum „Licht der Welt“ (Mt 5,14; Phil 2,15). Daher sind sie aufgerufen, „im Licht zu wandeln“ (Eph 5,8; 1.Joh 1,7) und nach der „Heiligung“ zu streben (2.Kor 7,1; Hebr 12,14; Kol 3,5-10.12, 1.Thess 4,3; Röm 6,1-23; 8,12.13; Gal 5,16-25). Denn Erlöste können und sollen ein erlöstes Leben führen und durch ihren heiligen und reinen Wandel die Finsternis strafen: „Und habt nichts gemein(sam) mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß! Denn was heimlich von ihnen (den Heiden/Ungläubigen) geschieht, ist selbst zu sagen schändlich. Alles aber, was bloßgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar“ (Eph 5,11-13).
In manchen christlichen Kreisen (z.B. in der Glaubens-Bewegung) wird über den Teufel/Satan ein unbiblisches Klischeebild verbreitet: Alles Gute kommt von Gott – alles Schlechte, Negative und Leidvolle (z.B. alle Krankheiten, alle Katastrophen, alle Versuchungen, alle Bosheit und die Sünde) kommt vom Teufel. In meinen Ausführungen (siehe oben) habe ich aufgezeigt, dass viele Versuchungen zur Sünde gar nicht vom „Versucher“, vom Teufel, stammen, sondern von der gefallenen sündigen Wesensnatur des Menschen verursacht werden. Auch für das vielfältige Leid der Welt können wir nicht generell den Teufel verantwortlich machen. Die leidvolle Vergänglichkeit der Schöpfung, die Alterungsprozesse, die meisten Krankheiten und der Tod sind die unmittelbaren Folgen des Sündenfalls.
Der Teufel/Satan ist zwar in der Lage, Menschen mit Krankheit zu schlagen (Hi 2,7; Lk 13,11; Apg 5,16; 10,38), doch nicht jede Krankheit wird vom Teufel verursacht. Deshalb ist es unsinnig, bei jeder Krankheit blindwütig gegen den Teufel anzubeten.
Für Krankheit gibt es grundsätzlich vier Ursachen:
natürliche (leiblich-materielle) Ursachen (vgl. 1.Tim 5,23) - z.B. Krankheitskeime, Unfälle, genetische Bedingtheit, Altersbeschwerden, organische Leiden, Missachtung der Schöpfungsordnung (Naturgesetze) etc.
psychische (seelische) Ursachen - auf psychosomatische Weise äußern sich im Leib die Konflikte der Seele; hervorgerufen werden sie von inneren Krisen, seelischen Belastungen oder Überforderungen, zwischenmenschlichen Problemen, Stress, Missbrauch etc.
göttliche (geistliche) Ursachen - als Maßnahmen der Führung, Erziehung, Züchtigung, Strafe o. des Gerichts, etc. (siehe unten)
dämonische (geistige) Ursachen - z.B. Sünde, okkulte Belastung, Angriffe, etc. (Hi 2,7; Lk 13,11; Apg 5,16; 10,38)
Wer die Bibel aufmerksam liest, der kann nicht übersehen, dass Gott mitunter durch Krankheit eigenhändig züchtigt oder straft. Die Fülle diesbezüglicher Textstellen ist unübersehbar:
Bibelstellen im Alten Testament:
2.Mo 4,6.7.11; 9,10.11; 4.Mo 11,33; 12,8-10; 14,12; 5.Mo 28,21.22.27.28.35.59-61; 29,21-26; 1.Sam 1,5; 2.Sam 12,14-18; 24,10-17.25; 2.Kö 5,27; 15,5; 1.Chr 21,10-16.26.27; 2.Chr 7,13.14; 13,20; 26,19; Ps 38,1-12; 39,9-12; 51,4-6.10; 64,8; 106, 29.30; 107,11-22; Jes 45,6.7; 53,4.5; Jer 5,3.4.9.10; 21,5.6; 30,11-15.17; Kla 1,13; 3,1-9.15.37-39; Hes 14,19.21.23; 5,11-13; Dan 8,18.27; Hos 6,1.2; Amos 4,10.11; 3,6
Bibelstellen im Neuen Testament:
Apg 5,4.5.10.11; 12,23; 13,10.11; 1.Kor 11,29-32; Röm 8,11.18-28 > 2.Kor 4,7.16-18; [Hebr 12,5-11]; 1.Petr 1,6.8; Offb 2,22.23; 3,19; 16,1.2.10.11
[Zu wissen, dass Gott in bestimmten Situationen nicht nur Krankheit zulässt, sondern sie sogar selbst verhängt und verursacht, das ist eine wichtige Information, die uns bei der geistlichen Beurteilung der gegenwärtigen Corona-Krise auf einen neuen, höheren Level hebt. Siehe dazu auch folgende Bibeltexte: Dan 4,31.32; Jer 32,17-19; Jes 26,9-11; Hes 14,12-21; Röm 8,18]
Ist der Gott der Liebe verpflichtet, jetzt alles Leid der Welt zu beseitigen? Nein. Es ist Gottes primäre Absicht, Menschen vom ewigen Verderben zu retten. Gott behandelt das Leid von der Wurzel her. Er betreibt keine billige Leidvertreiberei. Die Wurzel allen Leids ist der sündige Mensch. Durch den Sündenfall wurde nicht nur der Mensch verdorben, sondern auch die ganze kosmische Ordnung geschädigt. Seit dem Sündenfall ist die Erde ein Ort des Leidens – und ein Ort, an dem Gott die Menschen zur Umkehr ruft. Seit dem Erscheinen Jesu Christi lädt er die Menschen ein, sich mit Ihm versöhnen zu lassen indem sie Jesus Christus im Glauben als Erlöser und Herrn annehmen (2.Kor 5,18-21; Apg 17,30.31; Mk 1,14.15). Dadurch erfahren sie nicht nur Sündenvergebung (Eph 1,17), sondern auch eine radikale (wurzeltiefe) Verwandlung ihres Wesens. Sie erfahren eine geistliche Wiedergeburt (Joh 3,3.5-8; 1.Petr 1,23; Tit 3,4-7) und werden in Christus neu geschaffen (2.Kor 5,17; Eph 2,1-10). Damit beginnt ein Prozess der Verwandlung und der Umgestaltung in das Bild Jesu (= „Heiligung“) (Röm 8,29; 2.Kor 3,18; Hebr 12,14). Würde Gott alles Leid, das durch die Sünde in der Welt ist, einfach so beseitigen, dann gäbe es für die Menschen keinen Grund mehr, sich zu bekehren. Gerade das Leid konfrontiert uns ständig mit den furchtbaren Folgen der Sünde und der Gottlosigkeit. Das viele Leid in der Welt ist von Gott nicht gewollt, aber es erfüllt im Heilsplan Gottes eine wichtige Funktion: es ist ein Ansporn, sich auf die Suche zu machen nach dem wahren Erlöser der Welt und eine Bekehrung zu vollziehen zu einem wahren Jünger Jesu. Trotzdem hilft Gott Leidenden und Leidtragenden immer wieder aus vielerlei Not heraus, wenn sie zu Ihm beten und um seine Hilfe flehen. Doch die vorrangige Absicht Gottes besteht darin, ein erlöstes, geheiligtes Volk für seine kommende neue Welt zu gewinnen. Das wird eine absolut vollkommene Reich sein, in dem es keinerlei Ungerechtigkeit und Leid geben wird (Offb 21,1-8; Jes 65,17; 2.Petr 3,13). Wollte Gott jetzt sofort alles Leid der Welt beseitigen, dann müsste er den Menschen als den größten Verursacher von Leid vollständig vernichten, etwa in einer weiteren Sintflut. Doch er hat sich festgelegt, so etwas nicht noch einmal zu tun (1.Mo 9,13-17 vgl. 2.Petr 3,7-13), obwohl er weiß, dass „das Sinnen des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an“ (1.Mo 8,21).
Die Erde ist nach dem Sündenfall zu einem Ort der Entscheidung und der Erlösung geworden. Gott lässt den Menschen (innerhalb bestimmter Grenzen) die Freiheit, Gutes zu tun oder Böses zu verüben (d.h. anderen Leid zuzufügen). Gott wird die Menschen aber in einem Endgericht für ihr Verhalten zur Rechenschaft ziehen (Pred 11,9) – ganz besonders aber dafür, wie sie auf sein Erlösungsangebot reagiert haben (Joh 3,16-21). Die einen werden ewiges Leben im Himmelreich Gottes empfangen, die anderen ewiges Verderben im Feuerseee (Hölle) (Mt 25,31.32.41.46; Dan 12,2; Röm 2,4-16; Offb 20,11-15). An welchem Ort du einmal sein wirst, das ist nicht von äußeren Umständen, Zufällen oder von einer höheren willkürlichen Schicksalsmacht abhängig, sondern von dir selbst! – nämlich davon, ob du auf die Stimme deiner sündigen Wesensnatur und auf die Stimme Satans hörst, oder ob du der Stimme Gottes und seines biblischen Wortes folgst.
Der Mensch ändert sich nicht einfach so ohne jeden Grund – entweder er ist einsichtig geworden und hat gelernt – oder aber (und das ist leider weitaus häufiger der Fall) er hat genug gelitten. Gott öffnet durch Leid das Ohr und das Herz der Sünder – und auch der Gläubigen (Hi 33,14-31; Jes 38,17; Hebr 11,12).
Selbst wiedergeborene Christen, die durch Bekehrung und Glaube durch die „enge Pforte“ gegangen sind und sich auf dem „schmalen Weg“ der Jesus-Jüngerschaft befinden (Mt 7,13.14; Lk 13,24) können durch Unachtsamkeit, durch falsche Entscheidungen und durch Ungehorsam „dem Teufel Raum geben“ (Eph 4,27). Deswegen sollen sie im „Vaterunser“ beten: „… und führe uns nicht in Versuchung [d.h. überlasse uns nicht der Versuchung], sondern rette uns von dem Bösen! [Satan ist „der Böse“ – siehe Mt 13,19; 1.Joh 5,18] — Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ (Mt 6,9ff) – Und dann dürfen sie im Namen Jesu und im Glauben dem Bösen widerstehen: „Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem widersteht standhaft durch den Glauben, da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Bruderschaft in der Welt vollziehen!“ (1.Petr 5,8.9) „Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen.“ (Jak 4,7) Da wäre es fatal und verhängnisvoll, die Existenz Satans zu leugnen. Doch unser Glaubensblick soll nicht auf den Teufel und seine Machenschaften gerichtet sein, sondern auf Gott, den Allmächtigen, und auf Jesus Christus, der alle Gewalt im Himmel und auf der Erde hat (Mt 28,18; Hebr 12,1.2; Ps 25,15), und dem alle Throne, Mächte, Herrschaften, Gewalten, Engel, Geister und Kräfte unterworfen sind (1.Petr 3,22; 1.Kor 15,27; Röm 8,38.39; Phil 2,5-11; Eph 1,20-23).
Durch Jesus Christus hat der himmlische Vater den Teufel ein für allemal besiegt (Kol 2,14.15; Joh 12,31; Lk 11,22) und „die Werke des Teufels zerstört“ (1.Joh 3,8). Gläubige dürfen an diesem triumphalen Sieg teilhaben (1.Kor 15,57; 2.Kor 2,14). Dies äußert sich u.a. darin, dass wahre Jünger Jesu Christi ein bestimmtes Maß an Vollmacht über den Teufel und über die dämonischen Geister erhalten (Lk 9,1.2; 10,17-22; Mk 16,17.18; Röm 16,20; Ps 60,14; 91,13; Apg 8,5-8; 16,16-18). Um dem Teufel gegenüber die richtige Gesinnung und Stellung einzunehmen, bedarf es einer schriftgemäßen Erkenntnis über diesen Erzfeind Gottes und der Menschen – und auch einer klaren Kenntnis über seine bösen Absichten, Machenschaften und Strategien (2.Kor 2,11). Und genau dazu habe ich die vorliegende Schrift verfasst! – zur Bloßstellung des Satans – und zur Verherrlichung Gottes und des wunderbaren Sieges des Herrn Jesus Christus.
Nach der lehrmäßigen Klärung, wer der Satan/Teufel ist, können wir feststellen: Gott hat weder das Böse noch den Bösen gewollt oder erschaffen. Denn alles was Gott erschuf war am Anfang vollkommen und „sehr gut“ (1.Mo 1,31; 5.Mo 32,4; Pred 3,11). Doch er hat Geistwesen erschaffen, die ebenso wie der Mensch einen freien Willen haben und daher in der Lage waren, zu rebellieren und sich gegen ihren Schöpfer aufzulehnen. Dadurch wurde ein Erzengel (Cherub) zum bösen Satan/Teufel und manche der übrigen Engel wurden zu Dämonen. Durch die Verführung Satans mutierte auch der Mensch zu einem Wesen, das neben seinem inneren Drang zum Guten eine böse, sündige Wesensnatur in sich trägt. Gott lässt das Böse im gegenwärtigen Zeitlauf bis zu einem bestimmten Grad gewähren, damit die Geister geschieden und die Gesinnung der Menschen offenbar wird. Am Ende wird Gott im großen Endgericht für immer das Böse vom Guten trennen. Alle bösen Wesen und Menschen erleiden ewige Bestrafung und Verdammnis. Alle guten Wesen und Menschen erwartet als Lohn ein ewiges Leben in der Herrlichkeit des Himmelreiches Gottes.
Jesus Christus erklärte: „Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; und vor ihm werden versammelt werden alle [Menschen der] Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! … Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! … Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Mt 25,31-34.41.46)
Paulus schrieb darüber: „»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.« (Jes 64,3) - Uns aber hat Gott es offenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. … So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. Wir [d.h. die geistlich wiedergeborenen Gläubigen] aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind. Davon reden wir auch, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den [Heiligen] Geist“ (1.Kor 2,9-13)
Das Ende des Teufels, der Dämonen, des Todes, des Totenreiches und der Ungerechten/Verlorenen im Feuersee
Ist die Hölle die Folterkammer des Teufels?
Auszug aus dem Buch „Der JDS-Virus der Glaubens-Bewegung“ von Joachim Hübel
Die alte, traditionell-christliche Vorstellung, dass der Teufel die Seelen der Menschen in der „Hölle“ gefangen hält und mit Feuer quält, entspringt einem weit verbreiteten Irrtum. Er geht auf einen mittelalterlichen Mythos zurück, der von der römisch-katholischen Kirche verbreitet wurde. Doch dieser entspricht nicht den Lehren der Bibel. Durch eine derartige Darstellung werden die Tatsachen völlige verdreht. In der Heilige Schrift offenbart uns Gott, dass ungehorsame Engel (= Dämonen) in den Höhlen des „Tartaros“ (des „Abgrundes“) gefangen gehalten und für den großen Gerichtstag aufbewahrt werden (2.Petr 2,4; Jud 6). Am Ende wird der Satan und seine dämonische Gefolgschaft selbst in den „Feuersee“ geworfen und „in alle Ewigkeit gepeinigt werden“! (Offb 20,10)
Aufgrund dieser Tatsache kursiert in evangelikalen Kreisen ein salopper Spruch:
„Das nächst Mal, wenn der Teufel kommt und dich anklagt, indem er dich an deine negative Vergangenheit erinnert, dann erinnere ihn an seine Zukunft!“
Bei dem, was in manchen Bibelübersetzungen (z.B. alte Luther-Übersetzungen) als „Hölle“ bezeichnet wird, handelt es sich in Wahrheit um zwei verschiedene Orte! Einerseits wird dieser Begriff manchmal für das „Totenreich“ (griech.: hades; hebr.: scheol) verwendet, andererseits wird damit der Ort des ewigen Verderbens, die „Gehenna“, bezeichnet. Der deutsche Begriff „Hölle“ (engl.: hell) ist etymologisch von dem germanischen Wort „hel“ abgeleitet. Das war bei den alten Germanen das unterirdische Totenreich, wohin die abgeschiedenen Seelen aller Sterblichen – der guten wie der bösen – nach dem Tod gelangten.
Der Aufenthalt der Seelen der Verstorbenen im Totenreich ist nach biblischer Beschreibung ja nur ein übergangsmäßiger Zustand auf dem Weg zum ewigen Gericht. Bereits im „Scheol“ (Altes Testament) bzw. im „Hades“ (Neues Testament) findet eine vorläufige Scheidung in Gerechte und Ungerechte statt, die dort jeweils in unterschiedlichen Räumen bzw. Bereichen untergebracht werden. In der Geschichte vom armen Lazarus und dem unbarmherzigen Reichen darf Lazarus „im Schoße Abrahams“ ruhen (Lk 16,23), während der Reiche „Pein leidet in dieser Flamme“ (Vers 24). Dieser Ort der Qual ist aber noch nicht der Ort der ewigen Strafe und des Verderbens. Wie gesagt: die Darstellung, dass die Ungerechten dort vom Teufel und seinen Dämonen gequält werden, ist biblisch nicht haltbar. [Die Furcht erregenden Höllen-Gemälde des 15./16./17. Jhs. Von Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel, dem Jüngeren (der deswegen auch „Höllenbruegel“ genannt wird) waren fantasiereiche aber unbiblische Auswüchse der katholischen Theologie, um die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen und in die Arme einer kontrollierenden und irreführenden Kircheninstitution zu treiben.]
Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Totenreich (Hades / Sheol) und dem Ort ewiger Bestrafung (Gehenna) besteht darin, dass am Ende alle Seelen der Verstorbenen das Totenreich wieder verlassen werden zur Auferstehung des großen Endgerichts (Apg 24,15)*; doch aus dem „ewigen Feuer“ – dem Ort der endgültigen Bestrafung – wird es keine Rückkehr mehr geben: „er [= Gott] hat ihm [= Christus] Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. … es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und [ihre Seelen aus dem Totenreich] hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“ (Joh 5,27-29) Die Bibel zeigt klar, dass es eine allgemeine „Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten“ geben wird (Apg 24,15 – siehe auch Dan 12,2). „… und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren [heraus], … Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. … Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. … Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.“ (Offb 20,12-15)
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* Das gilt nicht für wiedergeborene, geheiligte Gläubige. Diese fahren nach dem Sterben nicht ins Totenreich hinab, sondern ihre Geist-Seele steigt empor in himmlische Regionen (vgl. Phil 1,23; 2.Kor 5,1-9), wo sie der „ersten Auferstehung“ entgegensehen (Offb 20,5; Röm 8,11). Diese findet direkt bei der Wiederkehr Christi zur Entrückung statt (1.Thess 4,13-18; Phil 3,20.21; 1.Kor 15,22-24.50-53; Kol 3,4).
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Das Totenreich (Hades bzw. Scheol) darf nicht mit jenem grauenvollen Ort verwechselt werden, den Jesus als Stätte beschreibt, an der die Ungerechten nach dem Endgericht – bei welchem die „Schafe“ von den „Böcken“ geschieden werden – einmal werden gehen müssen:
„Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ (Mt 25,41 – vgl. Mk 9,47.48)
Dies ist die Gehenna, der „Feuersee“ (Offb 20,14.15), „die Hölle des Feuers“ (Mt 18,9):
„Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.“ (Offb 21,8 – vgl. Jes 66,24)
Genau dort hinein werden auch der Teufel und seine Gefolgschaft geworfen werden:
„Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet sind; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offb 20,10)
„Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet — der mit ihm war und die Zeichen vor ihm tat, durch die er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und sein Bild anbeteten —, lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.“ (Offb 19,20)
„Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unver- mischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.“ (Offb 14,9-11)
Darüber berichtet auch der Apostel Paulus:
„… so gewiss es bei Gott gerecht ist, denen, die euch [die Gläubigen] bedrängen, mit Bedrängnis zu vergelten, … in flammendem Feuer. Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen; sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke“ (2.Thess 1,6-9)
Interessanterweise werden beim Endgericht sogar der Tod und der Hades [= Totenreich] in den Feuer- und Schwefelsee geworfen werden:
„Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.“ (Offb 20,13-15)
Das Totenreich und der „Feuersee“ werden zwar in manchen Bibelübersetzungen beide als „Hölle“ (engl. hell) bezeichnet, doch sie sind nicht identisch. Wir finden in der Bibel auch keinen klaren Hinweis darauf, ob der „Feuersee“ zur Zeit der Kreuzigung Jesu bereits existierte, oder ob er erst später einmal zur Zeit des Endgerichts „zubereitet“ wird (Mt 25,41). Während sich das Totenreich gemäß der biblischen Offenbarung in den Tiefen der Erde befindet und zur vergänglichen Schöpfung gehört, handelt es sich beim „Feuersee“ um eine unvergängliche und ewige Stätte. Das ergibt sich daraus, dass dort die Widersacher Gottes „gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offb 20,10) und „der Rauch ihrer Qual aufsteigt von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offb 14,11).
Jesus war jedenfalls nicht in der Gehenna - im „Feuersee“ -, sondern im Totenreich (= Hades) im „Herzen der Erde“: „Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde [d.h. im Hades bzw. Scheol] sein.“ (Mt 12,40)
„Jesus, der Nazoräer, ... Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde. Denn David sagt über ihn: »... Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen; denn du wirst meine Seele nicht im Hades (= Totenreich) zurücklassen, noch zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. ...« [Ps 16,10] ... Da er (David) nun ein Prophet war … hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades (= Totenreich!) zurückgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind.“ (Apg 2,14-27.30-32)
Gemäß der Stellvertretungslehre der Der JDS-Virus der Glaubens-Bewegung hätte es zur Erlösung gar nicht gereicht, dass Jesus nur im Totenreich verweilte. Um Sünder von der Strafe ewiger Verdammnis und Feuerqual erlösen zu können, hätte er in den „Feuersee“ (Gehenna) gehen müssen!
Jesus Christus ist nach seinem Tod am Kreuz aber nicht in den „Feuersee“ (Gehenna) gegangen, sondern nur in das Totenreich! Die Schrift bezeugt eindeutig: Jesus ist „hinabgestiegen in die unteren Teile (o. Örter) der Erde“ (Eph 4,9) – nämlich in das „Paradies“, genau so wie er es am Kreuz dem reumütigen Schächer verheißen hat: „Und er [der Übeltäter] sprach: »Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst! «Und Jesus sprach zu ihm: »Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!«“ (Lk 23,42.43).
Kostenloser Download des pdf-Dokuments „Wer ist der Satan?“ (22 Seiten – 2,74 MB).